Um fast 24 Uhr kam ich bei der Station an. Die Straßen hatten zu dieser Zeit eine unheimliche Wirkung. Auf meinem Weg hatte ich einige Orte gesehen, die mich leicht an Horrorfilme erinnert hatten. Ich war angespannt und mein Magen verdrehte sich schmerzhaft wegen dem, was mich erwartete. Ich öffnete die rostige Tür des Gebäudes und ein vermoderter Geruch kam mir entgegen. Sofort wurde ich von einem schwarzen Mann begrüßt, der um die dreißig war, kurze Haare und große dunkle Augen hatte und hinter einer Arbeitsplatte stand.
Er musterte mich misstrauisch, als hätte er ein Mädchen wie mich nicht an so einem Ort wie diesem erwartet. Oh, glaubt mir, ich hatte das auch nicht. Auf seinem Namensschild stand 'Officer Clowd'.
"Ähm, könnten Sie mir helfen?", fragte ich zögernd. Meine Stimme war heiser aufgrund der Trockenheit in meinem Mund- und Rachenraum.
"Natürlich, Miss. Was kann ich für Sie tun?", fragte er höflich und betrachtete mich vorsichtig. Zumindest schien er nicht einer dieser Pedo-Freaks zu sein, die mich anstarrten, als könnten sie sofort über mich herfallen.
"Ich bin gekommen, um Justin Bieber's Kaution zu bezahlen.", erklärte ich dem Mann, der nickte, nachdem der fragende Blick aus seinem Gesicht verschwunden war, worauf er etwas in seinem Computer suchte.
"In Ordnung, Sie müssten dann dieses Dokument ausfüllen." Er reichte mir ein Blatt Papier und einen Stift, die ich mit zittrigen Händen an mich nahm.
"Kann ich Sie fragen, warum Sie das tun?", fragte er zögernd.
"Es ist eine...freundliche Geste.", flüsterte ich die erste Ausrede, die mir einfiel. Er nickte und beschloss darauf nichts mehr zu erwiedern. Ich hoffte nur, dass er nicht dachte, ich wäre irgendeine Schlampe oder dass Justin mich hierzu zwang oder sowas in der Art.
Ich füllte die Lücken auf dem Zettel mit persönlichen Informationen aus und unterschrieb dann. "Warum müssen Sie all das wissen?" Ich deutete auf das Papier.
"Das ist nur Papierkram." Er lächelte beruhigend. "Würden Sie gerne bar bezahlen oder mit Karte?"
"Mit Karte, wenn das okay ist." Ich zog mein Portemonnaie aus meiner Hoodie-Tasche und reichte ihm meine Kreditkarte.
"Natürlich." Er führte all das durch, was durchzuführen war und ich musste das Ticket unterschreiben.
"Justin ist ein netter Kerl. Er gerät sehr oft in Schwierigkeiten, aber er ist kein schlechter Mensch." Er überraschte mich, indem er das sagte. Wie konnte er Justin so gut kennen, dass er ihn schon bei seinem Vornamen nannte?
In der Zwischenzeit tauchte ein anderer Mann auf. Er hatte einen lächerlich dünnen Schnurrbart und eine altmodische Frisur. Seinen Gesichtszügen nach zu urteilen, würde ich sagen, er war Mexikaner, aber wo auch immer er herkam, er sah aus wie einer dieser Pedo-Freaks, vor denen ich mich fürchtete.
"Miss, wenn Sie mit mir kommen, werde ich Sie zu Mr. Bieber führen." Er bot mir seine Hand an. Schnell warf ich dem netten Mann, der mich zu verstehen schien, aber nichts machen konnte, einen Blick zu. Der Mexikaner musste sein Boss sein.
Ich schluckte schwer und nickte, worauf ich ihm folgte und seine Hand ignorierte.
"Wie kommt es, dass Sie Mr. Bieber kennen?", fragte er und versuchte lässig zu wirken.
Oh nein, bitte keine persönlichen Fragen. "Wir sind Freunde." antwortete ich einfach.
"Sie scheinen mir ein gutes Mädchen zu sein, sie sollten nicht mit solchen Verlierern rumhängen.", zischte er mit seinem latinischen Akzent, worauf sich meine Nackenhaare aufstellten.
Ich wollte etwas sagen wie 'das geht Sie nichts an' oder 'Sie wissen gar nichts über Justin', aber meine Kehle war wie zugeschnürt. Ich konnte kaum atmen. Ich verfluchte Tyson dafür, dass er mich nicht begleitet hatte, aber er musste ja auf Justin's Geschwister aufpassen, da Pattie bei ihrer Nachtschicht war.
Schließlich waren wir in einem Gang mit mehreren Zellen. Es überraschte mich nicht, dass beinahe alle besetzt waren und ich spürte die Blicke auf mir, während ich hindurchging. Ich zerrte an meinem Kapuzenpullover, sodass er meine Beine etwas mehr bedeckte und versuchte mein Gesicht mit ein paar losen Haarsträhnen, die aus meinem Dutt gefallen waren, zu verbergen.
Ich hörte ein Pfeifen und kokette Worte, aber ich ignorierte sie und richtete meinen Blick auf den schmutzigen Boden. Ich fühlte mich wie in einem Film. Es kam mir alles so unrealistisch vor, dass ich mich zu einem Ball einrollen und weinen wollte.
Plötzlich, und um es noch schlimmer zu machen, legte der Mann seine Hand an meinen Rücken.
"Fass sie nicht an.", knurrte jemand und rüttelte an den Gitterstäben. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass es Justin war. Ich wusste, dass ich gekommen war, um ihn hier rauszuholen, aber jetzt hatte sogar ich Angst vor ihm. Was hatte er getan, was so schlimm war, dass er hierher musste?
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B.R.O.N.X 1 (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)
Fanfiction,,Jedes Mädchen will einen Bad Boy, der aber trotzdem innerlich ein großes Herz hat" Brooklyn hatte nie versucht, diese Art von Freund zu finden, bis sie Justin kennenlernte. Können sich die Prinzessin aus Manhattan und der Bad Boy aus der Bronx ve...