Kapitel 104

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"I-Ich hab Hunger bekommen." Ich zeigte ihr die Kekse. "Ich gehe jetzt ins Bett, also gute Nacht." Schnell küsste ich ihre Wange und lief zurück in mein Zimmer.


Ich hörte sie bloß ein 'Okay, gute Nacht' murmeln, nachdem meine Tür schon geschlossen und verriegelt war.


"Hier." Ich warf Justin die Packung hin. "Ich konnte nichts anderes finden." Achselzuckend legte ich mich neben ihn aufs Bett. Sofort öffnete er die Verpackung und griff hinein.


"Ich liebe sie. Danke.", sagte er mit vollem Mund, worauf ich ein idiotisches Kichern erwiderte.


Ich nahm die Fernbedienung und drückte den Play-Knopf, damit der Film weiterlief.


"Was tust du?", fragte er und spuckte dabei Krümel aus.


"Ich hab einen Film geguckt, bevor du unhöflicherweise eingebrochen bist und mich davon abgehalten hast.", informierte ich ihn und konzentrierte mich auf den Bildschirm.


"Erstmal bin ich nicht eingebrochen.", erwiderte er mit amüsierter Stimme. "Du hast mich reingelassen."


"Hättest du es besser gefunden, wenn ich dich da draußen gelassen hätte?" Ich krümmte eine Augenbraue.


"Überhaupt nicht. Eigentlich hatte ich darüber nachgedacht mich noch öfters zu verletzen." Er zwinkerte mir zu.


Ich verdrehte die Augen und achtete wieder auf den Film.


"Welcher Film ist das?", unterbrach Justin den Film wieder und legte sich bequemer hin.


"Mit dir an meiner Seite."


"Oh nein.", stöhnte er. "Wieder so ein dummer Frauenfilm."


"Das ist einer meiner Lieblingsfilme, also wirst du ihn gucken, ob es dir nun gefällt oder nicht." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und er schnaubte.


Wir hatten es geschafft für einige Minuten zu schweigen, bevor Justin wieder begann zu reden.


"Willst du?" Er bot mir den einzigen Keks an, der noch übrig war.


"Und du fragst jetzt?" Ich stieß ein leises Schnauben aus. "Aber ich hab keinen Hunger, danke."


Er zuckte die Achseln und aß den Keks mit einem Bissen auf.


"Du isst wie ein Schwein, weißt du das?" Ich sah ihn aus dem Augenwinkel an.


"Hättest du es lieber, wenn ich so wäre wie der Typ in dem Film? Ich hätte nicht gedacht, dass du so kitschig bist.", lachte er und wischte sich mit den Fingern über den Mund, um die Krümel zu entfernen.


"Er ist nicht kitschig, er ist romantisch.", erklärte ich und kniff die Augen zusammen. "Und du musst in meiner Gegenwart nicht so sein wie er, weil du nicht mein Freund bist." Die Worte rutschten mir so schnell aus dem Mund, dass daraufhin eine seltsame Stille folgte.


"Was steht da drauf?", fragte ich, im Bezug auf seine Dog Tags, um die Anspannung etwas abzubauen.


"Nicht viel." Er hob einen von ihnen an und ich beugte mich vor, um ihn zu untersuchen. Er wandte den Blick ab, als wäre es ihm unangenehm, dass ich sie mir ansah. Oh, schade, dass ich ein neugieriges Mädchen war. 


Einer von ihnen trug seinen Namen und darunter standen einige persönliche Informationen über ihn, wie zum Beispiel seine Blutgruppe - welche AB+ war - oder Dinge, auf die er allergisch reagierte. Die Liste wurde auf der Rückseite des Dog Tags mit weiteren medizinischen Begriffen, die mir nicht bekannt waren und Zahlen weitergeführt. Ich runzelte die Stirn. Er bewegte sich etwas und ich sah ihn an. "Was ist das?"


"Es ist nichts." Sein Ton war kalt, also beließ ich es lieber dabei. "Was ist mit dem anderen?", fragte ich gequält und hoffte, dass er nicht wütend auf mich sein würde.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt