5 Jahre SDP. 5 Jahre Erfolg. Das musste gefeiert werden. Und was passte da besser als die Wuhlheide Berlin? Gäbe es da nicht einige schwerwiegende Probleme. Mitten in der Planung ihrer größten Party verschlechterte sich Dags mentaler Zustand. Lange war gar nicht klar ob dieses Konzert überhaupt stattfinden konnte. Dag war Tagsüber in der Klinik und gar nicht zu Hause. Trotzdem hatte er sich dafür entschieden. Die Stimmung im ganzen Team war aber extrem angespannt. So richtig gute Laune kam bei niemandem auf. Jeder im Team wusste das dieses Konzert mit Dag stand und fiel. Je nachdem wie er das psychisch durchhielt. Nur ausgesprochen hatte es niemand um den ehemaligen Parkourtrainer nicht noch mehr unter Druck zu setzen. Dag wusste das er die größte Verantwortung für das ganze tragen musste. Glücklicherweise gab sich das ganze Team zusammen Mühe es Dag so leicht wie möglich zu machen. Es waren nur noch 60 Minuten bis zum Auftritt. Draußen konnte man Clueso hören, die die Crowd richtig anheizen sollte. „Wie geht es dir Schatz?", fragte Vincent vorsichtig. Dag wischte sich die nassen Hände an der Hose ab. „Ich bin aufgeregt. 3 Stunden ist sehr lang"
„Wir können das hier jederzeit noch absagen", besorgt sah er seinen Freund an. „Ich steh 100% hinter dir, egal für was du dich entscheidest".
„Nein. Schon okay". Dag wollte niemanden enttäuschen. Er wusste das alle sehr hart hierfür gearbeitet hatten. Über ein Jahr lang. Mit Idee, Planung, aufbau einfach alles. Dag konnte jetzt kein Rückzieher mehr machen. Im Backstage durchwühlte er einen Schrank. „Ich brauch die roten Chucks"„Die sind in der Reisetasche. Für was brauchst du die denn jetzt?". Dag zog die Reisetasche auf und fummelte die roten Chucks raus. „Ich wechsel sie gegen die grünen. Die roten bringen Glück!" Er wechselte die Schuhe. „Warum? Weil du sie damals bei unseren ersten Treffen anhattest?", verwirrt sah Vincent ihn an. „Genau!" Dag schnürte die Schuhe mit einer unsauberen Schleife zu. „So kann nichts schief gehen"
„Hattest du damals deine Schuhe auch nicht richtig zu?", fragte Vincent und deutete auf die Schleife. „Ich hab gerade nicht die Nerven für blöde Sprüche"
„Ganz ruhig Schatz. Das war kein blöder Spruch, ich möchte nur nicht, dass du dann über die Schnürsenkel fällst und dir weh tust", sagte Vincent und versuchte ruhig zu bleiben. Dag war durch seine Erkrankung immer sehr schnell gereizt. „Ich bin keine 5 Jahre alt Vincent!"
„Das weiß ich"
„Ich brauche noch einen Müsliriegel und was zu trinken!"
„Warte ich hole dir was und du fährst mal wieder runter okay?".Vincent verschwand aus seinem Sichtfeld um die Dinge zu besorgen.Vincents Tonfall das er "runterfahren" soll, passte Dag gar nicht. Er hatte ja nicht so eine große Verantwortung wie er selber. Der ehemalige Parkourtrainer dachte nach. Hatte er alles? Schuhe, Schweißbänder, Essen und trinken. Vor der Show brauchte er noch das Mikrofon und die Stöpsel für die Ohren, aber das hatte noch Zeit. „Hier bitte, ich hoffe ich hab den passenden Müsliriegel dabei", Vince drückte ihn 5 verschiedene Sorten in die Hand. „Danke!" Dag as einen und atmete tief durch. „Ich bin bereit!"
„Du schaffst das. Ich glaube an dich", Vincent umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Danke Vincent. Ich ruh mich jetzt noch 30 Minuten aus und dann gehts auf die Bühne!" Dag legte sich auf das Sofa und machte etwas die Augen zu. „Okay, mach das. Darf ich mich dazu gesellen?". Die letzten Tage waren stressig gewesen und ihre Beziehung litt schon etwas darunter, dass sie kaum Zeit füreinander fanden. Vincent vermisste seinen Freund. „Wenn du mich nicht vollquatscht!" Dag grinste. „Als wenn ich so viel reden würde", Vincent legte sich dicht neben ihn und kuschelte sich in seine Arme. Der ehemalige Parkourtrainer legte einen Arm un Vincent und drückte ihn an sich. Er wirkte sehr verkrampft. Dag versuchte etwas zu entspannen.Vincent merkte das natürlich sofort und streichelte ihn sanft über die Brust. Er verteilte federleichte Küsse über sein Gesicht. Dag seufzte wohlig. „Soll ich dich zum entspannen, etwas massieren?", fragte Vincent und fuhr ihn über die Schulter . „Nicht Quatschen!" Vincent verkniff sich einen Kommentar. Langsam streichelte er wieder über Dag seine Brust bis zu seinen Schultern und massierte ihn leicht im liegen. Dag döste langsam ein. Nach 20 Minuten kam Ef in den Backstage. „Ihr seid gleich dran! Kommt wir müssen euch verkabeln!"
„Na komm Schatz. Auf gehts", Vincent sprang sofort auf war und total aufgedreht. Dag machte verwirrt die Augen auf. „Hm?"
„Komm aufstehen. Wir müssen auf die Bühne", Vincent reichte ihn eine Hand. Dag war sofort hellwach und ging mit. Noch nie war er so nervös gewesen. Ohne ein weiteres Wort ließ er sich verkabeln. Jetzt hieß es abliefern oder untergehen. Dann aber zusammen. „Wir schaffen das. Du schaffst das, ich glaube an dich". Vincent zog ihn noch einmal in seine Arme und küsste ihn. Dag erwiderte. Dann lief er auf die Bühne.Die Show selber lief so wie sie laufen sollte. Sie hatten für alle Notfälle geprobt. Nur einmal verschwand Dag kurz unabgesprochen von der Bühne. Vincent war sauer. Wieso musste er einfach rauchen gehen? Darüber musste er dringend mit Dag sprechen! Das die Wahrheit, warum Dag kurz von der Bühne musste, viel schlimmer war als rauchen, wusste Vincent nicht. Der ehemalige Parkourtrainer hatte Kreislaufprobleme. Er verschwand kurz hinter die Bühne um den Sanitätern bescheid zu sagen das sie ihn im Auge behalten sollen und bereit sind falls etwas passiert. Als wäre nie was gewesen, kam Dag zurück auf die Bühne und zog seine Show weiter durch. Vincent ignorierte ihn die ersten Minuten, er war enttäuscht von Dag, dass er einfach mitten in der Show abhaute. Doch dann zog er es weiter durch. Die 3 Stunden Konzert liefen außer den einen Vorfall einfach perfekt. Die Zuschauer hatten den Spaß ihres Lebens. Dag kämpfte. Er ließ sich nichts anmerken und zog es bis zum Schluss durch, um niemanden zu enttäuschen.
Als Dag von der Bühne ging wurde er sofort von zwei Sanitätern in Empfang genommen. Sie stützten ihn auf dem Weg die Treppe runter. Nach wenigen Stufen gaben Dags Beine nach. Er fiel seitwärts gegen ein der Sanitäter. Zum Glück wussten diese ja bescheid. Sie packten Dag unter den Armen, trugen ihn von der Treppe runter und legten ihn erstmal vor die Treppe auf den Boden. „Was ist hier los?", sofort war Vincent da und kniete sich neben ihn. Die Sanitäter knieten sich ebenfalls neben Dag. „Kreislaufprobleme. Er hatte uns schon während der Show informiert. Ich leg ihm jetzt ein Zugang. Dann versuchen wir ihn etwas runter zu kühlen und hoffen das er wieder wach wird" Besorgt sah Vincent ihn an. Warum hatte er das nicht gewusst oder gespürt? Sonst merkte er doch auch, wenn es ihm nicht gut ging. Das hatte er über die letzten Jahre gelernt. „Hoffentlich hilft es".
„Können sie ihm mit der Mappe da etwas Luft zu wedeln? Wir bringen ihn gleich in den Tourbus. Da ist mehr ruhe" Eigentlich hatten sie keinen ganzen Tourbus nötig. Schließlich wohnten sie alle in Berlin. Vincent hatte jedoch darauf bestanden, einen zu mieten, damit sie einen Ort hatten, wo sie sich direkt nach und auch vor der Show ausruhen können.Vincent nahm die Mappe und wedelte Dag frische und kühle Luft zu. „Ich denke, das wird das beste sein".
„Zum Glück hat er uns vorher schon Bescheid gesagt. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn er auf der Treppe das Bewusstsein verloren und runter gestürzt wäre!"
Vincent bekam wieder ein schlechtes Gewissen. Sie hätten den Auftritt doch verschieben sollen, er war einfach noch nicht so weit. Und dann fühlte er sich schlecht, weil er sauer auf ihn war, da er dachte, er wäre zum Rauchen abgehauen. „So Zugang ist gelegt. Jetzt tragen wir ihn rüber!" Vincent stand auf und machte ihnen Platz. Die Sanitäter brachten Dag so schnell es ging in den Tourbus. Vincent folgte ihnen und hielt ihnen die Türen auf. Der ehemalige Parkourtrainer wurde ins Bett gelegt, bekam ein kühles Tuch auf die Stirn und der Infusionsbeutel wurde oben an Vincents Bett festgemacht, damit er nicht festgehalten werden musste. Vincent setzte sich auf die Bettkante und streichelte ihn über den Oberkörper. „Wann wird er wieder wach?".Wie auf Kommando zuckte Dag erst mit den Augen und öffnete sie dann langsam. „Jetzt!"
„Hey Schatz. Wie geht es dir?" Dag war verwirrt. Er konnte sich nicht erinnern, von der Bühne gegangen zu sein. „Es tut mir leid... ich hab alles versaut..."
„Hast du nicht Dag. Es ist alles gut. Wir hätten die Show doch verschieben sollen, du warst noch nicht so weit. Aber den Auftritt hast du super gemeistert".
„Aber ich bin mitten auf der Bühne zusammen geklappt... alle haben das gesehen und jetzt ist es auch auf Video..."„Schatz beruhige dich. Du bist nicht auf der Bühne umgekippt. Du bist , als wir von der Bühne runter sind erst umgekippt". Vince versucht, ihn wieder zu beruhigen. „Echt? Daran kann ich mich gar nicht erinnern" Dag war super erleichtert. „Die Show war also so, wie sie sollte?"
„Ja, du warst großartig. Aber jetzt ruh dich aus, es war anstrengend"
„Mach ich! Sobald ich wieder auf den Beinen bin muss das kräftig gefeiert werden!"
„Das werden wir. Ich hol dir noch etwas zu essen, für deinen Kreislauf und dann schläfst du erst einmal". Vincent küsste ihn und verschwand aus dem Tourbus.
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Gegensätze ziehen sich an
Fanfiction"Dag geht zum ersten mal alleine in eine Schwulenbar. Dort trifft er den Produzenten Vincent. Dieser jedoch hält nicht viel von dem sportlichen Parkourtrainer. Dag selbst jedoch hat der Ehrgeiz gepackt. Er möchte Vincent für sich gewinnen. Als Vince...