Mit zittrigen Händen klopfte ich an die Tür zu dem weißen Einfamilienhaus. Auch wenn ich versucht hatte, Bucky auf die Begegnung mit Darwin vorzubereiten, wusste ich, dass es nicht genügen würde. Darwin war wie eine Naturgewalt. Auf ihn konnte dich nichts und niemand vorbereiten.
Raven öffnete uns und für einen kurzen Moment vergaß ich bei ihrem Anblick meine Nervosität „Schön dich endlich wieder zusehen Mystique" sagte ich lächelnd zu meiner Freundin die nun in ihrer wahren Gestalt vor mir stand.
„Sie...sie ist blau...und nackt" stotterte Bucky hinter mir „Wow, ich dachte nicht das du so verklemmt bist, Barnes. Immerhin bis du mit K zusammen und wir wissen doch, wie wild und ungezügelt sie sein kann..." lachte Raven und noch ehe ich sie dafür rügen konnte stimmte jemand in ihr Lachen mit ein. Es war ein leises, teuflisch rauchiges Lachen das ich immer wieder erkennen würde. Ich straffte meine Schultern und wappnet mich, ihn wieder zu sehen, doch als er um die Ecke kam, traf es mich dennoch mit voller Wucht ihn zu sehen.
Er sah gut aus. Zu gut.
„Oh daran wie wild und ungezügelte du sein kannst, erinnere ich mich auch nur zu gut - und besonders gerne" Darwin kam auf mich zu, legte seine Hand auf meinen Rücken und küsste mich auf die Wange „Schön dich wiederzusehen, Babe" Ich verspannte mich, als seine Lippen meine Wange berührten und war mehr als froh, als er sich wieder von mir zurück zog. „Hallo Darwin." Er blickte an mir vorbei zu Bucky „Wer ist dein Begleiter? Hast du jetzt einen eigenen Personenschützer? Du? Bisher kamst du immer ausgezeichnet alleine zurecht, wenn ich mich recht erinnere."
Das fing ja gut an. Wir waren keinen 5 Minuten hier und er hatte schon die erste Spitze gegen Bucky abgefeuert. „Ich komme auch heute noch gut alleine zurecht. Das ist James Bucky Barnes, er ist mein Freund, Darwin. Mein fester Freund"
Ganz kurz erstarb das arrogante Grinsen auf seinem Gesicht, doch er fing sich erstaunlich schnell. Das war seine Begabung, er konnte sich an alles anpassen. „Ich freue mich für dich, Babe"
Da war er wieder. Dieser Kosename. Dieses untrügliche Zeichen von Vertraulichkeit und einer gemeinsamen Vergangenheit. Ich wusste warum er das tat. Er wollte sein Revier markieren. Er wollte Bucky unter die Nase reiben, das er einmal hatte, was er jetzt hat. Er wollte ihn ködern. Es war ihm wichtig seinen Anspruch auf mich deutlich machen. Doch er hatte keine mehr. Ich gehörte nicht mehr ihm. Und ich würde nicht auf seine Provokation eingehen. Hoffentlich galt das selbe für Bucky.
Ehe er etwas sagen konnte, dass die Situation nur noch unangenehmer gemacht hätte ergriff ich schnell das Wort „Danke das du hergekommen bist. Ich weiß das zu schätzen"
Er schenkte mir ein Lächeln. Und was für eins. Dieses Lächeln ließ einem in den Glauben, dass man die einzige Frau auf der ganzen Welt war. Dieses Lächeln hatte mich eins zu ihm gezogen.
Es war magisch.
Er konnte magisch sein.
Wenn er denn wollte.Doch viel zu schnell zeigte er seine andere Seite, seine wahre Natur. „Wie gehts denn dem lieben Ethan?" fragte er mit unschuldiger Miene.
Mistkerl.
Diesmal war Bucky schneller „Wer ist Ethan?"
Treffer. Darwin grinste kurz und legte dann ein gespielt schockiertes Gesicht auf „Du hast ihm nicht von Ethan erzählt?" Mit zusammengekniffenen Lippen schüttelte ich den Kopf. Er war so ein manipulierender Dreckskerl. Und er genoss es.
Er schnalzte tadelnd mit der Zunge ehe er weiter sprach „Das wundert mich. Wirklich. Ethan war dir doch so wichtig" Bucky biss an. Natürlich. Er konnte nicht anders. „Ich will nicht nochmal fragen müssen, Kleines. Wer zur Hölle ist dieser Ethan?" Resigniert sagte ich „Er ist ein Freund. Wir waren zusammen an Xaviers Institut." Meine Hoffnung, das damit das Thema erledigt war, machte Darwin sofort zu Nichten. „Ach komm Babe, er war mehr als bloß ein Freund. Immerhin war er dir so wichtig, dass du dafür unsere Beziehung weggeworfen hast. Du hast uns weggeworfen, für eine lausige Nacht mit ihm." Ich wollte mich nicht von ihm provozieren lassen, doch ich konnte nicht widerstehen. Er wusste genau wie er mich dahin bekam, wo er mich haben wollte „Es war mehr als nur eine Nacht. Und sie waren alles andere als lausig, Babe" fauchte ich ihn an und bereute es sofort, dass ich mich auf sein Niveau eingelassen hatte. „Pardon, mein Fehler. Aber so gut kann der liebe Ethan ja im Bett nicht gewesen sein oder? Denn wie ich hörte, war der Grund für deinen Rausschmiss aus dem Institut, dass man dich mit ihm und seinem besten Freund inflagranti erwischt hat. Hat dir einer nicht gereicht?
Gott du bist wirklich einmalig. Ich wünschte ich hätte an dem Abend Aufsicht gehabt. Das hätte ich zu gerne gesehen. Du und die beiden Jungs...ob ihre Freundschaft das wohl überstanden hat? Ethan mochte dich wirklich, dass war dir doch klar oder? Er war ja so verliebt ihn dich. Natürlich wusstest du es. Deinen Gabe hat es dir gezeigt. Du kanntest seine Gefühle für dich und hast es trotzdem getan.
Wie er es wohl fand zu sehen, wie du es seinem besten Freund besorgst? Aber das war dir in dem Moment egal nicht wahr? So bist du eben.
Ein Mann reicht dir auf die Dauer nicht.
Du nimmst dir was du begehrst, was du brauchst.
Böses Mädchen, heiß und sexy, aber auch so verdorben"
Fassungslos starrte ich ihn bloß an. Ich konnte es nicht glauben, dass er das gerade gesagt hatte.
Vor Raven.
Und vor allem vor Bucky.
Ich traute mich nicht mich zu ihm umzudrehen. Ich spürte seine Emotionen dank meiner Fähigkeiten auch so. Er kochte vor Wut und Eifersucht. Doch da war noch mehr. Starke Emotionen, die sich nicht so leicht zerstreuen ließen.
Angst und Selbstzweifel.
Er glaubte Darwins Worten und fragte sich, ob er mit reichen würden.
Ob er mich halten konnte.
Ob er genug war.
Zu gerne hätte ich ihm hier und jetzt seine Zweifel genommen, doch es ging nicht. Zum einen würde er mir jetzt sowieso nicht glauben und zum anderen würde es Darwin nur wieder schaffen, auch das gegen uns zu verwenden.
Also schwieg ich und war mehr als froh als Raven die Stille durchbrach „Wollen wir dann anfangen? Oder wollt ihr euch weiter streiten?"
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The Rebell
FanfictionZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...