Als Vincent das Zimmer betrat, lag Dag auf der Seite und schien zu schlafen. Vincent setzte sich wieder auf einen Stuhl und nahm seine Hand. „Dag?" Dag macht die Augen auf und guckte Vincent müde an. „Vincent" Dags Stimme klang ganz rau und er sprach nicht besonders laut. „Oh mein Gott, Dag. Endlich bist du wieder wach", Vincent spürte das seine Augen feucht wurden. Er drückte seine Hand und streichelte ihn über die Wange. Dag lächelte sanft. „Ich fühl mich vom Bus überfahren. Ich hab Halsschmerzen"
„Hast du sonst noch irgendwo Schmerzen?" Vincent sah ihn besorgt an.„Mein Knie". Dag schloss kraftlos die Augen. „Die Ärzte werden dir dann bestimmt noch etwas gegen die Schmerzen geben. Kannst du dich noch daran erinnern, was passiert ist?".
„Nein. Was ist mit meinem Knie? Mein Knie" Dag wirkte noch leicht durcheinander. „Ganz ruhig Dag. Du wurdest am Knie operiert"
„Operiert? Scheiße"
„Ja. Du wurdest bei der Geldübergabe zusammengeschlagen. Ich hab sofort den Krankenwagen gerufen. Du lagst 4 Tage im Koma"
„Scheiße..."
„Ich bin so froh, dass du wieder wach bist"
„Ich kann mich an gar nichts erinnern"
„Was ist das Letzte, an das du dich erinnern kannst?", Vincent hatte etwas Angst vor der Antwort.Dag dachte eine Weile lang nach. „Also wir waren in der Bank, du standest am Schalter, um dir deine 5k abzuholen und ich hab mich gefragt wie viel du wohl auf dem Konto hast. Insgesamt"
Vincent sah ihn enttäuscht an. „Oh", war das einzige was er dazu sagen konnte. Dag wurde unsicher. Wieso sah Vincent so enttäuscht aus? Hatte er was falsch gemacht? „Ich äh... tut mir leid" .
„Nein. Nein du kannst doch nichts dafür" Vincent zwang sich zu einem Lächeln. „Ich bin einfach nur verdammt froh, dass du wieder wach bist. Die letzten Tage waren eine qual für mich gewesen", Dag war völlig überfordert. Er fühlte sich schuldig für eine Sache, die er nichts konnte. Vincent machte seinem schlechten Gewissen nur noch mehr Feuer.
Vincent merkte wie sich Dag immer mehr zurückzog. „Hey Dag. Es ist alles gut, ja? Du kannst nichts dafür. Ich...bin froh das es dir einigermaßen gut geht"
„Aber ich hab dir die ganze Zeit Sachen verschwiegen und dir weh getan. Mit dem Drogen und so. Und du bist die ganze Zeit ehrlich zu mir und würdest nie etwas tun was mich verletzen könnte" Vincent schluckte schwer und sah auf den Boden. Er spürte, wie sein Herz begann zu rasen und seine Hände wieder schwitzig wurden. „Fuck", murmelte er und seine Atmung wurde schneller. Nervös wippte er mit seinen Bein auf und ab. „Dag ich muss dir was sagen. Ich weiß nicht, ob ich noch warten soll, wegen deinem Zustand. Aber ich.."
„...Bin gar kein Produzent? Das hab ich mir schon gedacht, du siehst aus wie ein Staubsaugervertreter" Dag grinste zum ersten mal.„Nein. Ich hab dich... Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll. Ich hab mit Mia rum geknutscht" Endlich war es raus. Vincent merkte, wie ihn eine Last von der Schulter fiel.
„WAS? Wann? Warum? Ich dachte du stehst auf Männer!? Wie weit ging das?". Dags grinsen wicht und wurde durch ein neutrales Gesicht ersetzt. „An dem Tag als ich dich betrunken in der Küche vorgefunden habe. Du bist fast hyperventiliert. Mia kam vorbei und hat dich versorgt. Danach sind wir im Wohnzimmer bei Bier und Schnaps versackt. Sie war einsam und traurig. Irgendwann haben wir uns geküsst. Aber mehr als küssen war da wirklich nicht gewesen. Als sie dann auf mir saß, habe ich gemerkt das ich das doch nicht möchte und habe den Kuss unterbrochen. Meine Gefühle zu dir sind zu groß. Ich..."
„WILLST DU MICH VERARSCHEN? Ihr setzt mich außer Gefecht und fangt an im NEBENRAUM rumzumachen? Ich glaub dir nicht mal. Ihr habt nur geküsst ja? Hör auf zu lügen und sag die Wahrheit. Wie weit ging das, Vincent Stein!? Wer von euch beiden hat das angefangen!?"Vincent spürte wie seine Augen wieder feucht wurden. „Ich lüge nicht. Es ging wirklich nicht weiter als Küssen. Was spielt es den für eine Rolle, wer angefangen hat? Das ändert auch nichts an der Situation". Vincent wollte Mia nicht als allein Schuldige darstellen.
„Ach, ihr habt nur geknutscht und deine Hände waren dann ganz unschuldig in den Hosentaschen? Oder waren sie doch weiter unten?"
„Man Dag. Ich bin auch nur ein Mann okay. Weiter als bis zu ihren Arsch sind sie nicht gekommen, wenn du es genau wissen möchtest. Aber ich konnte das nicht. Ich musste dabei an dich denken", Vincent wurde immer leiser. Eine Träne lief ihm über die Wange.
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Gegensätze ziehen sich an
Fanfic"Dag geht zum ersten mal alleine in eine Schwulenbar. Dort trifft er den Produzenten Vincent. Dieser jedoch hält nicht viel von dem sportlichen Parkourtrainer. Dag selbst jedoch hat der Ehrgeiz gepackt. Er möchte Vincent für sich gewinnen. Als Vince...