Kapitel 74

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Bucky

Sie küsste mich. Und wie sie das tat. In diesem Kuss lag keine Liebe, dieser Kuss war pures Verlangen. Er war so animalisch und roh das ich allein davon schon fast in meiner Jogginghose gekommen wäre. Gott ich hatte sie so vermisst. Ich schämte mich nicht das zu zugeben. Sie war meine persönliche Droge. Sie war wie die Luft zum Atmen. Ich brauchte sie, wahrscheinlich mehr als sie mich je brauchen würde. Doch das war mir egal. Mir war auch egal warum sie das hier gerade tat. Aus Hass, aus Liebe oder aus purem Verlangen. Ich würde alles nehmen, was sie mir anbot. Jeden Strohhalm würde ich ergreifen, in meiner Verzweiflung.
In der Hoffnung das es sie zurück brachte.
Zurück zu mir.

Ihre Küsse verloren nicht an Intensität, sie nahmen eher noch zu. Unsere Zähne krachten aufeinander während wir uns gegenseitig in Beschlag nahmen.
„Worauf wartest du Soldat? Bring mich zum stöhnen. Mach mich zu deinem. Nur du sprichst die Sprache, mit der mein Körper in Flammen gesetzt wird. Bitte", sagte sie, als ich sie berührte "Bitte hör nicht auf... ich brauche..." flüsterte sie, als meine Hände tiefer rutschten. Ich hatte vor, ihr zugeben wonach sie verlangte aber zuerst musste ich sie was fragen. Ich musste es wissen „Verrate mir vorher nur eins: Hast du mit ihm geschlafen?" knurrte ich und spürte ihr Lächeln an meinen Lippen „Du bist so sexy wenn du vor Eifersucht kochst"
Ich packte sie an den Oberarmen und warf sie regelrecht gegen die Holzwand im Wohnzimmer. Mein Körper drückte sich fest gegen ihren, meine Hand lag an ihrer Kehle und drückte leicht zu. Sie lächelte noch immer. Sie stand drauf, wenn ich etwas grober wurde. Sie wollte manchmal kontrolliert werden, aber nur von einem Mann, der wusste was er tat und das zeigt sich darin, wie gut er in der Lage war, sich selbst zu kontrollieren. Normalerweise konnte ich das.
Ich konnte mich kontrollieren.
Aber nicht heute.
Nicht wenn es um ihn ging.

„Hast du oder hast du nicht?" meine Hand schloss sich eisern um ihren zierlichen Hals. Sie schnappte nach Luft, ich wusste das ich ihr weh tat, doch ich konnte es nicht ändern. Ich brannte innerlich vor Eifersucht und Wut.
Trotz allem lächelte sie.
Sie lächelte.
Sie war eine verdammte Irre.
Und ich liebte sie genau so wie sie war.
Wild und unkontrolliert.

„Macht das einen Unterschied?" fragte sie verführerisch. „Würdest du mich nicht mehr wollen wenn er mich hatte?" Sie bewegte ihre Hüften und rieb sich an meiner steinharten Erektion. Scharf sog ich die Luft ein. „Du weißt genau das ich dich immer will. Also hast du vermutlich recht, es würde nichts ändern und doch würde es alles ändern. Ich muss es wissen" Ihre Hüften kreisten weiter und sie rieb sich an mir, als wären wir bereits nackt und ich in ihr. „Deine Eifersucht ist wirklich bezaubernd, Soldat. Und sie schmeckt so gut, das ich allein deswegen wünschte ich wäre einem seiner zahlreichen Verführungen verfallen."
Mir stockte der Atem.
„Du hast nicht mit ihm geschlafen?"
Sie verdrehte genervt die Augen und ich unterdrückte das Verlangen sie allein dafür übers Knie zu legen. „Nein, das habe ich nicht. Ein paar Mal hatte nicht viel gefehlt und ich weiß ehrlich nicht, ob ich noch lange durchgehalten hätte. Du kennst mich, ich habe gewisse...Bedürfnisse"
Sie lächelte vielsagend und fuhr dann fort „Und Darwin ist durchaus attraktiv. Außerdem ist er recht begabt mit seinen Fingern und seiner..."
Meine Hand griff um ihr Kinn, meinen Finger gruben sich fest in ihre zarten Wangen „Es reicht, Kleines. Du hattest deine Spaß. Schmeckst du meinen Zorn? Meinen Schmerz? Genießt du es wie ich leide?"
Ihre Augen funkelten wie schwarze Diamanten.
„Wütend bist du fast noch heißer, als wenn du vor Eifersucht brennst" Noch immer ritt sie auf meiner Erektion und so langsam hatte ich ernsthafte Probleme mich zu konzentrieren. „Wollen wir weiter quatschten oder bekomme ich endlich was du mir versprochen hast? Oder muss ich erst darum betteln?"
"Oh du wirst betteln" versprach ich ihr. Ich liebte es, sie betteln zu hören...
Ich riss ihr förmlich die Kleider vom Leib, ehe ich sie hoch hob. Wie automatisch schlang sie die langen Beine um meine Hüften. Mein Griff war fest und lenkend, als ich sie an mich zog. Ich konnte die Grobheit meiner Hände gegen ihr Fleisch spüren. Ich war nicht wirklich rau, aber auch nicht gerade sanft. Ich positionierte sie dort, wo ich sie haben wollte, und machte deutlich, dass sie still halten sollte. Meine Hand lag auf ihrer Schulter. Meine andere auf ihre Hüfte. Als ich ihn sie eindrang, raubte ihr die Art und Weise, wie ich sie ausfüllte und sie dehnte, einen momentlang dem Atem. Ich kontrollierte ihren Körper. Und ich hoffte inständig, dass ihr das dabei half, ihren Geist wieder unter Kontrolle zu bekommen.
„Sag, dass du weißt, dass du mir gehörst" knurrte ich an ihr Ohr während ich mich ohne Erbarmen in sie schob. „Träum weiter, Soldat" fauchte sie zurück und rammte mir ihre Fingernägel in den Rücken. Meine Kehle entwich ein Stöhnen, das halb dem Schmerz ihrer Nägel und halb dem Gefühl geschuldet war, als sie sich um meinen Schwanz herum zusammen zog. Sie war fast so weit.
Abrupt hielt ich inne, was mir einen wütenden Blick von ihr einbrachte. „Warum hörst du auf?"
Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippe. Sie hatte mir einmal verraten, das diese so simple wirkende Geste sie fast um den Verstand brachte. Sie stöhnte auf und biss sich auf die volle Unterlippe. Offensichtlich hatte sich daran nichts geändert...
„Sag es."

Sie funkelte mich noch immer aufmüpfig mit diesen pechschwarzen Augen an, als sie sagte „Ich gehöre niemanden, aber ich lasse dich gerne glauben das es anders wäre, wenn du das brauchst." Sie drückte mich mit ihren Beinen die noch immer um meine Hüften geschwungen waren enger an sich. „Ich bin hier, bei dir. Du bist in mir, James. Für den Moment gehöre ich nur dir. Reicht das nicht?"
Ein animalischen Knurren drang aus meiner Kehle und ich begann erneut mich in sie zu schieben. Sie lächelte triumphierend. Gott sie war so schön. Sie genoss ihren Sieg über mich. Doch das war mir egal. Sie hatte recht, sie war hier, bei mir. Und für den Moment war das alles was zählte. Ich nahm sie Jazz und ihr Rücken knallte immer wieder gegen die Holzwand, doch ich konnte nicht aufhören. Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich hätte mich nicht zügeln können. Ich brauchte das hier gerade genauso sehr wie sie. Es half mir mich zu versichern, das wir noch wir waren.Die letzten Monate hatten auf unsere beider eh schon geschundenen Seelen neue Narben hinterlassen.
Doch sie würden heilen.
Wir würden heilen.

The RebellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt