Kapitel 31

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Wie Steve es gesagt hatte, wartet Raven am Tor, dass zur Einfahrt des Hauptquartiers führte. Zwei Wachmänner standen vor ihr und hinderten sie daran, das Grundstück zu betreten. Der Anblick war witzig, denn Raven war in der Gestalt eines jungen Mädchens hier. Das Mädchen hatte braune Haare, die sie zu zwei Zöpfen geflochten hatte und trug dazu eine Schuluniform. Sie sah so unschuldig aus, wie man nur aussehen konnte. Als ich auf sie zulief musste ich mir ein Lachen verkneifen.
Bucky war mit mir gekommen, er hatte darauf bestanden mich zu begleiten. Sobald er Raven in ihrer Gestalt des jungen Mädchens sah legte sich seine Stirn in Falten „Das ist sie? Das ist Raven? Und ausgerechnet dieses kleine Mädchen soll dir bei deinem Problem helfen können?" Meine Hand legte sich auf seinen Unterarm und ich brachte ihn so dazu, sich etwas zu mir zu beugen damit ich ihn leise zuflüsterten konnte „Das ist nur eine Tarnung, James. Schon vergessen? Mystique ist eine Gestaltenwandlerin"

Wir passierten das Tor und als es nur noch wenige Schritte waren, konnte ich meine Emotionen nicht mehr zurück halten. Ich war so froh, das Raven hier war, das ich die letzten Schritte schneller wurde und ihr stürmisch um den Hals fiel. „Hey hey hey immer mit der Ruhe K, ich hab dich ja auch vermisst" sagte sie lachend und erwiderte meine überschwängliche Umarmung. Dann löste sie sich von mir mit und blickte über meine Schulte zu Bucky „Was macht der Wachhund hier?" fragte sie abschätzig. „Das ist James Bucky Barnes und er ist nicht mein Wachhund, er ist mein...Freund" Es war das erste Mal, dass ich Bucky offiziell so bezeichnete und ich sah, wie sich bei dem Wort Freund kurz sein Mundwinkel hob, ehe er wieder den für ihn so typischen stoischen Gesichtsausdruck auflegte.
„Interessant. Ich hab wohl einiges verpasst K" sagte sie lachend ehe sie fortfuhr „Komm mit, mein Auto steht um die Ecke. Ich denke es ist besser, wenn wir uns irgendwo unterhalten wo nicht so viele Kameras sind" Ich nickte zustimmend und folgte ihr, genau wie Bucky. Als Raven sah, dass er uns folgte blieb sie stehen, zog mich zu sich und fragte „Er kommt doch nicht etwa mit oder?" Bucky hatte sie gehört und brummte „Natürlich komm ich mit. Ich lasse sie nicht alleine. Niemals." Mir wurde ganz warm ums Herz bei seinen Worten, doch dann sah ich in Ravens Gesicht und fragte „Was ist los? Warum soll er uns nicht begleiten?" Raven wand sich und sagte dann „Nunja... ich habe Erik informiert, dass es wohl Probleme mit deinen Fähigkeiten gibt und er meinte, das es besser wäre wenn ich nicht alleine komme" aufgeregt fragte ich „Erik ist hier? Das er persönlich kommt, hätte ich nicht erwartet" Doch Raven schüttelte den Kopf „Nicht Erik ist hier. Erik hat Ihn geschickt, K, du weißt wen ich meine. Er ist Experte auf dem Gebiet, er wird dir helfen können, das weißt du." Ich wurde kalkweiß und stammelte „Darwin... er ist hier?" Bucky steckte den Kopf zwischen uns und fragte mit eiskalter Stimme „Wer ist er? Und warum versetzt dich seine Anwesenheit in eine solche Panik, Kleines?!" noch ehe ich antworten konnte kam mit Raven zuvor „Er ist ihr Ex und ziemlich heiß wenn ich das bemerken darf"
Schnell sagte ich „Vielleicht hat Raven recht, es ist besser wenn du hier bleibst stimmt's?"
Bucky sah aus als hätte man ihm in den Magen geboxt. Kurz spürte ich nach, was in ihm vor ging und es dauerte keine drei Sekunden ehe ich wusste was er empfand. Seine brennende Eifersucht kroch in grünen Schwaden durch seinen Kopf und ließ ihn nichts sehen außer das. „Oh ich komme definitiv mit, Kleines." knurrte er an mein Ohr.

Wir hatten Ravens Auto erreicht und stiegen schweigend ein. Die Fahrt als unbehaglich zu beschreiben, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Bucky kochte innerlich vor Eifersucht und ich war selbst zu nervös um mich um sein Befinden zu kümmern.
Ich hatte nicht erwartet, Darwin wiederzusehen, schon gar nicht heute. Schon gar nicht so.
Aber ich wusste, warum Erik ihn geschickt hatte. Wenn mir jemand helfen konnte, dann er.

Nach ungefähr zwanzig Minuten kamen wir an einem eher unauffälligen Haus in einer Wohngegend an, die hauptsächlich aus kleinen Einfamilienhäusern mit hübschen Vorgärten bestand. Als wir aufstiegen hob ich beim Anblick der perfekten amerikanischen Idylle angewidert eine Augenbrauen „Hübsch hier, ich wusste gar nicht, das Darwin einen so spiessigen Stil bevorzugt" Raven lachte „Glaub mir, das hier war nicht seine Idee. Er hasst es hier, mindestens so sehr wie du. Er hat damals genau so geguckt wie du jetzt gerade. Ich versteh immer noch nicht, warum es mit euch nicht geklappt hat, K. Ihr zwei seit Euch so ähnlich"
Vielleicht war genau das das Problem gewesen.
Wir waren uns zu ähnlich.

Kurz bevor wir am Haus angekommen waren rief ich Raven zu „Ich würde gerne vorher noch kurz mit Bucky reden. Gibts du uns eine Minute bitte?" Raven sah zwischen uns hin und her und sagte dann schmunzelnd „Oh ihr werdet mehr als eine Minute brauchen. Ich geh schon mal rein. Kommt einfach nach wenn ihr soweit seit" und dann verschwand sie durch dir Tür ins Innere des Hauses.
Ich drehte mich zu Bucky und griff seine Hände „Ich hatte keine Ahnung, dass sie ihn informieren würde und das er heute hier sein würde. Er ist ein Experte auf dem Gebiet. Seine Mutation erlaubt es ihm sich an jede Situation sofort anzupassen. Zum Beispiel gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit, sodass er so gut sehen kann wie am Tag. Er kann sich unempfindlich gegen Hitze oder Rauch bei einem Brand machen indem er selbst zum "Feuer" wird, oder lässt sich Kiemen wachsen, wenn er sich unter Wasser befindet.
Er ist an Stärke kaum zu überbieten, das liegt vorallem an seiner Fähigkeit sich an alles anzupassen. Er kann mir sicher helfen. Das hat er schon öfters getan. Bitte Bucky, versuch dich nicht von ihm provozieren zu lassen. Er liebt das Drama und Momente wie diese. Er lebt für sowas. Bitte, alles was er sagt, hat nichts mit uns zu tun. Das mit ihm war lange vorbei, bevor wir uns kennenlernten. Ich will ihn nicht mehr, ich will nur dich James"

The RebellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt