Dag der Krankenpfleger

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„Vincent, du weißt nicht wovon du sprichst. Alles ist gut. Du bekommst gleich was gegen die Schmerzen. Bitte versuch dich zu entspannen ja? Mach ruhig die Augen zu und schlaf etwas. Ich bleib auch hier" Mia guckte zufrieden.

„So. Jetzt lass ich das Schmerzmittel mit durchlaufen, dann kann er schonmal einschlafen wenn ich das Antibiotikum verabreiche".
Dag nickte und setzte sich zu Vincent. Er hielt weiter brav den Beutel hoch.
„Schmerzmittel ist drin. Kann sein das er etwas durcheinander kommt das ist normal. Aber ich denke er wird schnell müde werden".

„Dag...Es tut mir leid." Vincent schloss seine Augen. „Ich wollte länger durchhalten. Aber ich konnte einfach nicht. Du bist... es war der Wahnsinn. Und plötzlich überkam mich der Orgasmus. Das nächste mal halte ich länger durch. Versprochen", murmelte Vincent und wurde immer leiser zum Ende hin. Mia hielt sich die Ohren zu.

„So genau wollte ich das nicht wissen", Dag wurde knallrot. „Schon okay...".
Vincent merkte wie er immer mehr abdriftete und endlich einschlief.

Dag und Mia kümmerten sich weiter um Vincent. Er bekam noch ein Antibiotikum und durfte weiter schlafen. Dag blieb die ganze Zeit bei Vincent und verlies die Wohnung nur um Medikamente zu holen.

„Dag? Dag wo bist du? Komm raus, das ist nicht lustig",panisch schrie Vincent durch den Wald. Es war stockdunkel und die einzige Lichtquelle die es gab war der hell leuchtende Vollmond am Himmel. Ein knacken hinter ihm riss Vincent aus seinen Gedanken. Langsam drehte er sich um. Er schluckte schwer. „Dag? Bist du das? Bitte komm zu mir. Lass uns reden. Renn nicht immer weg vor mir". Vorsichtig ging Vincent näher an die Baumgruppe, von wo die Geräusche her kamen. Ein Wimmern war zu hören. „Dag", flüsterte er leise. Gänsehaut bildete sich über seine Arme. Erleichtert atmete er auf, als er Dag erkannte. „Dag. Da bist du ja" Vincent kam näher auf ihn zu. „Bleib wo du bist. Ich tu dir nicht gut. Ich werde dein Untergang sein. Es ist besser du vergisst mich", schrie Dag ihn an. Seine Augen leuchteten gefährlich rot auf. Vincent bleib wie angewurzelt stehen. „Dag, was redest du da? Du bist doch nicht mein Untergang. Du bist meine Rettung. Ich brauche dich. Du machst mein Leben um so vieles besser". Vincent ging ein Stück weiter auf ihn zu. Dag schnaubte gefährlich. „Nein, Vincent. Bleib wo du bist.", sagte Dag leise schon fast liebevoll. Das rot in seinen Augen verschwand. Vincent nahm vorsichtig seine Hand und streichelte ihn über die Wange. „Bleib bei mir. Wir können glücklich werden". Dag sah ihn lächelnd an, stellte sich auf seine Zehenspitzen und küsste ihn sanft. „Es tut mir leid", flüstere er und lies sich rückwärts den Abhang runter fallen.
„Dag. Nein. Dag komm zurück. Ich brauche dich doch.", schrie Vincent immer wieder verzweifelt und sah den Abhang hinunter.

Als Dag durch die Haustür kam, hörte er ein leises wimmern. Er hatte sich Vincents Haustürschlüssel ausgeliehen um, ohne Vincent zu wecken, rein und raus zu kommen. Verwundert stellte er die Papiertüte in den Flur und ging zur Schlafzimmertür. Er lauschte. Als das wimmern jedoch nicht aufhörte öffnete Dag leise die Schlafzimmertür. Es dauerte etwas bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten als er sah, wie Vincent sich im Bett hin und her drehte. Vorsichtig legte Dag ihm eine Hand auf die Schulter. „Vincent", flüsterte der Parkourtrainer. „Wach auf".

Vincent spüre auf einmal eine warme Hand auf seiner Schulter. „Dag" murmelte er hilflos. Er drehte sich um und plötzlich stand Dag hinter ihn. „Dag. Ein Glück bist du wieder da". Dag runzelte die Stirn. „Wach auf. Du träumst. Ich hab dir was gegen das Fieber mitgebracht". Dag verblasste immer mehr. Vincent versuchte panisch nach Dag zu greifen. „Bleib bei mir. Ich brauch dich doch", Tränen liefen ihn über sein Gesicht. Schluchzenden ließ er sich im Wald fallen. Verzweifelt schlug er um sich. Dag, der an Vincents Bett stand, bekam Vincents Ellenbogen direkt in die Eier. Dag hörte es 12 schlagen, als er auf die Knie fiel. "Ah! Fuck!".

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt