„War das wirklich nötig?" knurrte er. Sein Blick hing an den beiden toten Mutanten, während sein Kiefer mahlte. Ich spürte wie er um Fassung rang.
Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern „Nein, wahrscheinlich nicht. Aber mir war einfach danach" meine Stimme klang so gelangweilt, als würde ich von etwas komplett belanglosen sprechen und nicht vom Mord an zwei seiner Freunde.
„Diese Attitüde die du neuerdings an den Tag legst...sie ist wirklich nervtötend, aber auch verflucht heiß" er beugte sich zu mir und küsste meine Wange. Ganz kurz verspannte ich mich unter seiner Berührung und meine Fassade bröckelte, als seine Hand in mein Haar glitt.Beruhig dich. Deinem Vater ist nicht geholfen, wenn du die Nerven verlierst. Spiel einfach deine Rolle.
Das Sie mich zu Vernunft mahnte war neu. Doch ich wollte mich über diese Entwicklung nicht beschweren, denn sie hatte recht. Ich musste in der Rolle bleiben.
Wir waren inzwischen an unserem alten Zimmer angekommen. Darwin öffnete mir die Tür „Willkommen zuhause Babe" ohne ein Wort ging ich an ihm vorbei und sah mich im Zimmer um. Es sah aus wie immer. „Wo ist mein Vater?" Darwin grinste bloß und verschloss die Tür. „Du wirst ihn noch früh genug sehen, keine Sorge. Er ist in einer Zelle im Keller." Ungeduld mischte sich mit der Wut in mir als ich erwiderte „Warum sind wir dann nicht im Keller, sondern hier?" Er lächelte dieses verfluchte Lächeln, dass einmal dazu geführt hatte, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Es war so einnehmenden, so perfekt, dass es mir auch dieses Mal kurz die Sprache verschlug. Auch wenn ich es nicht wollte, es hatte seine Wirkung auf mich noch immer nicht verloren.
Und Darwin wusste das.
Natürlich tat er das.„Ich dachte wir genießen erstmal unser Wiedersehen. Ganz in Ruhe. Nur wir zwei" Darwin setzte sich aufs Bett und sein Blick glitt zu dem Spitzen Negligé das noch immer auf dem Bett lag. „Weißt du noch, wann ich dir das geschenkt habe?Denn ich weiß es noch genau. Es war damals, an dem Wochenende in Vermont. Wir hatten uns davongestohlen, niemand wusste wo wir waren. Es gab nur dich und mich. Weißt du noch? Wir haben das kleine Zimmer in der Pension nicht einmal verlassen. Damals bin ich dir endgültig verfallen. Der Anblick von dir in diesem Hauch von Nichts hat sich für ewig in mein Gedächtnis eingebrannt."
Ich erinnerte mich an das besagte Wochenende. Es war das erste Mal, das Darwin und ich Zeit außerhalb des Instituts verbracht haben. Damals war er noch mein Professor gewesen. Niemand durfte erfahren, das wir ein Paar waren. Der Reiz des Verbotenen spielte eine große Rolle damals.
Es war alles so aufregend und so gefährlich.
So verboten und so falsch.
Und so unglaublich heiß.„Wie ich sehe erinnerst du dich sehr wohl daran" seine Stimme klang so selbstbewusst und zufrieden, als er sich auf die Ellbogen nach hinten stützte. „Es könnte wieder so sein wie damals. Nur du und ich. Niemand muss es erfahren."
Sein Angebot war durchaus verlockend.
Darwin war vieles.
Arrogant. Überheblich. Selbstverliebt.
Aber er war auch verdammt gut im Bett.
Wir waren alleine, geschützt von den alten Wänden dieses Anwesens. Es gab nur ihn und mich.Ich ging mit wiegenden Hüften auf das Bett zu. Sein Blick lag auf mir, er fuhr über meinen Körper und ich konnte sie Berührung beinah körperlich spüren, so intensiv war er. Er lag noch immer nach hinten auf die Ellbogen gestüzt auf unsrem Bett, als ich auf seinen Schoß krabbelte. Seine Augen begannen zu glühen, als ich mit meinen Händen seinen Oberkörper entlang fuhr. Ich beugte mich weiter vor und mein Dekolleté streifte seine Brust. Seine Zunge fuhr über seine Lippe und verharrte im linken Mundwinkel, während er mich mit vor Lust verhangen Augen ganz ungeniert mustertet. Ich brachte mein Lippen dicht an seine, so nah, dass sie sich fast berührten. Aber nur fast. Ich spürte seine Erwartung und seine Begierde.
Er wollte mich.
Er wollte mich mehr als alles auf dieser Welt.
Doch er würde mich nicht bekommen.
Nie wieder.„Ich will meinen Vater sehen. Sofort" hauchte ich an seine Lippen und erhob mich im selben Moment von seinem Schoß. Eine Welle aus Enttäuschung und Zorn schwappte mit entgegen, als er sich aufsetzte „Miststück" knurrte er und stand auf. Er ging an mir vorbei zur Tür ohne ein weiteres Wort. Ich folgte ihm schweigend, es gab nichts zu sagen. Mir war bewusst, dass ich ihn gerade sehr wütende gemacht hatte. Ein wütender Darwin war ein Risiko, das ich eigentlich vermeiden wollte, aber die Versuchung war zu groß gewesen. Ihr hatte es zu sehr gefallen ihn leiden zu sehen. Und ich hatte nicht widersprochen. Er war ein arrogantes Arsch, er verdiente es.
„Wir sind da" Darwin hielt vor einer schweren Metalltür und zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche. Nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte, hielt er sie mir ganz Gentlemanlike auf „Nach dir meine Schöne" seine Stimme war weich, keine Spur mehr von dem Zorn den er eben noch empfunden hatte. Er hatte sich erstaunlich schnell wieder im Griff. Mit langen Schritten ging ich an ihn vorbei hinein in den dunklen Gang, der bloß von ein paar vereinzelten Glühbirnen erhellt wurde. Es roch hier modrig und irgendwie feucht. „Was ist das hier?" fragte ich über die Schulter. „Zur Zeit der Prohibition wurde hier Alkohol versteckt. Das Anwesen ist sehr alt wie du weißt" Darwins Stimme klang näher als ich es erwartet hätte „Dahinten rechts. Am Ende des schmalen Gangs ist die Zelle deines Vaters." Meine Schritte wurden schneller, der Boden war uneben, aber ich schaffte es den Gang entlang ohne mir den Fuß zu brechen. Der Gang machte eine letzte Kurve nach links und dann sah ich es. Dicke Gitterstäbe. Eine alte Matratze. Ein Eimer in der Ecke. Und mitten in dem Dreck lag er.
Iron Man.
Mein Vater.Ich wollte zu ihm, doch ich kam nicht weit. Kaum das ich mich in Bewegung gesetzt hatte, packten mich zwei starke Hände an den Oberarmen und rissen mich zur Seite. Meine Füße verloren auf dem unebene Untergrund den Halt, ich taumelte und wurde in der nächsten Sekunde grob in die Zelle neben der meines Vaters gestoßen. Ich verstand nicht was hier vor sich ging. Und noch ehe es mir klar werden konnte, hörte ich das Klicken des Schlosses an der Zellentür.
Blitzschnell sprang ich auf und machte mich bereit, Darwin die schlimmsten Höllenqualen erleiden zu lassen, als dieser sich ganz entspannt an die Gitterstäbe lehnte. „Spar dir die Mühe, Babe. Die Gitterstäbe enthalten das Mittel, dass dein lieber Vater entwickelt hat, um dich im Zaum zu halten. Danke dafür nochmal Stark" lachte Darwin in die Richtung der Zelle meines Vaters.
Doch es kam keine Antwort.
Lebte er überhaupt noch?„Ich hatte wirklich gehofft das du freiwillig bei mir bleiben willst, Babe. Wirklich. Glaub mir, dass hier ist das Letzte was ich wollte. Aber du hast mir keine Wahl gelassen. Wenn du nicht freiwillig bei mir bleiben willst, dann eben so. Eines Tages wirst du dich besinnen. Du wirst dich an unsere gemeinsame Zeit erinnern und mich wieder so lieben wie ich dich. Wir kriegen das schon hin. Ich habe Zeit, Babe. Es liegt bei dir, wie dein Aufenthalt hier weiter verläuft. Wenn du dich mir gegenüber...kooperativ zeigst, wird es angenehmer." Der Blick mit dem er mich ansah, ließ keinen Zweifel was er mit kooperativ meinte. Widerlicher Scheißkerl. Ich schnellte vor und spuckte ihm ins Gesicht. Er wischte sich lächelnd meine Spucke von der Wange „Fein. Wenn du es so willst, dann eben so. Ich werde bekommen was ich will. Freiwillig oder eben nicht. Überleg es dir, mir ist beides recht. Ein bisschen Gewalt kann doch sehr...erregend sein, findest du nicht? r" Er war schon fast bei der Tür als er sich nochmal umdrehte „Willkommen Zuhause Babe"

DU LIEST GERADE
The Rebell
FanfictionZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...