Kapitel 111

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Sie atmete tief durch und verwandelte sich in sekundenschnelle in Dr. Love. "Bruder, ich weiß, dass du es schwer findest, dir einzugestehen, dass du dabei bist dich in ein Mädchen zu verlieben, da du noch nie solche Gefühle hattest, aber je früher du es machst, desto einfacher wird es sein. Du hattest noch nicht einmal Sex mit ihr und das bedeutet, dass du sie wirklich magst.", erklärte sie und nahm meine Hand in ihre, als wäre ich ihr Patient.

"Was bist du, meine Psychologin?", lachte ich und bedeckte meine Augen mit meinem Arm.

"Nein, ich bin nur jemand, der dich gut genug kennt, um zu wissen, dass du bloß Angst davor hast es dir einzugestehen, weil es etwas ist, was du zuvor noch nie erlebt hast und du verwirrt bist.", erwiederte sie, was mich sprachlos machte. "Und sie mag dich offensichtlich auch.", fügte sie hinzu.

"Glaubst du?" Ich schaute unter meinem schützenden Arm hervor.

"Ja.", sagte sie nickend. "Es ist so offensichtlich. Sag es ihr einfach, bevor du sie verlierst.", riet sie mir mit Bedacht, bevor sie den Raum verließ.

Konnte es sein, dass sie Recht hatte und ich Gefühle für Brooklyn entwickelte?
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Ein lautes Klopfen an der Tür riss mich aus meinem Nickerchen. Ich erhaschte einen Blick auf meine Digitaluhr und sah, dass es Uhr war. Jazmyn und Jaxon waren nicht Zuhause, da sie vor ein paar Stunden in den Park gegangen waren und einen Schlüssel mitgenommen hatten, also konnten sie es nicht sein, die so laut an die Tür hämmerten.

"Machen Sie die Tür auf!", rief eine Stimme, als ich aufstand und mir gähnend über die Augen rieb. Ich blickte durch das Guckloch an der Tür und entdeckte zwei Männer in Polizeiuniform. Scheiße. Fuck. Scheiße. Fuck.

"Öffnen Sie diese verdammte Tür oder wir werden sie einbrechen!", rief einer von ihnen. Plötzlich hellwach zerrte ich an meinen Haaren und fragte mich, weswegen sie möglicherweise hier sein konnten. Die Möglichkeiten waren unendlich und früher oder später musste ich diese Tür sowieso öffnen.

Bevor sie wieder dagegenhämmern konnten, öffnete ich sie faul und täuschte ein Gähnen vor.

"Justin Bieber?", fragte der Größere. Er hatte einen dünnen Schnurrbart, der ihn lächerlich aussehen ließ und schwarze, zurückgegelte Haare, mit denen er aussah wie eine Person aus einem alten Film. Der andere war fett und klein, fast glatzköpfig und sah lustig aus.

"Ja, das bin ich.", antwortete ich ruhig. Es war nicht das erste Mal, dass mir sowas passierte.

"Sie stehen unter Arrest aufgrund der Straßenprügellei gestern Abend. Bitte drehen Sie sich um und legen Sie die Hände auf den Rücken.", befahl er.

"Woher wollen Sie wissen, dass ich es war?", fragte ich und kniff die Augen zusammen.

"Ein Zeuge hat Sie erkannt.", erläuterte er. "Jetzt drehen Sie sich um oder wir werden Gewalt anwenden müssen."

Ich schnaubte und drehte mich um, da ich wusste, dass es nicht die beste Idee war, sie wütend zu machen.

"Guter Junge.", sagte der kleine Polizist, während er mir hinter meinem Rücken die Handschellen anlegte. Er sollte Gott dafür danken, dass ich meine Hände nicht bewegen konnte, denn sonst hätte ich ihm jetzt wahrscheinlich mitten eine ins Gesicht verpasst.

Sie führten mich zu ihrem Auto und ich beobachtete vom Rücksitz aus, wie meine Geschwister ohne irgendwelche Vorahnungen im Park spielten. Vor Wut trat ich gegen den Vordersitz, was dazu führte, dass Glatzi sich umdrehte und spottete. "Ich würde vorsichtiger sein, wenn ich Sie wäre, Bieber."

Verdammt, ich werde diesen verdammten Zeugen von der Prügellei umbringen, falls ich ihn jemals sehen werde.

Als wir an der Polizeistation der Bronx ankamen, zogen sie mich aus dem Auto und schleiften mich in das Gebäude, indem sie nach meinen Oberarmen packten und es kümmerte sie kein bisschen, ob sie mir wehtaten. Die scheiß Bullen hier dachten wirklich sie könnten andere wie Dreck behandeln und damit davonkommen. Irgendwann würde ich mich für all die Male rächen, die ich hierher gebracht wurde.

"Schonwieder hier, Justin?" Der Mann am Eingang grüßte mich, indem er den Kopf schüttelte. Ich war oft genug hier gewesen, um "Freunde" zu machen. Will war ein netter Mann und wahrscheinlich war er auch der einzige auf dieser beschissenen Station.

"Was geht, Will?"

Ich wurde in eine Zelle gesteckt, die sie sofort zuschlossen, als ich drin war, damit ich nicht entkommen konnte.

"Bieber, wie schön dich hier zu sehen.", sagte eine dunkle Stimme gespielt begeistert, was mich dazu brachte, mich von den Gitterstäben abzuwenden.

"Oh nein.", stöhnte ich bei dem Anblick von Tyler, der in der selben Zelle steckte wie ich und ebenfalls Handschellen trug. Es war schon schlimm genug unter Arrest zu stehen, und jetzt auch noch mit diesem Wichser hier festzustecken...

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt