Ich saß gerade mit Bucky in seinem Zimmer beim Abendessen, als mein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Peter:
Peter: Ich weiß es ist schon spät aber können wir reden? Jetzt?
Kendall: Klar, du weißt das ich immer für dich da bin. Soll ich zu dir kommen?
Peter: Nein, ich bin im Trainingraum. Kannst du dort hin kommen?
Kendall: Ich bin in 5 Minuten bei dir
Als ich aufsah fing ich Buckys düsteren Blick auf. Seine Eifersucht drang in grünen Schwaden durch seine Gedanken „Wer schreibt dir um diese Zeit?" Versöhnlich lächelte ich „Es ist nur Peter, entspann dich James. Er will mit mir reden, das ist alles"
Ich stand auf und gab ihm schnell einen Kuss auf die Wange. „Er wartete im Trainingsraum auf mich, es wird nicht lange dauern". Eilig flitzte ich zur Tür, ehe er mich aufhalten konnte.Im Trainingsraum angekommen zog ich verwundert die Stirn kraus. Es war stockdunkel im Inneren des Raumes. Keine Spur von Peter. Irgendwas stimmte hier nicht. Mit einem unguten Gefühl ging ich dennoch hinein „Peter? Bist du da?" Meine eigenen Schritte klangen unnatürlich laut in der Stille des leeren Raums. „Das ist nicht witzig Spiderboy"
Ich lachte zwar dennoch auf, doch langsam kroch eiskalte Angst meine Nacken hinauf. Wo war Peter? Gerade als ich mein Handy aus der Tasche ziehen wollte, nahm ich eine Bewegung vor den großen Fenstern war, durch die das Mondlicht hinein fiel. Eine Silhouette erhob sich aus den Schatten. Sofort machte ich mich kampfbereit, doch dann fiel ein Mondstrahl auf das Gesicht der Gestalt und ich entspannte mich „Peter! Shit du hast mir echt Angst eingejagt. Um ein Haar hätte ich dich angegriffen. Schon wieder" lachte ich nervös.
Peter fuhr sich mit der Hand durchs Haar und blickte zu Boden „Es tut mir leid, K" flüsterte er. Seine Stimme klang als würde er gleich anfangen zu weinen. Sofort war die Angst zurück. „Was ist hier los?" fragte ich ihn gerade heraus und sah im Licht des Mondes im selben Moment den Ausdruck auf seinen Gesicht, als meine Gabe in ihn drang und seine alles verzehrende Angst spürte.
Warum hatte er solche Angst?
Meinetwegen?
Hinter der Mauer aus Angst spürte ich noch etwas, das mir fast entgangen wäre:
Scham und Schuld.
Er litt Höllenqualen.
Ganz langsam formte sich ein Gedanke in meinem Kopf, warum er mich hier her gelockt hatte.
Allein.
Mitten in der Nacht.
„Was hast du nur getan Peter?" flüstere ich.
„Es tut mir leid, K. Du hast mir keine Wahl gelassen"Und dann ging alles ganz schnell. Das Licht wurde eingeschaltet und Peter nutzte den Moment, indem ich geblendet war, um mich mit seinen Spinnennetzen zu fesseln. Er hatte mich in die Falle gelockt. Schockiert sah ich sein jugendliches Gesicht, das plötzlich gar nicht mehr so unschuldig aussah. Er hatte mich verraten. Mich und meine Sache. Mein bester Freund hatte seine Seite offensichtlich gewählt. Der Verrat schmerzte fast unmenschlich. Doch er wurde blitzschnell von einem noch viel heftigeren Gefühl abgelöst: Wut.
„Das war ein großer Fehler, Spiderboy" knurrte ich und schloss einen Moment die Augen. In diesem Augenblick weckte ich das allererste Mal ganz bewusst das Monster in mir. Diesmal war ich es, die ihr im Inneren zuflüsterte:
Es wird Zeit aufzuwachen. Du bist dran, Sargil
Ein dämonisches Lachen ertönte in meinem Kopf und als ich die Augen wieder öffnet wusste ich, dass sie pechschwarz waren.
Sie hatte jetzt die Kontrolle.Ich konzentrierte mich auf Peter und formte ein Folter-Szenario in meinen Gedanken, durch das ich ihn gleich mental schicken wollte. Er würde leiden für seinen Verrat, und wie. Mit aller Macht schickte ich die von mir geformte mentale Waffe in seine Kopf, doch es geschah nichts. Verunsichert versuchte ich es nochmal, wieder ohne Erfolg.
Was passierte hier?
Warum konnte ich ihn nicht angreifen?
Gerade als ich es ein drittes Mal versuchte, hörte ich die selbstgefällige Stimme meines Vaters hinter mir „Es wird nicht funktionieren, Kenny." Er trat vor mich und zupfte an den Fäden, mit denen Peter mich gefesselt hielt. „Eine brandneue Erfindungen der Stark Industrie, faszinierend oder? Sie bändigen nicht nur deine menschliche Hülle, sondern auch das Monster, das in dir tobt. Solange du in dieses Fesseln liegst, kann deine Macht deinen Körper nicht verlassen. Gib auf. Noch ist es nicht zu spät"Ich sah durch meinen Vater hindurch und nahm Peter ins Visier „Wie konntest du mich nur verraten?! Ausgerechnet du? Ich dachte du wärst mein Freund!" Peter schaffte es nicht meinen Blick standzuhalten als er sagte „Du hast versucht mich umzubringen, K. Du hattest eine verdammte Waffe dabei! Und du warst mehr als bereit sie zu benutzten. Sei doch ehrlich, Kendall! Wäre Bucky nicht gekommen, wäre ich jetzt tot!"
Seine Worte waren wie ein Messer in meinem Rücken. Sie schmerzten nicht nur, weil sie deutlich machten, dass zwischen uns etwas unwiderruflich zerstört worden war, als ich ihn mit der Waffe bedroht hatte, sondern auch, weil ich wusste, dass er recht hatte. Mit jedem verdammten Wort.„Ich wollte dich nicht töten. Das musst du mir glauben. Ich verstehe das du wütend auf mich bist. Dennoch hattest du nicht das Recht, mich zu verraten!" Endlich hob er den Blick und sah mich an „Doch, das hatte ich. Die Avengers und besonders Mr.Stark sind meine Familie. Und seine Familie hingeht man nicht." Wie aufs Stichwort trat Natascha aus den Schatten neben ihn, dicht gefolgt von...Nein. Nicht er auch noch.
„Du verdammte Ratte!" brüllte ich, als das Licht in das perfekte Gesicht von Captian Amerika fiel. „Du verrätst damit nicht nur mich, das ist dir doch klar oder? Du verrätst auch ihn! Deinen besten Freund! Du bist das, was für ihn einer Familie an nächsten kommt. Das wird ihn zerstören, Steve! Den Verrat an der Frau die er liebt wird er dir nie verzeihen"
Ich brauchte meine Gabe nicht, um zu wissen, das ihn meine Worte getroffen hatte.
Er liebte Bucky wie einen Bruder.
Dennoch hatte auch er seine Seite gewählt.Mein Vater trat wieder zwischen mich und die Anderen. Voller Abscheu sah er mich an.
Mich - sein eigen Fleisch und Blut.
„Es ist vorbei, Kenny. Deine kleine alberne Rebellion endet heute Nacht."
Für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich, er hätte recht. Es gab keinen Ausweg für mich. Doch gerade als ich alle Hoffnung verlor, nahm ich eine Bewegung an der Tür war. Endlich.
Ein tödliches Lächeln stahl sich auf meine Lippen während ich leise zu meinen Vater sagte „Da irrst du dich, Daddy. Sie fängt gerade erst an"
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The Rebell
FanfictionZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...