Kapitel 109

8.4K 308 2
                                    

Er nickte. "Ich hab von deiner Prügellei gestern gehört. Ich muss gestehen, dass ich erwartet habe, dass du mehr Wunden davonträgst." Er lachte mit diesem bösen Grinsen, das ich nicht ausstehen konnte.


"Hudson schlägt wie ein Mädchen." Ich zuckte die Achseln und hoffte, dass er mir endlich das Geld geben würde, damit ich von diesem schmutzigen Ort verschwinden konnte.


Auf seine unheimliche Art und Weise lachte er dunkel. "Du hast gute Arbeit geleistet, Bieber."


"Hab ich."


"Ich hatte nicht weniger erwartet." Er grinste süffisant, bevor er in einer seiner Schubladen herumwühlte und einen Bündel Geldscheine hervorholte. "500$ wie wir es vereinbart hatten." Er überreichte mir den Bündel und einfrig riss ich ihn aus seinen rauen Händen und schob ihn in meine Tasche.


"Ähm, Antony ich wollte dich um einen Gefallen bitten.", sagte ich mit fester Stimme und kratzte mich am Nacken.


Sein Grinsen war zurück, als hätte ich nie dafür gesorgt, dass es verschwand und um ehrlich zu sein nervte es mich. "Was ist?"


"Hast du IPhones hier? Ich brauche irgendwie ein neues.", fragte ich und beobachtete seinen vorsichtigen Blick. Er beschäftigte sich nämlich nicht nur mit Drogen, sondern auch mit anderen Produkten auf dem Schwarzmarkt.


"In jedem anderen Fall würde ich nicht einfach so eins weggeben, aber ich weiß dich zu schätzen, Kind." Vonwegen. Ich wollte etwas erwiedern, da er mich 'Kind' genannt hatte. Ja, als würde noch irgendwas von dem Kind übrig sein, das ich mal war. Ein Kind dealt nicht mit Drogen, ein Kind wird nicht jeden Tag in eine Schlägerei verwickelt, ein Kind spielt nicht mit Mädchen...Die Liste mit meinen Erwachsenen-Qualitäten war endlos. Naja, der letzte Punkt würde sich vielleicht wegen Brooklyn ändern, hm? Ich schüttelte den Kopf wegen meinem Gewissen und wartete darauf, dass Anthony mit dem Handy zurückkehrte. 


"Es ist mir immer ein Vergnügen Geschäfte mit dir zu machen." Er gab mir die kleine Schachtel mit dem brandneuen Gerät und nutzte die Gelegenheit, um meine Hand zu schütteln, was ich eigentlich nicht mochte. Doch ich konnte mich schlecht beschweren, nachdem er mir das Geschenk gemacht hatte.


"Sicher." Meine Augen trafen auf seine grauen, bevor ich aus seinem Büro und dem Gebäude ging, wobei ich den kiffenden Mann und die nuttig angezogenen Mädchen ignorierte, die mir frech zuzwinkerten. Ich realisierte, dass ich schon lange kein Gras mehr geraucht hatte, aber auch nicht das Bedürfnis dazu hatte. Vielleicht weil Brooklyn ängstlich weggelaufen war, als du es das letzte Mal getan hast? Ugh, konnte diese nervige Stimme bitte mal die Klappe halten?


Als ich Zuhause ankam nahm ich eine dringend benötigte Dusche und wechselte den Verband um meine Stirn, damit es sich nicht entzündete. Brooklyn hatte gute Arbeit geleistet, obwohl es offensichtlich war, dass sie Probleme mit dem Blut hatte. Ich zog mir ein schlichtes graues T-Shirt über und dazu eine blaue Jeans, die an manchen Stellen etwas aufgerissen war. Ich zog mir meine schwarzen Supras und meine schwarze Lederjacke an, worauf ich das Haus wieder frisch und sauber verließ.


Ich nahm das Auto nicht, da Jazmyn's Schule nur ein paar Blocks von unserem Haus entfernt war. Auf dem Weg dorthin zündete ich mir eine Zigarette an und ließ das Nikotin auf mich wirken. Aber das stellte meine Gedanken an Brooklyn nicht ab. Warum zum Teufel konnte ich nicht aufhören an sie zu denken? Sowas war mir noch nie passiert, aber ich hatte auch noch nie eine wie sie getroffen. Sie war einfach...anders.


Ich rauchte die Zigarette zu Ende, warf die Kippe auf den Boden und entdeckte schon jetzt Horden von Jugendlichen, die aus dem Schulgebäude gestürmt kamen, Jazzy mit eingeschlossen. Die meisten von ihnen waren dunkelhäutig oder latinisch, also war es einfach ein hellhäutiges Mädchen mit blonden Haaren, auch bekannt als meine Schwester, zu finden. Doch es war nicht so einfach sie Hand in Hand mit diesem Colton zu sehen, über den sie den ganzen Tag redete. Ich ging auf sie zu, bevor er die Chance hatte an dem Gesicht meiner kleinen Schwester zu saugen.


"Hey Jazzy." Ich lächelte sie an und zog sie von Colton weg.


Sie warf mir einen Blick zu. "Was tust du hier, Justin?", fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen.


"Ich dachte einfach, ich komme mal vorbei und hole meine kleine Schwester ab. Bist du nicht glücklich, dass ich gekommen bin?", erwiederte ich mit sarkastischer und gespielt süßer Stimme.


"Du hast keine Ahnung.", sagte Jazzy in dem selben Ton, den ich benutzt hatte.


"Also du musst Colton sein, huh?" Ich streckte ihm die Hand aus, worauf er mich nur ungläubig ansah. Schießlich nahm er doch meine Hand und antwortete.


"Ja, bin ich.", sagte er kühl. Ich stellte sicher, dass ich genug Druck auf seine Hand ausübte und beugte mich vor zu seinem Ohr.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt