Als die Vorstellungsrunde beendet war löste sich das Meeting schnell auf. Ich hatte gehofft, noch ein Wort mit Bucky wechseln zu können, doch er war so schnell verschwunden, dass ich keine Gelegenheit dazu hatte. Verträumt blickte ich auf die Glastür, durch die er verschwunden war.
Warum war er wohl so schnell verschwunden?
Bereute er was gestern Abend passiert war?„Du brauchst ihm gar nicht so nachzusehen Kenny. Er wird sich dir nicht mehr nähern, jetzt wo er weiß wer du bist" Mein Vater legte mir die Hand auf die Schulter. Sofort durchzuckten mich seine Emotionen. Verachtung. Sie quoll regelrecht aus ihm wenn er von Bucky sprach.
„Was soll das jetzt wieder heißen, Dad?"
„Sagen wir mal so, unsere Soldat ist nicht unbedingt ein Freund der Familie Stark." Schon wieder so eine kryptische Antwort. Ich hätte ihn hier und jetzt zwingen können, mir die Wahrheit zu sagen, doch ich ließ es. Es würde mir auch so gelingen zu erfahren, warum die beiden sich so hassten.
„Wenn du so wenig von ihm hältst, warum ist er dann ein Teil deines Teams?" stellte ich die Frage die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte. „Das war nicht meine Entscheidung" knurrte mein Dad und wieder spürte ich seine Abneigung „Der Captain bestand darauf. Barnes ist für den Captain das was einer Familie am nächsten kommt. Er hat mir ein Ultimatum gesetzt. Entweder wir nehmen Barnes hier auf oder wir verlieren den Captain"
Interessant, die beiden Supersoldaten faszinierten mich von Sekunde zu Sekunde mehr.„Genug jetzt von Steve und Barnes. Komm mit, Bruce erwartet uns in seinem Labor" interessiert hob ich die linke Augenbraue „Warum?"
„Es wird Zeit, dass du mir zeigst, was du genau kannst" Mein Vater klang ungewöhnlich ernst. Ohne es bewusst zu tun spürte ich nach seinen Gefühlen. Sofort schlug mir eine eiskalte Angst entgegen.
Er fürchtete sich.
Vor mir?
Oder vor dem was in mir war?Leider blieb mir keine Zeit, weiter nachzuforschen, denn in diesem Moment öffnet er die Tür zu Bruce' Labor. „Hi Onkel Bruce" sagte ich ehrlich froh ihn zu sehen und ging hinter meinem Vater her in das schicke hochmoderne Labor. Neben Bruce waren noch zwei andere Avengers anwesend:
Natascha und Wanda.
„Was tun die beiden hier?" fragte ich ohne meinen Missmut über ihre Anwesenheit zu kaschieren.
„Natascha hat sich als Versuchskarnickeln bereit erklärt. Wir müssen deine Fähigkeiten ja an jemandem testen. Wanda ist hier, um zu beobachten und einzugreifen, falls es... falls du es nicht kontrollieren kannst."
Ich ließ den Kopf kreisen und mein Nacken knackte vor Abspannung.
Schon wieder dieses Wort...„Fangen wir doch einfach an" sagte Bruce der meine Anspannung zu spüren schien. „Womit willst du beginnen Tony?" mein Vater überlegte keine Sekunde „Sag mir was sie fühlt"
Ich brauchte nicht lange um in Natascha Kopf zu kommen „Sie vertraut mir nicht. Sie hält es für einen Fehler, dass du mich hier aufgenommen hast. Und auch, wenn sie versucht es zu verbergen, hat sie eine scheiß Angst vor mir."
Mein Blick lag auf Natascha, der es sichtlich unwohl war, dass ich wusste was sie dachte. „Stimmt das soweit, Nat?" fragte Bruce sachlich woraufhin Natascha nickte.
„Ok, nächster Schritt" mein Vater stellte sich zwischen Natascha und mich und sah mich an „Kannst du ihre Gefühle verändern?"
Mein Mund verzog sich zu einem bösen Lächeln „Nichts leichter als das" erneut konzentrierte ich mich auf sie und ließ sie fühlen, was ich wollte. Sekundenschnell schossen meine Emotionen zu ihr rüber und sie lächelte. Sie strahlte geradezu vor Glück und Frohsinn. Ungestüm kam sie auf mich zu und zog mich in eine überschwängliche Umarmung „Es ist so schön das du bei uns bist Kendall" säuselte sie und ich schob sie genervt von mir. „Reicht das, Dad?" er nickte. Sofort zog ich die Glücksgefühle aus ihr zurück. Was blieb war eine verwirrt dreinschauende Natascha. „Was ist hier gerade passiert?" fragte sie sichtlich irritiert. „Du weißt es nicht?" die zarte Stimme von Wanda drang aus der Ecke zu uns rüber und Natascha fuhr zu ihr rum. Als sie den Kopf schüttelte hörte ich Wanda leise sagen „Faszinierend"„Ok Kenny, das war wirklich gut. Ich denke das sollte für heute genügen" sagte mein Vater sichtlich beeindruckend, doch ich fiel ihm ins Wort „aber... ich kann viel mehr als das hier" Langsam beugte er sich zu mir runter und legte beide Hände auf meine Schultern. „Gewiss doch Kenny. Aber mehr brauchen wir erstmal nicht zu sehen. Ich will nicht das du dich zu sehr anstrengst. Den Rest finden wir in den kommenden Wochen heraus. Du wirst täglich mit mindestens einem von uns trainieren. Es hat alles seine Zeit. Keiner drängt dich hier"
Er drückte mir ein Kiste in die Hand mit allerlei Technik Schnickschnack „Hier hast du alles was du brauchst, um dich im Hauptquartier frei zu bewegen und ach ja" er griff nach dem iPhone das unten in der Kiste lag und lächelte „hiermit kannst du mich jederzeit erreichen. Das gilt natürlich auch für alle andern Mitglieder der Avengers. Die Nummern sind alle gespeichert"
Alle? Das war interessant...

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The Rebell
ФанфикZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...