Kapitel 122

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"Dein Zimmer ist immer noch mein Lieblingsplatz in eurer Wohnung.", grinste Justin und beugte sich vor, um mich zu küssen. Hmmm...daran könnte ich mich gewöhnen.

"Bist du sicher, dass ich gehen muss?" Er schmollte, als ich mich wieder von ihm löste.

Ich nickte und versuchte meiner vorherigen Entscheidung treu zu bleiben. Wenn er hierblib, konnte ich mich von meinen Plänen verabschieden, morgen zu lernen.

Er seufzte traurig. "In Ordnung. Dann sehe ich dich Montag?"

"Ja." Ich nickte lächelnd.

"Hast du an dem Nachmittag was vor?"

"Ich denke nicht, warum?" Ich kniff meine Augen misstrauisch zusammen.

Er zuckte mit den Schultern und grinste verschmitzt. "War nur 'ne Frage." Er begann zum Fenster zu laufen und ich stellte mich vor ihn.

"Du kannst ruhig durch die Haustür gehen, weißt du." Ein Kichern entkam meinem Mund, als ich nach seinem Arm griff, um ihn aufzuhalten. "Meine Eltern sind nicht da."

"Nee, ich mag das Fenster.", versicherte er mir. War das sein ernst?! Ich brach in Gelächter aus.

"Ugh, lass mich doch.", beschwerte er sich amüsiert, doch lachte dann mit mir, bis wir es nicht mehr lustig fanden.

"Danke, dass du mir verziehen hast." Justin streichte mein Haar zurück und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Und nochmal, es tut mir leid." Er lehnte seine Stirn gegen meine und meine Hände legten sich auf seine. "Obwohl ich immer noch finde, dass du dich dafür entschuldigen solltest, dass du mich vorhin einen Verbrecher genannt hast."

"Du weißt, dass ich Bad Boys liebe.", sagte ich verführerisch, worauf er lachte und seine Lippen auf meine presste. Der Kuss war kurz, aber intensiv und leidenschaftlich. Und danach war er aus dem Fenster verschwunden und sprintete die metallische Treppe hinunter, womit er mich alleine zurückließ. Ich starrte in den Nachthimmel, schaukelte vor und zurück und grinste in mich hinein.

Nun, war ich nicht ein Glückspilz?
_______

Justin:

Ich hielt den Wagen an und parkte genau vor dem Eingang von Brooklyn's Schule. Ich griff nach meiner Lederjacke, die auf dem Beifahrersitz lag, öffnete die Tür und stieg aus auf die kalte Straße. Ich schlenderte um das Auto herum, sodass ich nun auf dem Gehweg stand, lehnte mich gegen die Autotür und zog mir meine Jacke an, während ich wartete.

Ich warf einen Blick auf meine goldene - und offensichtlich geklaute - Uhr und sah, dass es noch mindestens fünf Minuten dauerte, bis der Unterricht vorbei war. Ich wühlte in der Tasche meiner Jacke, um meine Zigarettenschachtel herauszuholen. Ich holte eine Zigarette heraus und steckte sie mir zwischen die Lippen, während ich das Ende mit einem Feuerzeug anzündete. Ich rauchte sie gelassen, während ich auf das Klingeln und die aus dem Gebäude strömenden Schüler wartete.

Vorbeikommende Passanten starrten mein Auto an und murmelten irgendetwas vor sich hin, wahrscheinlich darüber wie cool es war und wie gerne sie so eins hätten. Ich grinste zufrieden. Und wenn man bedachte, dass ich keinen Penny dafür ausgegeben hatte...ich war ein Profi, wenn es um Diebstahl ging. Es war lustig, dass ich stolz darauf war.

Nach ein paar Minuten hatte ich meine Zigarette aufgeraucht und warf die Kippe auf den Boden, worauf ich mit meinem schwarzen Supra-Schuh drauftrat. Ratet mal, woher ich sie hatte.

Genau aufs Stichwort klingelte es und Schüler begannen aus dem Gebäude zu laufen. Es war ziemlich groß, hatte mindestens sechs Stockwerke und sah irgendwie gleichzeitig alt und neu aus. Die Ersten, die herauskamen, sahen zu jung aus, um in Brooklyn's Jahrgang zu sein und einige Mädchen warfen mir Blicke zu und kicherten. Ja, diese Wirkung hatte ich in der Regel auf Frauen, egal wie alt sie waren. Ich ignorierte ihr kokettes Lächeln und verdrehte die Augen. Manchmal war es überwältigend und nervig so viel Aufmerksamkeit vom weiblichen Geschlecht zu bekommen, glaubt es oder glaubt es nicht.

Nach vielen unbekannten Gesichtern, erkannte ich einen großen Jungen mit dummen, blonden, zotteligen Haaren und dummen blauen Augen, umgeben von einer Gruppe aus anderen dummen Typen, die ich noch nie gesehen hatte. Mein Kiefer spannte sich an und ich biss die Zähne zusammen, als ich mich daran erinnerte, dass dieser Wichser meine Freu- ich meine, Brookyln zum Weinen gebracht hat. Er sah mich an und sein dummes Grinsen verschwand, doch ich grinste ihn böse an. Der Basketball, den er prellte, entglitt seinem Griff und rollte über den Boden bis zu meinen Füßen, worauf ich meinen Fuß draufstellte. Ich konnte erkennen, wie er schwer schluckte. War ich wirklich so angsteinflößend? Ich nahm den Ball in die linke Hand und begann ihn auf meinem Zeigefinger drehen zu lassen, so wie es mein Dad mir beigebracht hatte. Seine Freunde staunten, begannen zu jubeln und bemerkten gar nicht, wie angespannt Nate war. Sie betrachteten sogar meinen Sportwagen voller Eifersucht.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt