Dag lag oben im Bett und schlief. Sein Fieber war wieder stärker geworden. Vincent holte sich etwas zu trinken. Er leere die Flasche Wasser mit einmal und ging dann zu Dag. Vincent setzte sich neben ihn und streichelte ihn über die verschwitzte Stirn. „Scheiße", fluchte er leise und machte sich auf die Suche nach Mia. Immerhin war sie hier die Ärztin und wollte auf ihn aufpassen. Mia saß im Wohnzimmer und guckte Fern. „Mia?"
„Ja?"
„Wann warst du das letzte mal bei Dag gewesen?"
„Vor so... 30 Minuten glaube ich"
„Okay. Weil er so heiß ist". Vincent musste sich an der Wand abstützen, weil ihm schwindelig wurde. Sein Kopf dröhnte immer noch. „Komm mal her" Mia nahm Vincent vorsichtig am Arm und zog ihn aufs Sofa. Als Vincent lag fing Mia an ihn zu untersuchen. „Kopfschmerzen? Schwindel? Übel?"
„Ja", mehr als ein Hauchen bekam Vincent nicht über den Mund.Mia holte ihren Koffer, legte Vincent direkt eine Infusion und packte ihn ein kühlen Lappen auf die Stirn. „In Australien sollte man nicht zu lange in der Sonne bleiben. Oder erst am Nachmittag raus gehen. Sonst bekommt man einen Hitzschlag". Die Ärztin drehten die Klimaanlage im Wohnzimmer hoher damit es schneller kühl wurde. „Gut zu wissen", murmelte Vincent leise und schloss seine Augen. Langsam drehte es sich auch beim liegen. Er hoffte, dass die Infusion schnell wirkt. „Bleib einfach liegen. Entspann dich. Sobald es etwas kühler geworden ist und die Infusion dir etwas Flüssigkeit geben konnte, geht es dir auch ein bisschen besser. Und um Dag mach dir mal keine Sorgen. Hattest du noch nie Fieber gehabt? Natürlich ist er heiß. Schlafen ist aber das beste was er gerade machen kann!"
„Na gut. Ich vertrau dir Mia.", seine Stimme wurde immer leiser. Leicht döste er weg. Mia ließ Vincent etwas Ruhe. Sie ließ die Infusion durchlaufen. „Danke Mia", flüsterte er leise und ließ seine Augen geschlossen. Er fühlte sich schon etwas besser. Zumindest ließen die Kopfschmerzen etwas nach. „Dag war vorhin wach und hat etwas gegessen. Gut danach hat er gekotzt. Aber er hat es versucht. Der Wille zählt". Vincent lächelte leicht. „Das ist gut". Er merkte, dass er immer müder wurde. Mia versorgte Vincent zu ende und ließ ihn dann schlafen.
Der Produzent wurde erst wieder Stunden später durch Dags Stimme geweckt. Der Parkourtrainer saß oben in seinem Zimmer und sang leise. Müde quälte er sich von Sofa und schleppte sich zu Dag. Öffnete die Zimmertür, lehnte sich an ihr an und beobachtete ihn einen Moment. Dag saß mit ein paar Zetteln auf dem Boden. Sein Rücken war zur Tür gedreht. „Dag?", leise sprach Vincent ihn an. Wollte ihn nicht erschrecken. Dag zuckte zusammen und drejte sich ruckartig um. „Oh. Hi Vincent!"
„Was machst du da?". Vincent setzte sich neben ihn auf den Boden. Seine Kopfschmerzen waren etwas besser geworden. Allgemein war er wieder fitter. „Ich hatte da voll den krassen Fiebertraum und dachte, das wäre ein voll krasses Hörspiel..." Dag fuchtelte aufgeregt mit dem Händen und fing wirr an von Raumschiffen, Zombies, Nasenbäroiden und einem Wurmlord zu erzählen.„Du bist süß. Das klingt sehr verrückt. Aber könnte wirklich etwas werden", sanft streichelte Vincent Dag über die Wange. „Warte ich wollte noch sagen das..." Im Fieberwahn wurden Dags Geschichten immer wirrer und ausschweifender. Vincent hörte ihn bis zum Ende zu. Einiges davon war wirklich gut. Manches eher nicht. „Dag. Du solltest dich wieder hinlegen. Du hast immer noch Fieber".
„Nein das wird klasse sobald wir den Elefanten haben. Im Studio. Dann bestellen wir noch beim Chinesen während Benjamin ins Mikrofon trötet!". Mittlerweile konnte Vincent ihn nicht mehr ernst nehmen und begann laut zu lachen. Dag war verwirrt. Er meinte das ernst und konnte nicht verstehen, wieso Vincent jetzt anfing zu lachen. Der Parkourtrainer wurde sichtlich unsicher. „Dag du hast eine sehr blühende Phantasie, muss ich sagen". Vincent zog ihn in seine Arme und drückte ihm einen Kuss auf die viel zu warme Stirn. Dag war komplett nass geschwitzt. Er war ganz kalt und fror, weil er so nass war. „Das ist aber wirklich passiert!"„Bestimmt. Aber jetzt solltest du dich wieder hinlegen. Aber davor zieh ich dir etwas anderes an. Du bist total verschwitzt. Komm ich helfe dir hoch". Vincent reichte ihm die Hand. Dag nahm sie, ließ sich hochziehen und schwankte. Das Fieber machte ihn echt fertig. „Ich hab dich. Setzt dich am besten aufs Bett". Vincent setzte ihn ab und holte ein neues T-Shirt aus seiner Tasche. Zog ihn das verschwitze aus und das neue wieder an. Dag ließ den Klamottenwechsel einfach über sich ergehen. Als er auch eine neue Hose und Unterhose hatte, legte er sich wieder hin. „Schlaf noch etwas. Das wird dir gut tun". Vincent küsste ihn leicht auf die Wange. „Okay" Dag machte die Augen zu. Vincent War froh, dass Dag anscheinend nicht mehr sauer auf ihn war. Dafür musste er das noch mit Elif klären. Seit dem Streit sind einige Stunden vergangen. „Ich bin gleich wieder da", flüstere er Dag leise zu und machte sich auf die Suche nach Elif. Nahm davor allerdings noch eine Tablette gegen Kopfschmerzen und trank noch etwas.
Elif stand mit Mia im Garten.
„DU bist einfach abgehauen ohne was zu sagen! Dabei dachte ich du magst mich!"
„Tu ich auch! Du versteht das nur nicht!"
„Dann erklär es mir!"
„Ich muss mich nicht rechtfertigen!" Mias Miene verfinsterte sich als sie Vincent sah. Sofort holte sie aus und scheuerte Vincent ebenfalls eine.Fürs spannen du Ekel!". Vincent hielt sich die rote Wange. „Mia lass es mich doch erklären", versuchte er anzusetzen. „Ich will es nicht hören. Ich kenne die Geschichte". Nun schaltete sich auch Elif ein. „Geh rein wir haben hier was zu klären. Mach dir lieber Gedanken wie du Dag wieder nach Deutschland bekommst!"
„Ich möchte mich aber bei euch beiden entschuldigen. Ich hatte nicht das Recht, euch zu beobachten. Es tut mir leid. Ich hoffe, dass ihr mir irgendwann verzeihen könnt", traurig sah er sie an. „Jetzt geh!"Vincent verließ den Garten und begab sich zurück ins Schlafzimmer . Er legte sich neben ihn und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Erst einmal wollte er niemanden mehr sehen. Dag schreckte hoch. „Oh mein Gott! Vincent. Ich hab da voll die krasse Idee! Schnell. Gib mir dein Handy!" Vincent schälte sich aus seiner Decke heraus und gab Dag sein Handy. Zog dann allerdings die Decke wieder über den Kopf. Dag tippte flott etwas in die Notizen und fing dann leise an zu Rappen. „Simsalabim, guck wie der Patient die Tabletten nicht nimmt. Doch ich bin ganz bestimmt nicht krank, man das stimmt nicht, ich find' mich vernünftig. Nur diese Stimmen melden sich stündlich!".
Vincent drehte sich einmal im Bett um und schaute unter der Decke hervor. „Rappen kannst du auch noch. Was kannst du eigentlich nicht?". Begeistert sah er ihn an. „Fliegen kann ich nicht. Und Kinder kriegen!". Nun musste Vincent schmunzeln. Mit Dag fühlte er sich immer so unbeschwert. Als könnte er alle Probleme, die er hatte, einfach vergessen. Traurig sah er ihn an, als ihm Elif und Mia wieder in den Sinn kamen. „Was ist? Wieso guckst du so traurig?" Dag fing an, Vincent zu kitzeln. „Dag lass mich", versuchte er, sich lachend aus seinen Armen zu befreien. „Aber du lachst!" Dag grinste. „Weil du mich durch kitzelst". Vincent war schon außer Atem und rollte sich nun über Dag. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Dag drückte Vincent eine dicken Knutscher auf den Hals.
„Hast du noch so Zeit? Also so...2 Monate?" Verwirrt sah Vincent ihn an. „Ähm ja?".
„Gut dann fahren wir mit dem Frachter zurück. Dauert 2 Monate und kostet für 2 Personen 7 tausend Euro!"
„Wie bitte?" Vincent sah ihn mit großen Augen an. Er war sprachlos. „Wenn dir das zu teuer ist dann können wir uns auch 2 Monate auf dem Frachter verstecken! Ich nehm eine Lunchbox mit! Beschmierte Brote und so!"
„Dag. Wir können uns doch nicht 2 Monate auf einen Frachter verstecken". Vincent sah ihn immer noch schockiert an und legte sich neben ihn. „Du hast eindeutig noch Fieber".
„Unsinn. Gut dann rufe ich Martin an, ich lebe ab jetzt in Australien".„Dag. Wir können doch nicht einfach hier bleiben. Wir finden schon eine Lösung wie wir wieder nach Hause kommen. Ich bezweifle auch, dass Mia mich noch hier haben möchte. Spätestens morgen lande ich bestimmt auf der Straße. Hoffe doch du darfst wenigstens noch hier bei ihr bleiben". Dag hatte plötzlich Tränen in den Augen. Er wusste nicht mehr wie er nach Hause kommen sollte. Seit dem letzten mal ist seine Flugangst nur noch größer geworden. Vincent zog ihn in seine Arme und streichelte ihn beruhigend über den Rücken. „Wir finden eine Lösung. Versprochen. Ich denke Flugzeug ist jetzt nicht mehr die Variante?"
„Auf keinen Fall!!!". Vincent sah ihn eine Weile an und überlegte. Dag wurde alleine bei dem Gedanken, nochmal in ein Flugzeug zu steigen, so schlecht das er sich übergeben könnte. „Lass mir bitte etwas bedenk Zeit. Ich finde eine Lösung". Dag nickte. Er hatte einfach Angst nicht mehr nach Hause zu kommen. „Können wir noch etwas schlafen? Ich bin müde. Du solltest dich auch noch etwas schonen"
„Ich dachte wir machen noch etwas rum?"
„Dag, wir können doch nicht rum machen. Du bist krank".
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Gegensätze ziehen sich an
Fanfiction"Dag geht zum ersten mal alleine in eine Schwulenbar. Dort trifft er den Produzenten Vincent. Dieser jedoch hält nicht viel von dem sportlichen Parkourtrainer. Dag selbst jedoch hat der Ehrgeiz gepackt. Er möchte Vincent für sich gewinnen. Als Vince...