Stau

34 3 0
                                    


„Mh",brummte Vincent nur und fuhr ins Krankenhaus. „Oder ist da noch was?"
„Ich bin etwas traurig darüber, dass du nichts zu den Blumenstrauß gesagt hast. Aber vielleicht übertreibe ich auch nur mal wieder"
„Blumen? Welcher Blumenstrauß?" Dag guckte verwirrt. „Der auf deinem Nachttisch"
„Da war ein Blumenstrauß auf dem Nachttisch? Ich bin heute morgen, schlaftrunken im dunkeln aus dem Schlafzimmer"
„Oh. Siehst du, ich übertreibe schon wieder grundlos"
„Ist okay. Ich guck ihn mir später an ja? Ich muss ihn im Dunkeln übersehen haben!"
„Nein, mir tut es leid. Ich sehe gerade wohl alles immer zu kritisch". Vincent fuhr auf den Parkplatz des Krankenhauses. „Ist okay. Das konntest du ja nicht wissen. Als du aufgestanden bist, war es ja auch schon wieder hell"
„Seit wann bist du den wach?". Vincent parkte in eine freie Lücke, ein die relativ nah am Eingang lag. „Keine Ahnung. 4 oder so. Trevor hat mich angeschrien. Er hat Hunger bekommen. Um fucking 4 Uhr!"
„Also ich liebe ja diese Katze. Aber manchmal ist er eine echte Diva". Vincent öffnete seine Tür und stieg aus. Dann half er Dag so gut es ging aus dem Auto. „Echt. Danach ist er ewig auf mir rum gesprungen als ich schlafen wollte. Da hab ich aufgegeben" Vincent musste leicht lachen, er stellte es sich bildlich vor. „Warum hast du mich nicht geweckt? Ich hätte mit ihm spielen können, damit du schlafen kannst."
„Du sahst müde aus!" Vincent sein Lächeln wurde breiter. „Du bist süß" Er legte eine Hand auf seine Schulter. „Danke" Dag wich gleich zurück. Es würde sehr viel arbeit kosten ihm das Selbstbewusstsein zurück zu geben. „Kein Problem. Lass uns rein gehen!" Mit seinen Krücken ging er vor.

Vincent folgte ihm. Dag brachte Vincent in die Notaufnahme und wartete im Wartebereich solange wie Vincent verarztet wurde. Er hatte sich auf den Urlaub gefreut. Nun wusste er nicht mal, ob sie noch fahren konnten. Vincent kam nach einer halben Stunde wieder heraus. Er hatte einen Verband um seine Finger gewickelt und meckerte leicht vor sich her. „Ist besser? Wir können den Urlaub auch verschieben wenn du so nicht fahren kannst"
„Was? Nein. Alles gut. Wir können fahren. Ich muss nur die Verbrennung regelmäßig eincremen"
„Okay. Wenn du das meinst. Ich muss nochmal auf Klo, ja?" Dag verschwand Richtung Toiletten. Vincent setzte sich noch einmal und wartete auf ihn. Auf dem Klo griff Dag wieder zu den Drogen. Die angespannte Situation in ihm und zwischen Vincent verleitete ihn immer öfter dazu, das ganze anders zu lösen.

Er wusste das Vincent wütend werden würde. Aber er wollte sich nicht nichts tun. Die Ecstasy Pille verschwand schneller in seinem Mund als man gucken konnte. Er spülte das ganze mit Wasser runter und ging zu Vincent zurück. „Können wir?", fragte Vincent. Dag nickte. Die Drogen würden ihm helfen, wieder mehr Körperkontakt zu Vincent aufzubauen. Irgendwie hatte er auch Panik, dass Vincent sich irgendwann trennte. Vielleicht machte er das jetzt noch mit. Aber wenn das monatelang so ginge... Lieber half er mit Drogen nach statt Vincent für immer zu verlieren. „Wir können" Dag ging vor zum Auto. Vincent folgte ihm. „Wir können ja, wenn wir einmal unterwegs sind das Wohnmobil abholen und dann unsere Sachen packen. Dann können wir vllt schon gegen Mittag starten". Vincent war schon leicht aufgeregt. „Die Koffer sind doch schon hinten drinne!" Dag guckte in den Rückspiegel. „Ich sehe sie bis hier. Bis oben hin aufgestapelt!"
„Die Lebensmittel fehlen aber noch. Und Trevor. Außerdem ist es nur ein Koffer Dag"
„Achja stimmt. Dann lass uns den Rest holen"
„Erst holen wir den Wohnwagen. Ich muss ihn bis halb 10 abholen. Hat sich nochmal was geändert". Vincent steuerte auf die Wohnmobilvermietung an.

„Okay" Dag wartete bis Vincent alles rüber gepackt hatte. „Lässt du das Auto hier stehen oder holt Thomas das ab?" „Das bleibt hier stehen. Hab einen Parkplatz dazu gebucht. Damit wir auch wieder heim kommen". Vincent öffnete ihn die Tür und half ihn rein. Dag setzte sich ins Wohnmobil. „Fehlt nur noch Trevor und was zu essen" „Und mein Kaffee" Vincent stieg ein und fuhr nach Hause. Er stellte das Wohnmobil direkt vor den Eingang. „Bleibst du sitzen und ich hole alles?"

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt