Der aufdringliche Ton meines Weckers riss mich aus einem unruhigen Schlaf. Verschlafen griff ich nach meinem Handy und machte ihn aus.
Ich war noch so müde. Nach dem unangenehmen Gespräch über Bucky und mich hatten Peter und ich noch die halbe Nacht auf dem Dach gesessen. Wir hatten viel geredet und gelacht - und leider noch mehr getrunken. Mein Kopf drehte sich und ich verfluchte mich selbst dafür, das ich gestern Wandas Wunsch, unsere Training auf 8.00 Uhr vorzuverlegen, zugestimmt hatte. Wenn ich das Training mit ihr auch nur halbwegs überstehen wollte, dann brauchte ich erstmal eine Dusche.
Doch bevor ich unter die Dusche ging, wollte ich mich noch bei Peter bedanken. Ich war wirklich froh, das er trotz seiner schlechten Meinung über Bucky und mich, für mich da war. Es tat gut, einen echten Freund zu haben.
Mit verschlafenen schweren Augen griff ich erneut nach meinen Handy, öffnete wie ferngesteuert das Mailprogramm und tippte eine kurze Nachricht.Kendall: Ich habe die letzte Nacht wirklich sehr genossen. Es war schön, das sollten wir unbedingt wiederholen.
Ich legte das Handy aufs Waschbecken und stieg unter die Dusche. Das heiße Wasser klärte meine Sinne und als ich eine Viertelstunde später aus der Dusche trat, fühlte ich mich schon fast wieder wie ich selbst. Bis auf diese entsetzliche Kopfschmerzen. Gerade als ich nach der Packung mit den Kopfschmerztabletten greifen wollte, sah ich das mein Handy leuchtet.
Eine neue Nachricht, von...Bucky.Bucky : Letzte Nacht?
Panisch ließ ich das Handy ins Waschbecken fallen, als hätte ich mich daran verbrannt. Fuck. Ich hatte mich wohl im Halbschlaf vertippt und die Nachricht nicht an Peter, sondern an Bucky geschickt. Fuck! Schnell tippte ich eine Antwort.
Kendall: Sorry, falsche Person.
Bucky: Was zum Teufel soll das? Für wen war die Nachricht? Antworte mir, Kleines!
Kendall: Es ist keine große Sache, vergiss es.
Bucky: Machst du Witze? Keine große Sache? Mit wem hast du die Nacht verbracht? Etwa mit dem Spinnen Jungen?
Kendall: Es geht dich nichts an
Bucky: Das sehe ich anders. Ich schwöre, wenn du mir nicht sagst, mit wem du die Nacht verbracht hast...
Kendall: Beruhig dich, Soldat. Es ist okay, es ist nichts, vergiss es.
Bucky: Okay, wenn du es mir nicht sagen willst, lässt du mir Wahl. Ich komme zu dir.
Kendall: Nein! Vergiss es einfach.
Ich hab jetzt Training mit WandaSchnell ließ ich das Handy in die Tasche gleiten und flitze den Flur entlang zum Trainingsraum.
Wanda war schon da und lächelte als sie mich sah. „Bereit fürs Training?"Nach zwei Stunden mentales Training mit Wanda war ich fix und fertig. Müde schleppte ich mich in Richtung Küche, als ich spürte, wie mich jemand beobachtete. Schnell schaute ich über die Schulter und sah Bucky der an der Wand lehnte und auf mich zu warten schien. Ich verdrehte die Augen und ging
von ihm weg, aber er folgte mir.
„Du kannst mich nicht weiter ignorieren, Kleines" Genervt fauchte ich zurück „Ich kann es versuchen. Es hat in den letzten Stunden hervorragend funktioniert." Er schloss zu mir auf „Sag mir für wen die Nachricht war. War sie für den Spinnen Jungen? Warst du mit ihm zusammen letzte Nacht?"
Als ich nickte, hörte ich seinen Kiefer knacken. „Hast du mit ihm geschlafen?" Mitten in der Bewegung hielt ich inne. „Fragst du mich das ernsthaft?"
Als Antwort bekam ich nur einen seiner legendären eiskalten Gesichtsausdrücke. „Es ist nichts passiert ok? Wir haben geredet und uns betrunken. Er ist mein Freund, das ist alles. Ach und er weiß es. Das mit uns" sagte ich beiläufig und diesmal war es Bucky der erschrocken inne hielt „Du hast es ihm erzählt?" Ich lachte auf „Das war nicht nötig, er ist selbst drauf gekommen, ob du es glaubst oder nicht. Was nach deiner Aktion auf der Party gestern auch nicht gerade schwer war. Du warst nicht gerade dezent, Soldat. Jeder der Augen im Kopf hat konnte sehen, wie eifersüchtig du auf Peter warst"
„Ich weiß, aber ich konnte nicht anders. Als ich sah wie er die Hände auf dich gelegt hat, da hab ich rot gesehen. Es war einfach zu viel. Ich dachte es wäre gut, wenn dein Vater und die anderen denken, das du und Peter... aber ich kann es nicht. Wenn es außer Peter noch jemand bemerkt hat, dann werden wir dafür schon eine Lösung finden, Kleines. Wir können nicht ändern, was passiert ist." sagte er leise und ich lächelte zu ihm hoch „Ich hab nie gesagt, dass ich es ändern wollte. Ich bereue es nicht. Ich bereue nichts von dem was zwischen uns passiert ist." Bucky schien wenig überzeugt „Es scheint aber so, als wenn du mich meidest" inzwischen waren wir in der Küche angekommen und ich nahm mir ein Wasser aus dem Kühlschrank. „Bucky, du bist mir wichtig, aber mein Vater... du weißt was er von uns hält. Er wird ausflippen. Wenn er es erfährt, dann wird es echt hässlich werden, das wissen wir doch beide. Ich will das was wir haben einfach nicht ruinieren, nur weil mein Vater seine Finger mit im Spiel hat" Bucky griff nach meiner Hand „Glaubst du wirklich, dass ich das zulassen würde?"
Ich lächelte „Nein." Er beugte sich vor und küsste mich „Da wir uns ja einig sind, denke ich, dass wir wieder miteinander schlafen sollten. Am besten sofort" Er küsste mich erneut diesmal deutlich fordernder. Zwischen zwei Küssen sagte ich lachend „Natürlich tust du das, aber es wird nicht passieren. Nich jetzt. Nicht hier." Er biss mir leicht in die Unterlippe und knurrte „Du machst mich verrückt, Kleines." Er hob mich hoch und setzte mich auf den Küchentisch. „Das beruht auf Gegenseitigkeit, Soldat" Ich schlang meinen Beine um seinen Hüften und zog ihn dichter an mich. „Ich weiß nicht, ob ich es weiter geheimhalten kann. Ich weiß nicht, ob ich länger verbergen kann, wie sehr ich dich will. Jede Sekunde des Tages will ich dich. Ich denke nur an dich, Kleines." Seine Worte berührten mich, doch ich musste vorsichtig sein.
Es gab Dinge, die wichtiger waren als das hier. Dinge, die ich nicht kontrollieren konnte.
Dinge, denen ich mich unterordnen musste, ob ich es wollte oder nicht.„Ich will es auch nicht geheim halten, Buck. Aber...es ist so viel auf einmal. Mein Vater, das Training mit Steve und Wanda und dann noch der Fakt das ich ein Avenger werden soll. Es ist viel, ok? Ich weiß einfach nicht, ob ich dir und dem was du dir wünscht gerecht werden kann" Bucky küsste mich weiter und murmelte an meine Lippen „Es macht mir nichts aus, nur eine Ablenkung zu sein." Widerwillig löste ich mich von ihm und blickte ihm in die eisblauen Augen. „Es ist nicht so einfach. Ich bin in gewisse Dinge verwickelt über die ich nicht reden kann...Sie werden mich einholen. Früher oder später. Und dann wird es Ärger geben. Sehr viel Ärger. Und alle die mir nahe stehen werden mit hineingezogen, ob sie wollen oder nicht. Ich will dir nicht wehtun. Du bedeutest mir zu viel."
Meine Stirn lehnte an seiner. Ich wollte ihn so sehr. Doch ich wusste genau, was es für ihn bedeuten würde, sich voll und ganz auf mich einzulassen. Es würde kein zurück geben.
Sie würden es nicht zulassen.
Ich würde es nicht zulassen.
„Du wirst mit nicht wehtun. Das geht gar nicht, weißt du, der Wintersoldier fühlt nichts, also kannst du ihn auch nicht verletzten."
Traurig sah ich ihn an „Aber Bucky Barnes tut es."
In seinen eisblaue Augen lag auf einmal ein tiefer Schmerz „Ja, das tut er."
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The Rebell
FanficZwei gebrochene Seelen. Gezeichnet von den Wunden Ihrer Dämonen. Als ihre Welten kollidieren beginnt ein gefährliches Spiel aus Vertrauen, Macht und Liebe Sie ist die heimliche Tochter des berühmten Tony Stark. Er war der Winter Soldier, der jetzt...