Kapitel 21

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Als ich die Augen aufschlug war das Erste was ich sah ein paar eisblauen Augen, die mich besorgt musterten. „Was hast du getan Kleines? Shit, wie hast du das gemacht?" Er legte die Hände um mein Gesicht und legte seine Stirn gegen meine „Geht es dir gut? Das war...ich hab sowas noch nie gesehen"
Ich blickte über seine Schulter und sah die Leichen der Söldner. Ihre Körper waren schmerzhaft verdreht. Das war meine Schuld. Ich hatte ihnen das angetan. Ich hatte sie alle getötet um Bucky zu retten. Um ihn zu schützen hatte ich alles riskiert. Und ich bereute es nicht.
Ganz im Gegenteil.
Ich würde es wieder tun.

Bucky zog mich an sich und hielt mich einfach fest.
Ich weiß nicht wie lange wir so da saßen, doch irgendwann hörte ich die Stimme meines Vaters in weiter Entfernung und es war wie ein Weckruf. Sofort ließ Bucky mich los und erhob sich. Er hielt mir die Hand hin und als er mir aufhalf, verzog er schmerzhaft das Gesicht, „Du wurdest getroffen"
Ich erinnerte mich wieder an seinen Schrei und packte seinen Arm. Er war voller Blut „Es ist nur ein Streifschuss, Kleines. Mach dir keine Sorgen. Morgen bin ich schon wieder der Alte. Das heißt, wenn dein Vater mich nicht vorher umbringt"
Er lachte zwar, doch ich spürte seine Anspannung.
Wie aufs Stichwort trat mein Vater zwischen uns „Was ist hier passiert? Wer ist dafür verantwortlich?" Sofort stellte sich Bucky beschützend vor mich, doch ich ging an ihm vorbei „Es ist schon ok, Soldat."
Dann straffte ich die Schultern und blickte meinen Vater an „Ich war es" Mein Vater sah aus, als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen „Du? Das ist unmöglich. Eine solche Macht hast du nicht"
Meine Stimme blieb betont ruhig, auch wenn ich innerlich kochte „Offensichtlich doch, Dad. Und wenn du mir mal zugehört hättest oder mich auch nur ein verdammtes Mal besucht hättest in den letzten 5 Jahren dann wüsstest du das! Ich kann soviel mehr. Bitte, gib mir eine Chance."
Mein Vater schwieg und sein Blick glitt über das, was von den knapp 40 Söldnern übrig geblieben war. Ich spürte seine Gefühle nach und wurde fast umgerissen von dem Sturm aus Abscheu und Trauer. Er verstand es nicht. Ich hatte keine Wahl gehabt. Es hieß sie oder er.

„Tony, da hinten." Steve zeigte über die Schulter meines Vaters „Die Presse ist da. Sie werden Antworten wollen." Mein Vater nickte und drehte sich dann zu Bucky. „Ich rede mit der Presse und übernehme die Verantwortung hierfür.
Schaff du sie hier weg. Sofort. Ich will nicht, dass sie sie hier sehen."
Gerade als Bucky seine Hand auf meinen Rücken legen wollte, um mich zum Jet zu geleiten duckte ich mich weg und war mit wenigen Schritten neben meinem Vater, der in seinem Iron Man Anzug bereits auf dem Weg zu den Journalisten war.
„Ich bin für das hier verantwortlich, lass es mich doch erklären." Er würdigte mich keines Blickes als er sagte „Du hast schon genug getan für heute, findest du nicht?" Ich packte seinen Arm, was aufgrund der Rüstung die er trug gar nicht so leicht war „Ist das dein Ernst? Du wolltest doch das ich eine von euch werde! Du wolltest das ich ein Avenger werde!" Endlich sah er mich an. Sein Blick war eiskalt als er sagte „Vielleicht war das ein Fehler, Kenny und jetzt geh zurück zum Jet. Du bist hier fertig"

Auf dem Rückflug sprach niemand ein Wort. Bucky wich mir nicht von der Seite, auch wenn er aufgrund unsere Vereinbarung keinen Körperkontakt zu mir aufbauen konnte, war ich froh das er da war.
Er brachte mich bis an meine Zimmertür „Soll ich noch mit rein kommen?" Als ich eine Augenbraue hob lachte er „Ich dachte eigentlich das du vielleicht jemand zum reden brauchst, aber ich bin auch für alles andere zu haben." Er lehnte sich vor und küsste mich. Der Kuss war erstaunlich sanft und als er sich zurück zog sagte er leise „Du hast mir vorhin den Arsch gerettet Kleines. Danke" Seine plötzliche Verletzlichkeit berührte mich. Ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln und griff seine Hand. „Ich glaube ich könnte jetzt gut jemanden zum...reden gebrauchen" sagte ich zweideutig und erntete dafür eins seiner seltenen Lachen.

Schon auf dem Weg durch die Tür in mein Zimmer konnten wir die Finger keine Sekunde voneinander lassen. Wir trugen noch immer die Kleidung, die wir beim Einsatz getragen hatten. Mein Blick glitt zu Buckys Arm, um den Natascha vorhin notdürftig einen Verband gewickelte hatte. „Sollen wir uns nicht lieber erst um deinen Arm kümmern? Die Wunde sah ziemlich tief aus." Seine Metallhand legte sich fest um mein Kinn als er meinen Augen fokussierte „Solltest du nicht besser erstmal mit jemandem über das reden was da vorhin passiert ist?" Ich lächelte „Gut gespielt, Soldat"
Ich stieß ihn aufs Sofa und begann langsam mich auszuziehen. Bucky starrte mich fasziniert an „Gott du bist so wunderschön" flüsterte er und fuhr sich mit der Zunge über seine Lippe. Mit wiegenden Hüften trat ich nur in meiner Unterwäsche an ihn heran und begann mich zu bewegen. „Was tust du?" fragte er heiser „Noch nie einen Lapdance bekommen, Soldat?"
Ich tanzte weiter und rieb mich an seinem Schoß. Meine Hände glitten unter sein Shirt und ich zog es ihm über den Kopf. Mein Blick fiel auf die Waffe die er noch immer an seinem Hosenbund trug. Mit einem teuflischen Lächeln packte ich sie mir und fuhr damit über seine Brust. Buckys Augen weiteten sich, während er jede meiner Bewegung verfolgte „Hast du Angst?" fragt ich ihn.
„Nein." Er atmete schwer aus.
„Macht es dich nervös??" Ich lehnte mich nach vorne und berührte leicht seine Lippen.
„Nein. Es macht mich hart. Das ist verflucht heiß. Du mit der Waffe..." Er griff in mein Haar und vertiefte den Kuss. „Du bist gefährlich Kleines. Gefährlicher als wir alle ahnen, hab ich recht?" Er biss mir in die Lippe und ich schrie auf, als er gleichzeitig meine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger nahm. „Ich will es wissen. Alles. Ich muss es wissen. Aber nicht jetzt. Jetzt will ich mich einfach nur in dir verlieren und dieses ganzen Scheiß vergessen, Kleines"

The RebellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt