Krank und bekifft

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„Okay!", nuschelte Vincent und schloss seine Augen. „Aber ich muss morgen wieder auf Arbeit. Hab da einen Termin mit Ferris, den wir vor unserer Australien-Reise gehabt hätten", sagte Vincent und musste wieder husten. „Nein, du bleibst bis du gesund bist. Keine Mia. Kein Ferris. Nichts"

Mia derweil im Krankenhaus ging es überhaupt nicht gut. Das Fieber war über 40° gestiegen und sie hatte immer noch nichts sauberes zum anziehen. Nicht mal die Zähne putzen konnte sie sich. Aber das schlimmste war, das Vincent ihr gesagt hat das er mitkommt und da bleibt nur um dann abzuhauen. Auch mental litt die Ärztin immer stärker unter der ganze Situation. Ihr geregeltes Leben war seit dem Fehler mit Vincent total aus den Fugen geraten. Sie fühlte sich einsam. Dag sprach schon seit Wochen nicht mehr richtig mit ihr. Elif war einfach auf Tour gefahren und hatte sie zurück gelassen und Vincent... der ließ sie nun auch in Stich.

„Okay. Du hast recht", murmelte Vincent erschöpft und versuchte, sich aufzustützen. Er nahm sein Handy vom Nachttisch und ließ sich erschöpft zurück ins Bett fallen. Er musste wieder niesen und fror. „Alles gut. Mach die Augen zu und schlaf etwas"
„Ich muss erst noch Ferris absagen", murmelte Vincent und schrieb ihm eine Nachricht. Dann legte er sein Handy wieder weg und kuschelte sich zurück an Dag.  Gänsehaut bildete sich und er kuschelte sich weiter in die Decke hinein. „Schlaf du auch etwas", sagte Vincent und musste wieder husten, hielt sich dabei seinen Bauch und stöhnte leicht. „Scheiß ich bin so hart bekifft ich kann nichts machen"

Dag ließ sich in die Kissen fallen. „Warum hast du überhaupt gekifft?".
„Keine Ahnung. Ist mir egal"
„Das kann dir doch nicht egal sein".
„Doch gerade schon" Vincents Handy klingelte. Es war Ferris. Vincent setzte sich stöhnend auf und ging ans Telefon. „Hey Ferris".
„Hey Vincent. Erstmal gute Besserung, digga. Ich wollte was fragen. Ich tret in 14 Tagen in der Wuhlheide auf nur sind mir zwei Background Rapper abgesprungen. Du weißt schon. Das was Alligatoah hat mit Battleboibasti. Ich brauch in zwei Wochen, zwei Leute die mich bei einem Song in der Wuhlheide unterstützen"
„Oh, na muss ich überlegen wer mir einfallen könnte", Vincent drehte sich hustend zu Dag und sah ihn überlegend an.

„Was? Was starrst du mich so an?"
„Ich glaub ich hab da jemanden. Schickst du mir noch die genauen Daten?"
„Mach ich, danke digga". Ferris legte sofort auf und schickte Vincent alles, was er brauchte. „Du Schatz", begann der Produzent und sah Dag tief in die Augen. „Was? Was ist?"
„Kannst du eigentlich Rappen?". Dags Brust schwoll sofort an und sein Ego wuchs. „Klar kann ich das. Ich kann das alles"
„Sehr gut. Wir haben in zwei Wochen einen Auftritt als Backround Rapper bei Ferris", sagte Vincent und musste wieder niesen. Dag guckte Vincent eine Weile neutral an. Dann brach er in schallendes Gelächter aus. „HAHAHAHA JA KLAR. MENSCH. HÄTTE DICH GAR NICHT ALS SO LUSTIG EINGESCHÄTZT! HAHAHAHAHA"
„Das ist kein Witz. Ich meine das Ernst".
„Ja klar. Hör auf mich zu verarschen"
„Ich verarsch dich nicht. Bei Ferris sind zwei Rapper abgesprungen".Vincent setzte sich gerade ins Bett und sah ihn schon fast flehend an. „Du hast gerade eben selbst gesagt, dass du Rappen kannst und Musiker bist. Hier ist deine Chance groß raus zu kommen".

„Da wusste ich auch noch nicht, dass ich auf eine Bühne soll. Wie viele Leute kommen denn? 20? Das krieg ich hin!"
„Dag, das Konzert findet in der Wuhlheide statt. Und ist bestimmt, so wie ich ihn kenne, ausverkauft"
„Wuhlheide? Vor 20 Tausend Menschen? Ich? Als Backround Rapper?"
„Ja. Mit mir an deiner Seite", euphorisch umarmte Vincent ihn. Musste dann jedoch hustend von ihm ablassen. „Ich weiß nicht recht. Ich stand noch nie auf einer so großen Bühne. Ich hab keine Ahnung wie das läuft und ich kenne die Songs nicht mal die da wahrscheinlich gespielt werden. Ich kann das nicht alles in 2 Wochen lernen"
„Natürlich kannst du das Dag. Ich glaube fest an dich". Vincent streichelte ihn leicht über die Wange und sah ihn dabei in die viel zu großen Pupillen. „Du kannst alles schaffen. Wenn du es nur willst".
„Okay wenn du meinst..."
„Glaub mir, das wird großartig". Vincent küsste ihn zärtlich. Dag erwiderte genauso liebevoll. „Dann brauch ich dein Studio und viel Ruhe um die Texte zu lernen"
„Das Studio steht dir jeder Zeit zur Verfügung. Ich kann dir dann einen Zweitschlüssel geben, damit du auch üben kannst, wenn ich mal nicht da sein sollte". Vincent vertraute Dag bedingungslos.

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt