Über den Raum legte sich eine unnatürliche Stille, als würde jeder hier die Luft anhalten. Jeder hier wartete gespannt auf meine unfreiwillige Antwort.
Jeder außer mir.
Denn ich kannte sie bereits und ich hasste mich dafür fast so sehr wie ich Darwin hasste, dass er mich mit Phoenix Hilfe dazu zwang sie zu treffen. Ich wusste wer sterben würden.
Ich wusste es die ganze Zeit.
Ich hatte keine Sekunde gezögert oder darüber nachgedacht, als er mich das erste Mal gefragt hatte. Die Antwort war sofort und unwiderruflich in mir gewesen. Ich war ein fürchterlicher Mensch. Ein abscheuliches, selbstsüchtiges Stück Dreck. Ich hasste mich so sehr dafür, doch es änderte nichts an meiner Entscheidung.Als Phoenix Stimme die Stille durchschnitt hielt ich dennoch den Atem an „Sie hat sich entschieden. Es ist Stark. Sie will das er stirbt und Barnes lebt."
Darwin verzog kurz angewidert den Mund. „Ich hatte wirklich gehofft du wählst Barnes, aber offensichtlich habe ich deine Gefühle für ihn unterschätzt. Den eigenen Vater töten für die Chance auf dein eigenes Glück, wow Kendall das ist selbst für dich heftig. Ein neuer Tiefpunkt, selbst für eine dunkle Seele wie die deine. Ich bin fast ein bisschen beeindruckt von dir. Du bist echt eine eiskalte selbstsüchtige Bitch."Er schüttelte den Kopf „Verdammt das wird jetzt echt unschön, aber Deal ist Deal. Du hast mir einen Namen genannt, ich gehorche" Er ging zu Jason und nahm ihm die Waffe ab. Ich nutzte den kurzen der Unachtsamkeit Moment und sprach meinen Vater direkt an „Daddy?" meine Stimme brach sofort und ich schluchzte auf. Er reagierte sofort und hob den Kopf. In seinem Blick lag keine Wut, kein Hass.
Ich sah nur Liebe in seinen Augen „Es ist ok, Kenny. Wirklich. Ich verstehe es"
Ich wollte ihm noch so viel sagen, mich entschuldigen, es wenigstens erklären, doch meine Kehle war wie zugeschnürt.
Und dann war es zu spät.
Ich hörte den Schuss.
Ich sah wie das Blut spritzte.
Ich hörte wie sein Körper auf den Boden aufschlug.
Iron Man.
Tony Stark.
Mein Vater.
Er war tot.Ich schrie auf, als der Schmerz in mir zu explodieren schien und mich mit sich riss. Mein Vater war tot. Meine Knie gaben nach und da Phoenix mich nicht länger hielt fiel ich zu Boden. Auf meinen Knien hockend sah ich hinüber zu der Leiche meines Vater. Immer mehr Blut sickerte aus der Wunde an seinem Kopf. Inzwischen war unter seinem Kopf einen blutrote Pfütze entstanden. Er war tot. Er war wirklich tot. Meinetwegen. Ich hatte ihn getötet. Meine Entscheidung. Meine Schwäche mich gegen Bucky zu entscheiden. Ich ließ lieber zu dass er meinen Vater tötetet als einen Mann, den ich gerade einmal ein halbes Jahr kannte. Über den ich fast nichts wusste, außer das er das selbe getan hatte. Weil wir uns liebten. Wir liebten einander mehr als gesund war. Wir liebten uns mehr als jeden Menschen auf dieser Welt. Es war falsch und abgrundtief egoistisch aber so war es. Ich würde die Welt untergehen lassen, mit all ihren Bewohnern, nur um ihn zu retten. Ich hasste es. Hasste meine Schwäche. Hasste alles daran. Doch ich wusste ich würde es wieder tun. Jedes Mal.
Bucky würde hier raus kommen.
Er würde leben.
Im Gegensatz zu meinem Vater...Der Schmerz durchflutete mich erneut und riss mich mit sich. Ich ließ es zu. Es gab nichts mehr entgegenzusetzen. Ich glitt hinab in den Strudel aus Schmerz, Trauer und Verzweiflung bis alles um mich herum unscharf wurde. Die Welt verschwand und ich mit ihr. Mit einem Mal war alles dunkel.
Dunkel und still.Etwas drang durch die Stille. Zunächst war es wie ein Zucken. Eine Regung ganz tief in mir. Eine Art Licht schien die Dunkelheit in die ich geglitten war zu durchdringen. Etwas zog an mir, wollte das ich ihm meine Aufmerksamkeit schenkte. Es wollte das ich hinsah. Das ich spürte. Widerwillig tat ich es. Plötzlich fühlte ich fürchterliche Schmerzen.
War ich verletzt?
Nein, nein die Schmerzen die ich spürte waren keine körperlichen. Es waren seelische und sie wurden von einer welle aus Trauer begleitet. Aber das entscheidenen war, sie kamen nicht aus meinem Bewusstsein. Es waren nicht meinen eigenen Schmerzen die ich spürte, sie gehörten jemand anderem. Ich spürte die Schmerzen eines anderen. Nein. Unmöglich. Es konnte nicht wahr sein.
Oder etwa doch?Hey Kenny hast du mich vermisst?
Sie. Es war ihre Stimme. Sie war wieder da.
Ich hörte am liebsten losgeheult, als ich ihre Macht durch meine Adern Fließen spürte.
„Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich vermisst habe", antwortete ich ihr und hörte ihr kratziges Lachen tief in meinem Inneren.Freut mich zu hören. Wirklich. Du hast mir sich gefehlt. Aber uns bleibt keine Zeit für eine Wiedersehensparty. Du musst die Augen aufschlagen. Da draußen tobt die Hölle und ich würde gerne mitspielen. Aber ohne dich kann ich das nicht.
Da draußen? Wovon sprach sie?!
Und dann kam alles zurück.
Bucky, auf den Knien, blutend und in Fesseln.
Darwin, der die Waffe hob.
Mein Vater, wie er leblos zu Boden ging.Ich fuhr hoch, schnappte wie eine Ertrinkende nach Luft und schlug die Augen auf. Ich wusste das sie wieder ihr typisches schwarz hatten, denn ich spürte Sie laut und deutlich in mir. Ich blickten direkt in zwei braunen Augen, die mich an flüssiges Karamell erinnerten. „Oh mein Gott Kenny, Gott sei dank, du lebst" Blinzelnd sah ich in das sorgenvolle Gesicht über mir, braune Haare fielen ihm ins Gesicht, der Zug um seinen Mund war ungewöhnlich hart und auf der Wange sah ich im Licht der einfallenden Sonne Tränen glitzern.
„Peter?! Bist du es wirklich?" meine Stimme klang fremd in meinen eigenen Ohren. Er zog mich an sich und drückte mich kurz „Ja ich bin hier. Wir sind alle hier" Ich löste den Blick von ihm und nahm zum ersten Mal meine Umgebung war. Sie hatte nicht untertrieben. Hier draußen tobte wirklich die Hölle. Der Flur und die angrenzende Eingangshalle glichen einen Schlachtfeld. Überall um uns herum wurde gekämpft.Ich sah Clint wie er als Hawkeye auf der Empore stand und eine Pfeil nach dem anderen abfeuertet. Ich sah Natascha, die gerade einem Mutanten, der mit seinen Hörnern aussah wie der Teufel persönlich, ihre unvergleichlichen Kampfkünste spüren ließ. Hinter ihr sah ich Wanda und ihren Bruder die gleich von einer ganzen Traube von Mutanten umringt wurden. Immer wieder schossen Wandas rote Blitze umher, während Pietro sich so schnell bewegte, das man ihn mit dem bloßen Auge kaum erkennen konnte. Ein lautest Brüllen ließ mich den Kopf drehen und ich sah gerade noch, wie der Hulk durch die Vorderwand des Anwesens brach. Er brüllte erneut und wischte mit einer einzigen Bewegung seines gewaltigen grünen Armes 5 Mutanten auf einmal weg, als wären es bloß lästige Fliegen. Unsere Blicke trafen sich und ich sah in den Augen des Hulks kurz meinen Onkel Bruce aufblitzen. Er nickte stumm und machte sich dann auf, die nächsten Mutanten aus dem Weg zu räumen. Sie waren tatsächlich gekommen.
Die Avengers waren trotz allem hier.Plötzlich sauste etwas haarscharf an meinem Kopf vorbei und traf eine Mutantin die sich gerade von hinten auf Peter stürzen wollte, sodass sie hart gegen die Mauer gestoßen wurde und bewusstlos liegen blieb. Als der Gegenstand von der Brust der Mutantin zurück prallte erkannte ich was es war. Rote und silberne Ringe umgaben den blauen Stern in der Mitte des Schildes. Seines Schildes. Er fing es gekonnt auf und glitt mit dem linken Arm durch die Lederriemen, sodass es perfekt an seinem Unterarm saß. Er trat im selben Moment über mich, als ich begriff wer mir und Peter gerad das Leben gerettet hatte. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet er kommt um mich zu retten. Seine Gesicht war zu Hälfte von seiner typischen Captain America Maske verdeckt und doch sah ich die Sorge in seinen Augen als er mich fragte „Wo ist Bucky?"
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The Rebell
Fiksi PenggemarZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...