Kapitel 23

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„Sag doch etwas" Seit 5 Minuten sah Bucky mich nun schon schweigend an. Das hielt ich unmöglich länger aus. Ich beugte mich vor und legte die Stirn an seine. Meine Hände fuhren über seine Wangen und seinen Hals entlang. Durch die Berührung verband ich mich automatisch mit ihm und spürte, was in ihm vorging.
Verwunderung. Sorge. Und Wut.
Heiße brennende Wut.
Shit er verstand es nicht.
Er verstand mich nicht.

Doch dann begann er endlich zu sprechen und meine Angst, er könnte mich nach meinen Geständnis von sich stoßen, verpuffte. „Es ist viel, Kleines. Ich muss das erstmal sacken lassen. Die Forderungen die ihr stellt sind ganz schön...Radikal. Aber ich verstehe es, ich verstehe dich.
Mir hat man jahrelang Ähnliches angetan. Mein Leben gehört nicht mir. Es gehörte Hydra. Sie hielten mich als Killer, holten mich nur hervor um in ihrem Namen Angst und Schrecken zu verbreiten und dann sperrten sie mich wieder weg. Ich weiß also genau wie es ist unter der Kontrolle andere zu stehen. Daher verstehe ich, warum du dich dagegen auflehnen willst." Skeptisch sah ich ihn an „Das klingt als gäbe es ein aber?!" Bucky ließ die Luft entweichen „Dieser Erik und seine Bruderschaft der Mutanten... bist du sicher das das die Lösung ist? Das du bei ihnen frei sein kannst?"
Sofort begann ich Erik zu verteidigen „Er und Raven war in den letzten 5 Jahren mein einziger Halt. Sie sind für mich wie eine Familie. Genau wie die Bruderschaft. Ich würde alles für sie tun und sie für mich."
Bucky strich mir die Haare hinters Ohr und sagte dann leise „Es muss hart gewesen sein, als deine Eltern dich einfach weggeschickt haben. Du warst noch ein Kind..." er küsste mich so sanft, als könnte ich zerbrechen dann sprach er weiter „Es ist nur verständlich, dass du dich in dieser Situation nach etwas Halt und Sicherheit gesehnt hast. Du warst auf der Suche nach jemanden der dir hilft, der dich durch diese neue Welt führt. Du warst leicht zu...manipulieren"
Ich stieß ihn von mir „Ist das dein Ernst? Hältst du mich für so schwach? Sie haben mich nicht manipuliert! Ich hab mich ihnen angeschlossen, weil ich genau wie sie der der Auffassung bin, dass Mutanten höhere Lebewesen sind als die gewöhnlichen Menschen und wir uns daher nicht von "normalen" Menschen unterwerfen lassen sollten. Du stellst es so dar, als wäre Erik und Raven zwei irre Fanatiker, die mich nur für ihre Sachen missbrauchen wollen. Aber du irrst dich, Buck. Sie haben ehrenwerte Absichten und hohe moralische Ansichten. Vor der Gründung der Bruderschaft war Magneto Gründungsmitglied der X-Men. Er war bereit den Menschen zu helfen. Aber er verließ sie aufgrund der Unterschieden in der Philosophie in Bezug auf die Beziehungen zwischen Mensch und Mutanten. Und Mystique bereiste jahrelang die Welt, um Mutanten zu helfen. Sie hatte herausgefunden, was den Mutanten angetan wurde und hat so viele Mutanten wie möglich aus der Gewalt sogenannte Superhelden Vereinigung auf der ganzen Welt befreit. Ganz ähnlich der Xmen oder den Avengers."
Ich hatte mich richtig in Rage geredet und meine Stimme triefte nur so vor Hass. Das entging auch Bucky nicht. „Denkst du wirklich so? Über uns?"
Entschlossen nickte ich „Sei doch ehrlich Bucky, fühlst du dich hier frei? Entscheidest du hier wirklich selbst über dein Leben? Oder ist es im Prinzip nicht viel anders als bei Hydra?"
Sein Kiefer mahlte und sein Blick war finster „Du gehst zu weit, Kleines"
Doch ich war nicht aufzuhalten „Sie haben euch hier zusammengepfercht und verstecken euch vor der Welt. Nur wenn die Menschen Probleme haben, dann holen sie euch und ihr dürft die Drecksarbeit machen. Ich sehe da keinen Unterschied zu dem, was dir die Generäle der Hydra angetan haben. Es ist das selbe System - sie verpacken es nur netter."
Auch ohne seine Gefühle nachzuspüren sah ich ihn an, wie es in ihm arbeitet. Er weigerte sich die Wahrheit anzuerkennen und ich verstand ihn. Denn wenn er zugab, dass ich recht hatte, dann musste er sich selbst auch eingestehen, das er der Kontrolle anderer nie wirklich entkommen war. Er war bloß von einem System zum nächsten gewechselt. Er war nach wie vor nur eine Marionette in einen Spiel.

„Wenn du die Avengers so sehr verabscheust, warum bist du dann hier? Warum willst du ein Teil von etwas werden, dass du hasst?" fragte er deutlich aufgebracht. Doch ich ließ mich von seiner Wut und seiner Skepsis nicht irritieren. Ich hatte ihm bereits soviel gesagt, jetzt konnte ich auch alle Karten auf den Tisch legen. Es hieß alles oder nichts.
„Wer sagt das ich ein Teil von ihnen werden will? Das ist nicht der Grund, warum ich alles getan habe, damit mein Vater mich hier her holt. Ich bin hier um euch zu befreien. Alle von euch, die so sind wie wir. Alle, die nicht menschlich sind. Ich biete euch einen Ausweg. Steve, Wanda, Pietro, Bruce, Peter und Du, Bucky. Ihr seit Mutanten, ihr gehört nicht hier her. Ihr gehört zu uns." Buckys eisblaue Augen blickten mich stur an „Und was passiert mit denen, die nicht so sind wie du? Was passiert mit den Menschen im Team? Was passiert mit deinem Vater? Er wird sein Team nicht einfach so mit dir gehen lassen. Er braucht uns. Was wirst du tun, wenn er sich weigert dir zu geben was du und deine Bruderschaft verlangen?"
Ich lächelte teuflisch „Ich denke das weißt du genau Soldat. Du hast heute gesehen wozu ich fähig bin. Ich werde nicht zögern, meine Macht einzusetzen, wenn es zum Kampf kommt. Denk an die Söldner - wenn sie mich herausfordert besiegeln sie ihr Schicksal." Fassungslos sah er mich an als ich fortfuhr „Jetzt tu nicht so schockiert Soldat. Tief in dir drin wusstest du von Anfang an was ich. Du weißt doch, wie man einen Superhelden nennt, der allein arbeitet? Der auf niemanden hört und sich an keine Regeln hält? Der tut was getan werden muss?
Ich werde es dir sagen: Man nennt ihn einen Bösewicht"
Bucky sprang auf, griff nach seiner Waffe und zielte auf mich „Du hast mich ausgetrickst!" Ich blieb ganz ruhig trotz der Waffe die er auf mich gerichtet hatte und sagte lächelnd „Ausgetrickst? Nein, ich bin hier um dich zu retten, Soldat."

The RebellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt