Dags Freundin

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„Naja wir waren auf einem Date gewesen. Er hat mich eingeladen. Warum fragst du so komisch?" ,Vincent musterte Martin von der Seite. „Dag mit einem Mann auf einem Date? Ich... das... Dag hat doch eine Freundin. Mia".
„Wie...Wie meinst du das, er hat eine Freundin?", schockiert sah Vincent ihn an und wurde ganz blass.

„Ja. Dag ist doch nicht schwul. Ich kenn Mia doch. Sie arbeitet im Krankenhaus". Vincent wusste nicht was er sagen sollte. Zu sehr war er verletzt. Sein Herz zersprang in 1000 Stücke. „Seit wann sind sie den zusammen?"y
„So ein Jahr oder sowas". Vincent war sprachlos und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Er sah zu Boden. Dag kam zurück in die Küche. „Bin fertig" Martin starrte Dag an. „Was?"

„Dag. Du möchtest doch bestimmt erstmal eine rauchen gehen?". Vincent sah ihn auffordernd an. „Gute Idee", Dag verschwand auf den Balkon und steckte sich eine Zigarette an. Vincent ging sofort hinterher und lehnte sich an das Geländer. „Dag. Können wir bitte mal reden"
„Klar. Was gibts?".
„Dag. Versprich mir jetzt bitte ehrlich zu mir zu sein. Warum hast du mir verschwiegen, dass du eine Freundin hast? Seit einem Jahr. Warum machst du mich an und Dates mich? Macht es dir Spaß jemanden so zu quälen?".
„Wer hat dir das erzählt? Martin? Oder hast du Mia im Krankenhaus getroffen?".
„Also stimmt es", enttäuscht sah Vincent Dag an und spürte wie er begann leicht vor Wut zu zittern.

„Nein das stimmt eben nicht. Also Martin glaubt das. Ja Mia ist ein Freundin. Aber nicht meine Freundin. Ich hab das Martin erzählt damit er eben nicht weiß das ich Schwul bin. Sag jetzt nicht du hast ihm das gesagt? Ich kann Mia anrufen. Sie weiß das alles und deckt micj nur. Das ist die Wahrheit".
Vincent wusste nicht recht ob er ihn glauben konnte. Zu enttäuscht war er . „Ich habe ihn erzählt das du mich auf ein Date eingeladen hast".
„Scheiße. Genau das wollte ich verhindern"
„Warum reagierst du den jetzt so? Ist er Homophob oder was? Warum sagst du mir so etwas nicht vorher. Da hätte ich es ihn natürlich nicht erzählt."

Verwirrt sah Vincent ihn an. „Nein Martin ist der toleranteste Mensch den ich kenne. Ich wollte nur nicht das es zwischen uns komisch wird. Er ist mein bester Freund. Ich wollte nicht das er denkt ich will was von ihm. Ich kann Mia auch gerne anrufen. Oder wir fahren direkt hin. Ich hab nichts zu verbergen. Jedenfalls nicht vor dir".
„Wenn er dein bester Freund ist, wieso verheimlicht du es ihm dann? Dag, ich weiß nicht. Ich muss das erstmal alles verarbeiten".

„Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen und es tut mir leid. Ich hätte einfach nicht gedacht das Martin hier auftaucht. Aber ich lüge nicht. Mia ist nicht meine Freundin. Nur EINE Freundin. Wie gesagt, nimm mein Handy, ruf sie an. Tu dir kein Zwang an. Hätte ich wirklich was zu verheimlichen, dann dürftest du sie doch gar nicht anrufen. Ich BITTE sogar drum mit ihr zu sprechen wenn du mir nicht glaubst".
Vincent fuhr sich müde über die Augen, ehe er sich an der Brüstung abstieß um einen Schritt auf Dag zu zugehen. Er legte ihn sanft eine Hand auf seine Wange und streichelte sie. „Dag. Ich glaub dir doch. Es hat mich vorhin nur so verletzt, als Martin es mir erzählt hat. Jetzt stell dir vor, es wäre anders rum gewesen. Wie hättest du den da reagiert? Ich würde sie trotzdem gerne mal kennen lernen. Wenn das für dich okay ist".

„Klar ist das okay. Ich weiß nur nicht wie ich das jetzt Martin erklären soll. Hast du irgendwo mein Handy? Ich ruf sie an".
„Das liegt, glaub ich, noch drin in der Wohnung. Wenn du möchtest, kann ich auch Martin sagen, dass er es falsch aufgefasst hat. Das du mich als Freund eingeladen hast. Wir bekommen das schon irgendwie hin".
„Sag ihm bitte einfach das du ein dummen Witz gemacht hast, um mich zu ärgern. Wir waren kumpelmäßig im Specht. Ich such solange mein Handy",Dag schnippte den Zigarettenstummel vom Balkon und verschwand rein ins Schlafzimmer.

Etwas war Vincent doch enttäuscht. Er hatte gehofft, dass Dag zu ihm stehen würde. Aber was erwartete er auch. Sie kannten sich kaum. Vincent folgte ihm ein paar Minuten später in die Wohnung zurück und lief zu Martin in die Küche. Er setzte ein fake Lächeln auf. „Man Martin. Dich kann man auch echt leicht verarschen. Ich wollte Dag nur hoch leben lassen. Wir waren im Specht unterwegs gewesen. Ich sage dir, das war eine Nacht du. Hatte Tage lang danach noch einen Kater", lachend setzte er sich an den Tisch zurück.

„Achso ich dachte schon. Naja ich hab Kopfschmerzen tut mir leid ich fahr wieder. War schön dich kennen zu lernen". Genauso schnell wie Martin gekommen war, verschwand er auch wieder. Dag wählte im Schlafzimmer Mias Nummer. „Vincent! Komm!".

Vincent betrat das Schlafzimmer und setzte sich auf sein Bett. Unsicher sah er zu Dag. Es tutete eine Weile, bis eine Frauenstimme ran ging. Sie klang total nett. „Hey Dag! Sag nicht du hast dir schon wieder den Penis geklemmt... nochmal komm ich nicht und zieh ihn aus der Tür...".
„Was? Wovon redest du?", Dag guckte Vincent nervös an. „Das ist nie passiert".
„Doch. Zweimal".
Vincent konnte sich nicht mehr zurück halten, Dag sein nervöser Gesichtsausdruck dazu ließ ihn Laut auflachen. „Wer lacht da?"
„Vincent. Der denkt du bist meine Freundin weil Martin das gesagt hat".
„Was? Nein. Von dem Graß Geruch den du den ganzen Tag verströmst bekomme ich Kopfschmerzen".
„Na vielen dank auch"
„Hallo Mia. Freut mich dich kennenzulernen. Sag mal können wir uns mal zu zweit treffen? Ich würde gerne die Geschichte von Anfang an hören wie Dag sich den Penis in der Tür eingeklemmt hat".
„NEIN DAS WILLST DU NICHT. MIA!"

„Zwei mal. Nicht nur einmal. Ich weiß selber nicht wie er das immer schafft".
Vincent musste nun so sehr lachen, dass ihn schon ein paar Tränen über die Wange liefen und er sich den Bauch halten musste. „Dag. Du bist uns beiden eine Erklärung schuldig".
„Wieso haben wir Mia jetzt angerufen? Damit ihr über mich lästert?".
„Mal was anderes Dag. Denkst du ans Verhüten wenn ihr... Wegen den Geschlechtskrankheiten". Dag wurde knallrot. „Wir haben noch nicht... also... Ciao Mia!", Dag legte einfach auf und starrte Vincent an. „Man merkt das sie Krankenschwester ist. Aber möchtest du mir noch irgendwas sagen?"

„Also erstens, ist Mia keine Krankenschwester sondern Ärztin. Und zweitens sag sie sowas andauernd. Oder das ich Vitamine essen soll und Wasser trinken".

„Was macht Mia dann im Krankenhaus? Das ist ja auch wichtig Dag", lachend hielt sich Vincent immer noch seinen Bauch. „Wie was macht Mia im Krankenhaus? Sie arbeitet da, du Genie. Du bist nur beleidigt das ich keine Kondome mehr habe und dich nicht ran lasse".
„Du bist blöd. Du weißt schon, dass wir hier bei mir zu Hause sind und ich Kondome da habe oder?".
„Wieso hast du eigentlich ständig überall Kondome? Hast du ein Jahresvorrat gewonnen und musst die unbedingt los werden oder was? Oder bist du oft Horny und brauchst immer was da?"

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt