Kapitel 6

332 11 0
                                    

Mit geschlossen Augen lauschte ich der Erzählung meines Vaters. Seine Worte brachten mich unweigerlich zurück an den verhängnisvollen Samstagmorgen vor 5 Jahren, der mein Leben für immer verändern sollte.

„Es geschah vor etwa 5 Jahren. Bruce und ich arbeitet gemeinsam an einem Mittel, mit dem es ihm möglich sein könnte, seine Gefühle zu kontrollieren. Wir waren auf der Suche, nach einer Heilung für sein...nennen wir es Aggressionsproblem.
An diesem Wochenende war Kenny bei mir. Sie war inzwischen 14 und ein echter Teenagern" erneut warf er mit diesen väterlichen Blick zu, bei dem mir unweigerlich warm ums Herz wurde. „Sie kam gerade zurück vom Shopping mit meiner damaligen Assistentin. Die beiden hatten sich wegen eines zu knappen Kleides gestritten, dass Kenny unbedingt wollte. Sie kam zu mir, um sich über das Verhalten meiner Assistentin zu beschweren.
Bruce und ich waren so vertieft, das wir sie nicht bemerkten, als sie das Labor betrat. Wir hingen konzentriert über den Monitoren und machten die Maschine bereit, die Bruce heilen sollte. Und dann ging alles schrecklich schief..."

Ich erschauderte bei der Erinnerung an die Geschehnisse dieses verhängnisvollen Morgens, während mein Vater sichtlich mitgenommen weiter sprach „Es ist mir bis heute ein Rätsel, was passiert ist. Aus irgendeinen Grund ging die Maschine plötzlich los und schoss das Mittel ab - direkt auf Kendall. Ich hörte bloß ihren Schrei und dann war es schon geschehen. Das Mittel das Bruce heilen sollte, machte meine Tochter zu einer anderen. Es veränderte sie für immer..."
Seine Stimme brach und ich sah die Tränen in seinen Augen. Auch in Bruce Augen glitzerten Tränen. Ich wusste das die beiden sich für fürchterliche Vorwürfe machten wegen dem, was mit mir geschehen ist.

„Was genau hat das Mittel mit dir gemacht?"
Die Frage kam von dem hübschen Blonden und ich spürte seinen ehrliche Interesse. Er verurteile es nicht, er wollte es lediglich wissen.
„Das Mittel sollte Bruce helfen, seine Gefühl zu kontrollieren. Doch stattdessen verlieh es mir die Fähigkeit, die Gefühl von anderen zu kontrollieren." sagte ich ruhig und ich spürte augenblicklich ihr Misstrauen und auch ihre Angst. Ich kannte diese Reaktion. Die Leute fürchteten meine Gabe, es machte ihnen Angst, dass ich in ihren Kopf eindringen konnte.
„Was genau heißt das?" Es war die zarte Stimme der Frau, die ich inzwischen als Wanda kannte.
„Ich kann spüren, was andere Menschen spüren. Ich kann die Gefühle von jedem manipulieren, der mich lässt. Ich kann ihnen wehtun, sie zum Weinen, Lachen oder Stöhnen bringen." Bei den letzten Worten verflochten sich meine Augen mit den eisblauen Augen von Bucky.
„Meine Fähigkeiten sind äußerst vielfältig und ich habe das Gefühl, dass ich sie selbst noch nicht zu 100% kenne. Leider war es mir in den letzten Jahren nicht gestattet, sie voll und ganz zu nutzen."
Mit unverhohlene Wut sah ich meinen Vater an. Er seufzte und sagte „Wir dachte wirklich, dass man dir an Xaviers Schule für außergewöhnliche Jugendlichen am besten helfen kann, deine neuen Fähigkeiten zu kontrollieren."

Alles in mir verkrampfte sich.
Da war es schon wieder.
Dieses mir so verhasste Wort.
Kontrollieren.
Man kann jemanden wie mich nicht kontrollieren.
Ich bin es die andere kontrolliert.
Und das würden sie alle bald erkennen.

„So da ihr jetzt wisst wer ich bin, wäre es nur fair, wenn ich auch erfahren dürfte, wer ihr alle seit und was euch so besonders macht, dass mein Vater euch für seinen kleinen Club von Superhelden auserkoren hat. Ehrlich gesagt, sehen die meisten von euch nicht unbedingt besonders aus"
Bucky stöhnte auf und flüsterte zu dem hübschen Blonden neben sich „Gott sie ist definitiv eine Stark"
und ich musste unwillkürlich schmunzeln.

Die Frau mit der zarten Stimme und den rötlichen Haare ergriff zu erst das Wort „ Ich bin Wanda Maximoff alias Scarlet Witch. Ich bin eine Hexe mit sogenannter Chaosmagie. Meine Fähigkeiten sind deinen nicht unähnlich. Wenn du magst, können wir gemeinsam trainieren. Zusammen finden wir sicher raus, was alles noch in dir steckt." Sie lächelte mich an und ich spürte, dass sie es ernst meinte. Ich beschoss, dass ich sie mochte. Es umgab sie eine starke Energie und auch eine gewisse Dunkelheit. Mir war sofort klar, dass sie mich verstehen würde. Auch sie war mächtiger als man ihr gestattete zu zeigen.
Der junge Mann mit dem auffälligen weißblonden Haar neben ihr erhob sich. Er grinste mich frech an und sagte dann „Ich bin Wandas Zwillingsbruder Pietro Maximoff alias Quicksilver. Ich bin in der Lage schneller zu denken, zu handeln, mich zu bewegen und Dinge wahrzunehmen als normale Menschen es können." Wie um es zu beweisen tauchte er plötzlich vor mir auf und griff meine Hand. Ich hatte nicht mal bemerkt, dass er aufgestanden war. Er legte seine Lippen auf meinen Handrücken und platzierte einen federleichten Kuss auf ihr „Freut mich sehr dich kennenzulernen, Kendall" und genau so schnell wie er vor mir stand war er auch wieder weg.
Kopfschüttelnd erhob sich der hübsche Blonde und begann mit fester Stimme sich vorzustellen. „Ich bin Steve Rogers alias Captain America, auch bekannt als der erste Superheld der Welt. Ebenso bin ich neben deinem Vater ein Gründungsmitglied der Avengers. Im Zweiten Weltkrieges wurde mir das Super-Soldaten-Serum verabreicht und ich wurde zu Captain America" Er legte die Hand auf Buckys Schulter ehe er weitersprach „Meine Geschichte ist eng verbunden mit der von Bucky oder wie er richtig heißt Sergeant James Buchanan Barnes alias der Winter Soldier, mittlerweile auch als White Wolf bekannt. Er war im Zweiten Weltkrieg ein Offizier und wurde in der Gefangenschaft durch HYDRA von Dr. Armin Zola Experimenten mit einer Variation des Supersoldaten Serums ausgesetzt."
Neben ihm knurrte Bucky „Ich denke das reicht an Informationen fürs erste Steve" und sofort verstummte Steve und nahm wieder Platz.
An seiner Stelle erhob sich jetzt die zweite Frau am Tisch „Ich bin Natasha Romanoff alias Black Widow. Ich bin eine ehemalige KGB- und S.H.I.E.L.D.-Agentin und Spionin sowie ebenfalls eines der Gründungsmitglieder der Avengers."
Direkt nach ihr erhob sich der ältere Mann mit den kurzen braunen Haaren „Clint Barton alias Hawkeye. Wie Natascha bin ich ein ehemaliger S.H.I.E.L.D.-Agent und eines der Gründungsmitglieder der Avengers. Ich nutze im Kampf bevorzugt Pfeil und Bogen und bin dafür bekannt, mein Ziel nie zu verfehlen."
Es war interessant, dass die beiden ganz normale Menschen waren. Keine Superhelden.
Ok Strenggenommen verfügte mein Vater ja auch über keine besonderen Fähigkeiten. Außer seinem Verstand und seinem Kampfanzug natürlich.

Der letzte in der Runde war ein Junge, der in etwa mein Alter zu haben schien. Er klang aufgeregt, seine Stimme überschlug sich fast, so schnell sprach er „Hi Kendall ich bin Peter Parker alias Spider-Man. Ich weiß ich sehe schmächtig aus, aber ich bin echt stark, meine Kraft reicht zum Beispiel aus, um ein 1,5-Tonnen-Auto zu erwischen. Ich bin auch in der Lage, den Winter Soldier und seinen kybernetischen Arm beiläufig zu überwältigen, mit Captain America über einen längeren Zeitraum zu streiten und ich kann mit nur wenigen Schlägen ein kugelsicheres Glasfenster zu durchbrechen. Ich kann viel schneller rennen und mich bewegen als ein gewöhnlicher Mensch und ich bin geschickt darin, angriffen schnell auszuweichen. Ich bin auch schnell genug, um ein fahrendes Fahrzeug zu Fuß einzuholen. Ich bin übermenschlich wendig, kann auf dünnen Spinnennetzen herumschwingen und ohne Schwierigkeiten große Entfernungen und Höhen überspringen. Oh und ich habe den sogenannten Spinnensinn: Das heißt mein Gehirn nimmt die Reize schneller auf und reagiert auf sie, was mich wie einen sechsten Sinn auf Gefahren aufmerksam macht"
„Danke Peter, ich denke das reicht" mein Vater hob genervt die Hand und der Spinnenjunge sagte kleinlaut „Entschuldigung Mr. Stark. Ich bin nur so aufgeregt. Ich meine sie ist ihre Tochter! Das ist als würde ich meine Schwester treffen!"
Verwirrt legte ich die Stirn kraus „Davon träumst du wohl...Ich denke ich wüsste wenn wir verwandt wären Spiderboy" Mein Vater konnte sein Lachen nicht zurückhalten als Peter bockig flüsterte „Spiderman. Es heißt Spiderman..."

The RebellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt