Mit Flugangst nach Australien

92 8 48
                                    

„Okay. Du schaffst das. Ich bin an deiner Seite". Vincent tätigte noch einige Anrufe um alles abzuklären. Wie lange sie in Australien sein würden, wusste er selbst noch nicht. Dag setzte sich mit Elif hin und buchte die Flüge und ein Hotel.
„Vincent?" Elif zeigte auf ihr Handy. „Wir fliegen heute Nacht und bleiben 2 Wochen da!"

Dag stand der kalte Schweiß schon jetzt auf der Stirn. Der Flug ging 32 Stunden. Das wird der komplette Horror für ihn. „2 Wochen? Was wollen wir da so lange? Da muss ich nochmal alles umstellen". Vincent verschwand in der Küche und blieb eine halbe Stunde verschwunden.

Elif lief Vincent nach 30 Minuten hinterher. „Na wie fliegen alleine schon 32 Stunden und bis zu Mia ist es laut Dag 20 Stunden mit dem Auto. Wie verlieren also alleine für Hin und zurück 72 Stunden. Das sind alleine schon 3 Tage. Außerdem will ich ein Koala sehen wenn ich schonmal da bin"
„Na gut. Du weißt dass ich das für dein Glück mache. Hoffentlich geht auch alles gut. Dann lass uns nach Hause Koffer packen. Wann geht es den los?"
„Danke!", Elif umarmte Vincent. „Sie fehlt mir... Heute Nacht um 3 vom Berlin Brandenburg Flughafen. Gate 5. Wir fliegen dann 32 Stunden mit Zwischenlandung in London, Singapur und Sidney. 2 Stunden und 5 Minuten London,  1 Stunde und 45 Minuten in Singapur und 3 Stunde und 40 Minuten in Sidney. Danach weiter nach Sunshine Coast. Da brauchen wir ein Auto nach Winton. Eine Kleinstadt mit 900 Einwohnern. In Winton kommen wir dann 2 Wochen im Winton Outback Motel unter".

„Wow. Das du dir das alles merken kannst". Vincent war beeindruckt. „Dann lasst uns für heute hier Schluss machen. Elif wir holen dich dann ab. Und ich glaub wir müssen unterwegs noch etwas zu essen besorgen. Ich verhungere gleich". Vincent sah zu Dag. „Oki doki". Elif machte sich vom Acker und ließ die beiden Berliner alleine. „Na komm. Lass uns heim fahren. Hast du auch Hunger?"

Dag musste immer noch an den Flug denken. „Nein der ist mir schon vergangen"
„Sicher? Du solltest trotzdem etwas essen"
„Wenn du willst das ich das Flugzeug vollkotze dann okay"
„Wirst du schon nicht. Ich lenk dich ab. Aber du solltest heute noch etwas essen", sanft streichelte Vincent Dag über die Wange und sah ihn verliebt in die Augen.

Dag wurde langsam echt sauer. Vincent verstand seine Angst überhaupt nicht. Er nahm sich vor Vincent auf den Schoß zu kotzen. Dann wird er schon sehen das er vorher nichts hätte essen sollen. Dag schnaufte. „Gut lass uns was essen gehen". Vincent packte alles zusammen und verlies mit Dag das Studio. Er schloß die Tür ab und hielt ihm die Autotür auf. Dag warf seine Krücken auf den Rücksitz und stieg ein. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und schloss von innen die Tür. Vincent stieg ebenfalls ein. „Was möchtest du den essen? Pizza oder Döner"
Dag guckte genervt. „Pizza"

„Gut". Vincent fuhr zu seiner Stammpizzeria. „Wollen wir hier essen oder zu Hause?"
Dag knurrte. „Können wir nicht einfach NICHTS essen und nach Hause fahren damit ich mich im Bett verkriechen kann?"

Der Parkourtrainer merkte sofort, dass er Vincent zu unrecht anmachte. „Tut mir leid, ich meinte das nicht so ich... Zu Hause essen. Ich nehm Salami" . Kleinlaut zog er den Kopf etwas ein. Unsicher sah Vincent ihn an. Er verkrampfte und biss sich auf die Unterlippe. Dann verlies er ohne ein Wort zu sagen das Auto. Vincent kam nach 20 Minuten mit zwei Pizzakartons zurück und drückte Dag beide in die Hand. Der Produzent startete sein Auto und fuhr wieder los.

„Tut mir leid...". Vincent versuchte sich auf die Straße zu konzentrieren. Traurig sah er dabei aus den Fenster. „Passt schon",murmelte er leise. „Ich hab nur... Schlechte Erfahrung gemacht mit Flugzeugen..."
„Nein. Ich hätte dich nicht zu etwas zwingen sollen! Du...du wirst es mir bestimmt erzählen, wenn du bereit dazu bist", leise sprach Vincent.
„Naja ich saß nur einmal im Flugzeug als ich Kind war. Und dann waren da Turbulenzen und ich hatte die Angst meines Lebens!"
„Ist euch etwas passiert? Turbulenzen können immer mal auftreten, das kann niemand vorher sehen. Aber ich bin für dich da"
„Nein. Es waren nur Turbulenzen. Aber als kleines Kind dachte ich das wars jetzt!".
Vincent sah kurz zu ihm. „Das glaub ich dir. Aber Dag inzwischen sind so viele Jahre vergangen. Geb dem Fliegen noch einmal eine Chance. Jetzt hast du mich an deiner Seite".

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt