Kapitel 108

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"Wer ist es?", fragte ich und stand von dem gemütlichen Sofa auf, worauf ich die Stirn runzelte, da ich keinen Anruf erwartet hatte. Schon gar nicht um diese Zeit.


"Auf dem Display steht Tyson.", antwortete er und und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.


"Oh.", murmelte ich und blieb bei meinem Stirnrunzeln, als ich das Buch auf den Tisch legte und auf ihn zuging.


Er zuckte die Achseln und gab mir das Telefon, worauf er zurück in sein Zimmer ging. Meine Eltern waren noch nicht Zuhause und Tommy schlief bei seinem Freund, also waren nur Blake und ich hier.


Für eine Sekunde starrte ich auf das Display und fragte mich, warum Tyson mich um diese Uhrzeit anrief.


Sobald ich abnahm, erklang seine durchdringende Stimme. "Brooklyn! Ich brauche deine Hilfe.", sagte er, bevor ich auch nur ein 'Hallo' murmeln konnte.


"Hallo Tyson, wie geht's dir? Mir geht's gut. Schön, dass du fragst.", antwortete ich spottend, doch es hatte nicht die Wirkung auf ihn, die ich erwartet hatte.


"Brooklyn, das ist ernst." Der Klang seiner Stimme machte mir etwas Angst. "Wir brachen deine Hilfe, naja, Justin braucht deine Hilfe." Bei der Erwähnung seines Namens spitzten sich meine Ohren.


"Was ist denn?", fragte ich und fürchtete schon jetzt das, was gleich aus meinem Mund kommen würde.


"Schieb jetzt keine Panik, aber Justin ist auf der Polizeistation hier in den Bronx. Und er steht unter Arrest.", erklärte er mit angespannter Stimme.


Für eine Weile antwortete ich nicht.


"Brooke, bist du noch dran?"


Als ich meinen Mund öffnete, brach ich in Gelächter aus. "Ja, okay Tyson. Das ist sehr lustig, aber heute ist nicht der 1. April, also spar's dir dafür auf."


"Nein, du verstehst das nicht. Ich verarsch dich nicht, Brooklyn. Er könnte verdammt nochmal ins Gefängnis wandern, wenn wir nichts unternehmen." Der harte Ton, den er verwendete, ließ mich von meinem Handy zurückzucken, während seine Worte in mein müdes Hirn sickerten. 


"Tyson, wenn das ein Scherz ist, es ist nicht lustig.", sagte ich langsam, da ich nicht glauben wollte, was er da von sich gab.


"Verdammt nochmal! Es ist kein Scherz!", rief er und schien langsam genervt von meinem Unglauben zu sein.


Nach einigen Sekunden gelang es mir aus meiner Schockstarre zu erwachen. "Aber was ist pssiert?", atmete ich aus und schluckte den Speichel herunter, der sich in meinem Hals gebildet hatte.


"Ich erklär's dir später. Wir müssen die Kaution zahlen. Justin hat sich geweigert dich zu fragen, aber du bist seine einzige Rettung, deshalb rufe ich an..." Er verstummte und wartete auf meine Antwort.


"Also wollt ihr, dass ich zur zur Polizeistation in den Bronx gehen und die Kaution zahle und das um-" Ich blickte auf die Digitaluhr am DVD-Spieler. "-23:23 Uhr?" Ich betonte die wichtigsten Worte, da ich mir klar machen wollte, was hier los war, weniger um Bestätigung von ihm zu bekommen. Ich dachte mir, dass Tyson gestehen würde, dass es nur ein Scherz war, wenn ich es laut aussprach, da es sich so unrealistisch anhörte.


"Ähm, ja?" Es klang mehr wie eine Frage, als wie eine Antwort. Okay, also war es wirklich wahr.


"Wie viel?", seufzte ich und fuhr mir mit einer Hand durchs Haar, während ich bereits in mein Zimmer lief, um mich anzuziehen.


Justin, die Dinge, die ich für dich tue.

______


Justin:


Nachdem ich Brooklyn an der Schule abgesetzt hatte, fuhr ich ganz auf die andere Seite der Stadt. Ich parkte vor Anthony's Haus und stellte sicher, dass mein neu erworbenes Auto abgeschlossen war. Ja, als würde das jemanden davon abhalten es zu stehlen. Wenn ich es konnte, konnten andere es auch. Wegen der Stimme in meinem Hinterkopf verdrehte ich die Augen und beschloss auf die Tatsache zu vertrauen, dass in dieser Gegend nicht viele Leute herumliefen, abgesehen von Anthony's Jungs.


Ich begrüßte den Mann am Eingang und als er mich erkannte, ließ er mich rein. Ich öffnete die Tür zu Anthony's Büro, wo ich ihn dabei erwischte, wie er mit der Frau auf seinem Schoß rummachte. Es widerte mich an, dass so ein unheimlicher, alter Mann Frauen bekommen konnte, die mindestens 20 Jahre jünger waren als er und das nur, weil er Geld und Einfluss hatte.


"Barbara, Baby, warte draußen.", befahl er ihr mit einem Augenzwinkern, als er mich erblickte.


Mit gefaltenen Händen stand ich an der Tür. "Setz dich, Bieber." Er deutete mit seiner Hand - an der eine große goldene Rolex Armbanduhr funkelte - auf den Stuhl gegenüber von seinem Schreibtisch. In Anbetracht auf die Dinge, die auf diesem Stuhl wahrscheinlich schon passiert waren, setzte ich mich lieber nicht. 


"Geht schon.", sagte ich.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt