Kapitel 100

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Seine Augen weiteten sich und ich sah, wie sein Adamsapfel sich bewegte, als er schluckte. "Was hat er dir erzählt?", fragte er vorsichtig.


"Genug, um mich zu fragen ob ich auf ihn hören und mich von dir fernhalten sollte.", gestand ich. Ich hatte nicht geplant, den Jungen für den ich Gefühle entwickelte, aufzugeben, aber...


"Sieh mal, Brooke. Was auch immer ich gesagt habe, ich habe es getan, damit er sich aufregt. Ich habe nichts davon ernst gemeint." Ich erkannte die Aufrichtigkeit in seinen Augen, doch ich war immer noch unsicher.


"Also planst du nicht mir wehzutun?" Ein hoffnungsvoller Ton versteckte sich in meinen Worten.


"Warum sollte ich dich verletzen wollen? Ich dachte, dass ich dir gezeigt habe, dass du mir wichtig bist.", wisperte er und wandte den Blick ab, als wäre es ihm peinlich es zuzugeben.


Ein Lächeln erstreckte sich über mein Gesicht. Ich war ihm wichtig? Oh mein Gott. "Du hast recht.", seufzte ich, worauf er mich verschmitzt anlächelte. "Also, wirst du mir erzählen, was du und Ryan für ein Problem miteinander habt?"


Seine Gesichtszüge wurden härter und sein Lächeln verschwand sofort. "Ich bin sicher, dass du es irgendwann herausfinden wirst, aber nicht jetzt, okay? Du brauchst es sowieso nicht zu wissen." Plötzlich wurde er total ernst und düster.


Er konnte verdammt unheimlich sein.


"Soll ich dir mal was sagen?", fragte ich rhetorisch nach einigen Sekunden. "Ich wollte sowieso nicht aufhören dich zu sehen. Du faszinierst mich, Bieber. Und ich will dich besser kennenlernen, selbst wenn es gefährlich werden könnte."


Und da war es wieder, das berüchtigte Grinsen, das sein Gesicht wieder aufhellte.

______


Ich schaltete das Licht im Badezimmer aus, nachdem ich geduscht und mir eine graue Shorts und ein weißes T-Shirt übergezogen hatte. Ich trug meine schmutzigen Klamotten zur Waschmaschine und sagte allen Gute Nacht, bevor ich wieder in mein Zimmer ging.


"Geh nicht zu spät schlafen!", rief meine Mom aus dem Wohnzimmer, wo sie an ihren Designs arbeitete.


"Werde ich nicht!", rief ich aus der Tür und schloss sie daraufhin.


Ich warf einen Blick auf meinem Wecker, der auf meinem Nachttisch stand und sah, dass es erst 9 Uhr war, weshalb ich etwas machen musste, dass mich schläfrig machen würde. Ich durchsuchte meine DVD's und suchte nach etwas, was ich gerne gucken würde. Mit dir an meiner Seite erschien vor meinen Augen und ich grinste dümmlich vor mich hin. Warum sollte ich es nicht zum 20. Mal gucken? Ich war immer in der Stimmung für Liam Hemsworth.


Ich schaltete den Fernseher an und führte die DVD in den Schlitz, worauf der Bildschirm blau wurde. Ich drückte Play und legte mich auf mein Bett. Langsam entspannte ich mich auf der weichen Matratze und legte die Kissen hinter meinen Rücken.


Klopf. Klopf. Klopf.


Auf der Fernbedienung drückte ich Stopp, als ich ein störendes Geräusch wahrnahm. Als der Film anhielt, runzelte ich die Stirn und ich ging davon aus, dass ich es mir nur eingebildet hatte, also ließ ich den Film wieder laufen.


Klopf. Klopf. Klopf.


Ich seufzte frustriert, stoppte den Film zum zweiten Mal und verfluchte das, was auch immer meine nächtliche Ruhe störte. Ich blickte durch mein Zimmer und suchte nach etwas, das vielleicht runtergefallen war. Nada. Vielleicht im Badezimmer?


Genervt stand ich auf und zielte darauf ab ins Bad zu gehen, bevor das Klopfen wieder begann. Es kam nicht aus dem Badezimmer, sondern von rechts. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und mein Herz sprang mir fast aus der Brust, als ich eine Gestalt vor meinem Fenster stehen sah.


Ich trat etwas näher heran und erkannte, dass es Justin war, der mit der Hand an der Stirn ans Glas gelehnt war. Schnell machte ich das Fenster auf.


"Was zur Hölle machst du hier, Justin?", schrie ich flüsternd, damit es meine Familie nicht hörte.


"Es ist auch schön dich zu sehen, Brooke. Kann ich reinkommen?" Er hob leicht seine Augenbrauen und zuckte dabei leicht zusammen. Erst dann bemerkte ich die rote Substanz, die von seiner Stirn und über seinen Arm und sein T-Shirt floss. Blut.


Ich schnappte nach Luft. "Oh mein Gott!" Schnell ging ich beiseite, damit er in mein Zimmer klettern konnte und schloss das Fenster, damit keine kalte Luft mehr hineinströmen konnte.


"Was ist mit dir passiert?", keuchte ich entsetzt. Er antwortete nicht. "Setz dich.", befahl ich und verschloss meine Tür. Er setzt sich auf die Bettkante und legte seine Jacke lässig neben sich. Ich begann eine salzige, metallische Substanz zu riechen. Ich musste fast kotzen. Ich konnte kein Blut sehen, aber mich nun erbechen konnte ich auch nicht. Nicht wenn jemand in meinem Zimmer verblutete.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt