Lukas und Vincent

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„Was ist den passiert?", fragte Vincent als Dag aufgelegt hatte. "Lukas seine Freundin hat ihn rausgeworfen. Er ist im Specht saufen, ranzige Bar, jetzt ist er völlig aufgelöst, weiß nicht was er machen soll. Seiner Freundin ist wohl auch die Hand ausgerutscht. Und das wohl auch nicht zum ersten mal" Dag stand auf und zog sich so schnell er konnte um. Vince folgte ihm. „Wir müssen ein Taxi nehmen, in dem Zustand können wir nicht fahren. Warum hat er nie was gesagt?"
"Machen wir" Dag half Vincent beim Umziehen, damit es schneller ging. "Vielleicht hat er sich geschämt. Oder nicht getraut, weil ihr in letzter Zeit nicht so oft Kontakt hattet. Vielleicht wurde ihm gedroht. Wir holen ihn erstmal hier her in Sicherheit. Kannst du ihn danach mit ins Bad nehmen und gucken ob er verletzt ist? Du darfst ihn ausnahmsweise auch ausziehen. Das ist ein Notfall"
„Du bist so ein toller Mann Dag", Vincent küsste ihn kurz, dann zog er ihn aus der Wohnung. Er rief ihnen ein Taxi, welches schon um die Ecke gefahren kam. Er half Dag ins Auto. „Wo müssen wir hin Schatz?"
"Zum Specht! Wir müssen Lukas einfach helfen. Er ist dein Freund. Auch wenn ich und Lukas keinen guten Start hatten, können wir ihn in dieser Notlage nicht alleine lassen. Der war völlig aufgelöst"
„Danke". Vince umarmte ihn kurz und hoffte, dass sie schnell am Specht ankamen. "Tu mir nur einen Gefallen. Bitte sei für ihn da. Ich glaube er braucht deine Freundschaftliche Liebe und Nähe gerade mehr als alles andere!"
„Vielleicht hast du recht"

Am Specht angenommen, saß Lukas nur mit einem kleinen Rucksack auf dem Bürgersteig im Regen. Er war völlig durchnässt und hatte ein blaues Auge. "Ich warte im Auto." Vincent stieg aus und kniete sich neben ihn. „Lukas?"
Schniefend guckte Lukas zu ihm hoch. Er heulte wie ein Schlosshund, seine Augen waren schon ganz rot und angeschwollen. Sein Körper zitterte. Vincent nahm ihn fest in den Arm. „Ich bin da Lukas" Vincents Freund weinte einfach. Er brauchte das gerade. Er zitterte die ganze Zeit und war ganz kalt. „Komm, ich bring dich erst einmal ins Auto, damit du ins trocken kommst", Vince zog ihn nach oben und brachte ihn ins Taxi. Dabei nahm er seinen Rucksack. Lukas saß wie ein zitterndes Häufchen Elend auf der Rückbank und weinte weiter. „Schatz, konntest du ein Stück rücken oder vorne einsteigen?" Dag nickte und stieg vorne ein. Vince setzte sich neben Lukas und zog ihn in seine Arme. Er gab den Taxifahrern die Anweisung, wieder weiter zu fahren. Lukas beruhigte das. Er kuschelte sich in Vincents Arme. Vincent zog seine Jacke aus und legte sie um seinen Körper.

Lukas konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Er war völlig fertig. Vince hielt ihn einfach fest in seinen Armen bis sie an ihrer Wohnung ankamen. Er gab Dag sein Portmonee, damit dieser den Fahrer bezahlen konnte und reichte ihn noch die Tasche von Lukas. Dann half er ihn aus dem Auto und stütze ihn bis in die Wohnung. Lukas hatte die ganze Zeit den Blick gesenkt. Aus Gewohnheit. Vincent brachte ihn sofort ins Badezimmer und setzte ihn auf und dem Klodeckel ab. Lukas fragte nicht mal er ließ es über sich ergehen. Wie so oft. „Lukas. Ich zieh dich jetzt aus okay?"
"Wieso?"
„Weil du komplett nass bist und dir noch den Tod holst, wenn du länger hier so sitzt"
"Okay" Unter dem Klamotten war Lukas grün und blau. „Lukas. Was ist passiert?", fragte Vincent vorsichtig und kniete sich vor ihm. "Nichts"
„Lukas, nach nichts sieht das nicht aus. Hast du schmerzen?"
"Ja"
„Ich  gebe dir dann gleich etwas dagegen. Jetzt gehst du erst einmal duschen oder willst du lieber Baden?"
"Duschen"
„Schaffst du das alleine? Ich würde schnell die trockene Sachen holen", Vincent zog ihn vorsichtig nach oben.

Lukas ging duschen. Vincent holte aus dem Schlafzimmer neue Sachen für ihn. Es dauerte nicht lange bis Lukas fertig war. Er war völlig verängstigt und Müde. „Schatz, kannst du das Sofa bitte ausziehen und für Lukas herrichten?", fragte Vincent seinen Verlobten. "Mach ich!" Dag ging los. Lukas hätte am liebsten mit Vincent zusammen geschlafen aber er traute sich nicht zu fragen. Alleine der Gedanke, er allein im Dunklen, machte ihm Angst. Trotz neuer Sachen, zitterte er. „Komm mal her", Vincent zog Lukas in seine Arme. "Können wir das Licht anlassen?"
„Natürlich", Vincent setzte sich aufs Sofa und zog ihn mit runter. Er legte eine Decke, die Dag ihn gerade brachte um seine Schultern. „Möchtest du darüber reden?"
"Nein" Müde legte Lukas sich hin. Er hatte Angst alleine. „Okay, musst du auch nicht. Du sollst aber wissen, ich bin da, wenn du reden möchtest, Okay. Möchtest du was essen oder trinken?". Vincent hielt ihn fest im Arm. "Nein mir ist der Hunger vergangen" Lukas guckte traurig.

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt