Dag gibt auf

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„Ich wurde nicht genommen, weil ich ungepflegt aussehe und kein Konto habe. Und ein Konto bekomme ich nicht, weil ich keinen festen Wohnsitz habe"
„Man Mia, du solltest eher mit uns reden. Wir können dir doch helfen. Erstmal kommst du mit zu uns. Also wohl eher zu mir", traurig sah Vincent sie an und nahm sich wieder sein Bierglas und trank es aus. „Und danke dir Lukas, dass du sie aufgenommen hast, ich kümmere mich um den Rest".
„Ich komm nicht mit zu euch. Ich und Dag haben immer noch nicht das beste Verhältnis. Seit der... einen Sache tut er so als wären wir gute Bekannte gewesen...". Lukas dachte kurz nach. "Gute Bekannte klingt nach einem geilen Song. Das schreib ich mir direkt auf" Mit einem Kuli kritzelte Lukas etwas auf eine Serviette.

„Doch Mia. Du kommst mit zu mir. Ich lass dich jetzt bestimmt nicht hängen. Ich weiß nicht mal, ob ich mit Dag überhaupt noch zusammen bin. Ich... es ist kompliziert", Vincent seine Stimme brach und er bestellte sich erneut ein Bier. „EY VINCENT, HIER WIRD AUCH BEZAHLT!", bellte Basti sofort quer durch die Bar. „Das ist mir jetzt unangenehm, aber kannst du meine Rechnung auch bezahlen?", Mia guckte etwas beschämt. „Nein alles gut" Lukas lächelte. „Für die Dame alles umsonst!" Lukas ignorierte Bastis Blick der töten könnte. „Tut mir leid Vincent. Ich geh nicht mir zu dir. Es ist erstmal besser wenn ich und Dag uns etwas aus dem Weg gehen".

„Man Basti, ich zahl schon. Was ist den dein Problem?", genervt sah Vincent zu ihm. „Und wo willst du da jetzt unterkommen Mia?".
„Auf der Straße wie die letzten Tage"
„Mia, ich werde es bestimmt nicht zulassen, dass du auf der Straße lebst. Dann lass mich dir wenigstens ein Hotelzimmer besorgen". Vincent nahm sein Bier und trank es zur Hälfte aus. „Und keine Widerrede". Mia schnaufte leicht. „Boha ich bin so hacken besoffen". Die Ärztin versuchte aufzustehen, fiel aber direkt zu Boden. „Aua" Vincent verdrehte leicht die Augen. „Warte, ich helfe dir. Lukas, kannst du mir helfen?".
„Kann nicht lieber Sudden helfen? Mein Arm ist gebrochen!"
„Sudden? Aber wehe du willst ihr wieder an die Wäsche".

„Nein ich helfe!", Sudden half Mia vorsichtig auf die Beine. "So!"
„Mir ist schlecht..." Mia übergab sich vor Vincents Füße. „Na toll. Man Mia wie viel hast du den getrunken?".
„Viel hatte sie. Sicher das du sie in ein Hotel bringen und dann alleine lassen willst? Was ist wenn sie an ihrem Erbrochenem erstickt wenn sie schläft?"
„Nein, ich nehm sie mir zu mir. Kannst du mir helfen sie ins Auto zu tragen? Und ihren Koffer?".
„Ich komm nicht mit zu Dag!", maulte Mia lautstark. „Doch kommst du!" Vincent hatte langsam keine Geduld mehr. „Also was ist jetzt? Soll sie jetzt zum Auto oder nicht?"
„Ja soll sie". Vincent packte Mia unter den Armen und schleppte sie bis zu seinem Auto. Mia wehrte sich mit Händen und Füßen. „EY PACK MICH NICHT AN DU ARSCHLOCH. WIXXER. HURENSOHN" Sudden setzte Mia in Vincents Auto und machte die Tür zu. „Scheint das sie viel zu viel hatte"

„Anscheinend". Vincent holte eine 20€ Schein aus seinem Portmonee und drückte ihn Sudden in die Hand. „Dank für deine Hilfe" Er stieg zu Mia ins Auto. „Und du junge Dame benimmt sich jetzt. Wir fahren jetzt los, wenn du kotzen musst, sag Bescheid und bitte außerhalb von meinem Auto". Dann schnallte Vincent sie an und fuhr los. Wütend trat Mia immer wieder von hinten gegen Vincents Autositz. Vincent hatte jetzt eine ungefähre Vorstellung was Dag im Studio mit ihm erlebt haben muss. „DU BLÖDER ARSCH DU. HALT AN. ICH KOTZ DIR SONST DIREKT AUF DEN SITZ. LASS MICH RAUS DU IDIOT!"
„Und dann? Was willst du dann machen?". Vincent versuchte, sich auf die Strasse zu konzentrieren. Mia wütete die ganze fahrt bis zu Vincent weiter, tat gegen den Sitz und beleidigte Vincent aufs übelste.

Vincent atmete erleichtert aus als er sein Wohnhaus endlich sah. Er parkte auf seinen Parkplatz und sah dann zu Mia. „Beruhigst du dich jetzt bitte! Wir sind da". Dag war in der Zwischenzeit wieder gekommen, hatte etwas gegessen und lag nun schon im Schlafzimmer und pennte. Mia ging sauer mit Vincent hoch bis vor die Haustür. „Du gehst jetzt ins Bad duschen. Ich bezieh dir in der Zeit das Sofa. Und dann legst du dich schlafen". Vincent zeigte ihr das Bad und verschwand sofort im Wohnzimmer. Wütend verschwand Mia ins Bad. Auf dem Wohnzimmertisch lagen Dags Tabletten. Der Blister wurde rausgenommen und eine Tablette fehlte. Vincent nahm sie in die Hand und sah sich um. „Dag?". Er suchte seine Wohnung ab und fand ihn im Schlafzimmer. Er sah das er im Bett lag und schlief. Leise verließ er das Schlafzimmer mit Bettwäsche für Mia und schloss leise die Tür. Er bezog das Sofa und wartete auf Mia. In Gedanken versank er zu den Medikamenten.

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt