Bucky
„Komm schon Kumpel, mach die Augen auf. Ich hab wenig Lust dich den ganzen Weg zurück zum Hauptquartier zu schleppen"
Ich blinzelte ein paar Mal ehe sich mein Sichtfeld klärte und ich in das Gesicht meines besten Freundes blickte. „Wo ist sie?" hektisch setzte ich mich auf und sah mich um. Abgesehen von den toten Wachmänner war der Innenhof wie leergefegt.
Kein Helikopter.
Keine Darwin.
Keine Kendall.„Sie ist weg. Nachdem sie dich ausgeschaltet hatte, hat sie sich einfach umgedreht und ist in den Helikopter gestiegen" Erwiderte Steve nüchtern.
Wie konnte er von den Ereignissen reden, als wäre das hier irgendein stinknormaler Einsatz?
„Wir müssen ihnen nach. Ich muss sie zurück holen. Hast du gesehen wohin sie geflogen sind?"
Steve schüttele nur den Kopf. „Wann siehst du endlich ein, dass sie nicht gerettet werden will? Sie will deine Hilfe nicht, Buck. Und wie es aussah will sie auch dich nicht an ihrer Seite. Während du ihretwegen bewusstlos im Matsch gelegen hast ist sie wie eine Königin an Darwins Hand in den warteten Helikopter gestiegen. Sie hat ihre Wahl getroffen. Sie kommt nicht wieder. Es ist vorbei. Gesteh es dir endlich ein und sieh nach vorne Buck" Er hielt mir die Hand hin und ich ergriff sie während ich mich hochzog. Als ich wieder aufrecht stand ließ ich den Blick noch einmal über das Massaker gleiten, das Kendall hinterlassen hatte, dann sah ich Steve an „Vielleicht hast du recht, vielleicht sollte ich sie einfach aufgeben. Es wäre sicher vernünftiger. Aber ich kann es nicht. Irgendwo hinter dem Monster das hier gewütet hat, ist sie noch immer meine Kendall. Ich kann sie nicht aufgeben. Ich werde nicht ruhen bis ich sie zurück habe."
Steve sah mich an als hätte ich den Verstand verloren „Hast du nicht gesehen was sie getan hat? Sie hat innerhalb weniger Minuten fast 50 Männer getötet. Ohne zu zögern. Sie ist eine eiskalte Killerin. So jemand kann man nicht retten. Sie ist verloren. Du musst sie aufgeben, Buck"
Ich sah ihn lange an ehe ich erwiderte „Hast du mich damals aufgeben?" Steve seufzte „Das kannst du nicht vergleichen. Das war etwas anderes."
Langsam aber sicher verlor ich die Geduld mit ihm „Natürlich kann ich das! Denn es ist dasselbe! Hydra hatte mich in einen eiskalten Killer verwandelt, der ohne Reue jeden getötet hat. Ich war Jahrzehnte lang nichts weiter als eine Waffe. Auf meinen Deckel gehen hunderte Morde. Ich war verloren! Es war fast nichts mehr da von dem Jungen, der mit durch Brooklyn gestreift ist. Und trotzdem hast du mich nicht aufgeben. Nicht einen Tag lang. Du hast weitergemacht obwohl dir jeder gesagt hat, dass es ein Fehler ist. Du hast daran geglaubt, dass irgendwo hinter dem todbringenden Winter Soldier immer noch ein Teil von mir ist. Und du hattest recht. Ich habe zurück gefunden und den Winter Soldier hinter mir gelassen. Dank dir. Du hast mich gerettet.
Umso weniger verstehe ich warum du dich so dagegen wehrst das ich Kendall helfen will. Es will nicht in meine Kopf, warum du so ein Arsch bist, wenn es um sie geht. Was hat sie dir getan, Steve?"Wir waren inzwischen schon fast zurück am Hauptquartier und ich wollte seine Antwort unbedingt hören, bevor wir da waren. Doch er schwieg jetzt schon so lange, das ich dachte, ich würde keine Antwort mehr bekommen, als er plötzlich sagte „Es geht nicht darum, was sie mir angetan hat. Es geht darum was sie dir antun wird." Verwirrt sah ich an als er weiter sprach „Kendall umgibt soviel Dunkelheit. Da ist so viel Schmerz, so viele Dämonen...Du bist nicht stark genug um dieser Dunkelheit auf Dauer zu widerstehen. Der Teil von dir, von dem glaubst du hättest ihn hinter dir gelassen ist nicht so tief in dir vergraben wie du zu glauben magst. Er schlummert direkt unter der Oberfläche. Und sie wird ihn wecken. So wie sie es an dem Tag ihrer Festnahme getan hat."
Mein Kiefer knackte vor Anspannung, als ich versuchte ruhig zu bleiben während ich Steve antwortet „Sie hatte keine anderer Wahl. Das sie den Winter Soldier zu ihrer Rettung rief war ein purer Akt der Verzweiflung" Steve lachte freudlos auf „Das glaubst du wirklich oder? Das sie das arme hilflose Opfer in dieser Geschichte ist. Aber das ist sie nicht. Sie ist weder die strahlenden Heldin noch das wehrlose Opfer hier, sie ist die Böse. Kendall ist genau die Art von Bedrohung warum es die Avengers gibt. Ein übernatürliches Wesen das sich nicht unter Kontrolle hat. Kendall liebt die Dunkelheit und das Chaos. Und sie wird dich mit in den Abgrund reißen. Doch das ist nicht mal das Schlimmste daran! Das Schlimmste ist, dass du ihr verdammt noch mal freiwillig in diesen Abgrund folgen wirst. Du wirst nicht nochmal zögern, wenn sie dich darum bittet an ihrer Seite zu kämpfen, ganz egal gegen wen. Ich kenne dich besser als jeder andere. Du wirst ihr überall hinflogen. Egal was es dich kostet. So bist du eben. Du wirst dich für sie opfern, wenn sie es verlangt. Sie muss den Winter Soldier nicht wecken. Das wirst du selbst tun. Scheiße Buck das hast du doch schon längst nicht wahr? Die Grenzen zwischen dir und ihm beginnen bereits zu verschwimmen. Ich kann es sehen. Wenn ich zulasse, dass du sie zurück holst um sie zu retten, dann heißt es auch, dass ich zulasse das du dich dafür Stück für Stück wieder in ihn verwandelst. Nenn mich egoistisch, aber ich bin nicht bereit, meinen besten Freund für diese Frau zu opfern. Ich kenne dich, mir ist klar das ich dich nicht aufhalten kann, wenn du sie wirklich willst. Aber verlange nicht von mir dir dabei zu helfen. Verlange nicht von mir dir dabei zuzusehen wie du dich verlierst. In diese Schlacht wirst du ohne mich ziehen müssen, Buck"
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The Rebell
FanfictionZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...