Erschöpft aber äußerst zufrieden saß sich noch immer nackt auf Buckys Schoß und lauschte seinen tiefen Atemzügen. Wir hatten es so eilig gehabt, dass wir es nicht mal bis ins Bett geschafften hatten.
Das kühle Metall seines linken Armes lag auf meiner Hüfte und er hielt mich fest. Hier mit ihm empfand ich eine Ruhe und Zufriedenheit, die ich selten spürte. Und ich wusste das es ihm genau so ging. Solange wir hier waren, in unserer kleinen Blase, war die Welt in Ordnung. Doch wir konnten hier nicht bleiben, wir mussten zurück in die kalte, grausame Realität.
Und diese rief unvermittelt nach mir in Form meines Handys. Es vibriert und zeigte eine neue Nachricht an. Bucky griff zuerst nach dem Handy und seine Stirn legte sich in tiefe Falten „Wer zur Hölle ist Raven?" er drehte das Handy so, dass ich die Nachricht auf dem Display lesen konnte.Raven: Ich hab dich gerade in den Nachrichten gesehen. Beeindruckend. Ich bin mehr als stolz auf dich und Erik auch. Wir wussten immer, wozu du fähig bist, wenn man dich von der Leine lässt.
Und shit K du sahst echt verflucht heiß aus. Nimm den Anzug auf jeden Fall mit, wenn du zu uns zurückkommst.„Es ist nicht so wie du denkst. Ich kann das erklären" doch Bucky ließ mich nicht. Das grüne Feuer der Eifersucht loderte bereits lichterloh in ihm „Was gibt es da zu erklären? Für mich ist das ziemlich eindeutig, schliesslich hält dieser Raven mit seiner Meinung nicht gerade hinterm Berg! Da gibt es wenig Interpretationsspielraum findest du nicht? Er findet dich verflucht heiß!"
Auch wenn er fast bedrohlich aussah, wie er mich so wütend anfunkelte, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Das machte ihn verständlicher Weise nur noch wütender „Amüsiere ich dich, Kleines?! Was ist so verdammt witzig?" Mit all meiner aufgebrachten Selbstbeherrschung sagte ich ernst „Sie" und als Bucky mich verständnislos ansah fügte ich hinzu „Raven. Sie ist eine Frau. Sie ist meine Freundin" Das schien ihn völlig aus der Bahn zu werfen „Eine Frau? Wow ok, ich hatte ja keine Ahnung das du auch auf Frauen stehst" Ein Lachen brach aus mir hinaus ehe ich es kontrollieren konnte „Ganz ruhig Soldat. Sie ist eine Freundin, nicht meine Freundin" Sichtlich erleichtert lehnte er sich auf dem Sofa zurück „Gut, ich hätte auch keine Ahnung wie ich mit einer weiblichen Konkurrentin hätte umgehen sollen. Ich hätte sie ja schlecht zusammen schlagen können, wenn sie dir zu nahe kommt"
Schmunzelnd sagte ich „Es würde ihr wahrscheinlich sogar gefallen, wenn du es versuchen würdest. Aber ich würde es nicht tun, wenn ich du wäre. Du hättest keine Chance gegen sie, Soldat. Sie ist eine Mutantin genau wie ich. Und eine ziemlich beeindruckende noch dazu." Er sah mich lange an „Du hast sie wirklich gerne. Woher kennt ihr euch? War sie auch auf dem Institut?"
Traurig nickte ich und begann ihre Geschichte zu erzählen „Früher mal ja. Raven alias Mystique ist eine Mutantin mit der Fähigkeit der Gestaltwandlung. Als kleines Kind war ihre Mutation für andere so ungewöhnlich, dass sie befürchtete, zur Schule zu gehen. Ihre Eltern hatten Angst vor ihr. Raven erzählte mir, dass sie sogar versuchten zu töten. Nach Jahren des Missbrauchs lief Raven schließlich weg und fand Zuflucht bei der Familie Xavier. Früher war sie die beste Freundin von Charles Xavier. Er erwischte sie, als sie im Haus seiner Eltern nach etwas Essbarem suchte. Mystique enttarnte sich vor ihm und fragte, ob er keine Angst vor ihr habe. Charles hatte keine Angst, er war begeistert, dass er nicht der einzige Mutant war.
Er bot ihr an zu bleiben. Von dem Tag an wurden die beiden so etwas wie Bruder und Schwester.Über die Jahre fanden sie immer mehr die so sind wie sie. Und in dieser Zeit traf Raven auch den Mann, der ihr Leben verändern sollte und meins auch: Erik Lensherr alias Magneto.
Er sagt ihr, dass sie stolz sein sollte eine Mutantin zu sein. Eriks ständige Bestätigung ihrer wahren Schönheit und ihres Selbst hoben ihre Meinung auf das sie nicht „normal" war. Es veränderte ihr Sicht auf sich selbst und ihre Rolle in der Welt. Denn bis dahin hatte sich Raven dafür geschämt ein Mutant zu sein. So wie es den meisten von uns leider bis heute ergeht. Man hält uns klein und erzählt uns, dass wir geheim halten müssen was wir sind.
Die Menschheit würde es nicht verstehen.
Wir würden ihnen nur Angst machen...Gemeinsam mit Charles gründen Raven die Xmen. Raven kämpfte jahrelang mit ihnen für das Wohlergehen der Menschheit. Doch eines Tages verstießen Xavier und seine perfekten Xmen sie. Sie konnten sie nicht kontrollieren und das machte ihnen Angst. Also schickten sie sie weg"
Bucky strich mir mit dem Daumen über die Wange „Genau wie dich, nicht wahr?" Ich nickte „Ich hasse Xavier und die Xmen. Sie stehen für alles was falsch läuft. Sie sind der Grund, warum die Menschen denken, sie könnten uns kontrollieren. Dabei sind wir es, die die Kontrolle verdienen.
Wir - die Mutanten.
Erik glaubt, dass die Menschen niemals uns Mutanten akzeptieren werden. Er will die Herrschaft über sie, anstatt darauf zu warten, beigesetzt und hingerichtet zu werden. Daher entschloss er sich die Bruderschaft der Mutanten zu gründen. Raven, die für Erik so etwas wie ein Schützling geworden war, entschied sich, sich ihm anzuschließen.
Genau wie viele andere Mutanten, die sich nicht mehr verstecken wollte.
Genau wie ich."Ich wusste, das es riskant war, Bucky von meinen Ansichten zu erzählen, doch ich musste es tun. Wenn die Dinge nach Plan verliefen, dann würde ich früher oder später von hier verschwinden müssen. Und ich wusste, dass ich nicht in der Lage wäre, ohne ihn zu gehen. Ich brauchte ihn.
DU LIEST GERADE
The Rebell
FanfictionZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...