Kapitel 9

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„Sind wir nicht, aber sie kommt immer wieder zu mir, um mit mir zu reden." Er zuckte mit den Schultern. „Sie scheint nicht zu realisieren, dass ich mehr an eine ihrer Freundinnen interessiert bin." Er sah mir in die Augen, worauf ich fast dahinschmolz.

Ich stieß ein dummes Kichern aus. „Naja, es ist trotzdem wahr."

Er nickte.

„Willst du mir jetzt nicht sagen, dass ich vorsichtig sein sollte und dass ich hätte sterben können und all diesen Mist?", fragte ich ungläubig. Das hatte ich nämlich von Jedem zu hören bekommen.

„Nun, du lebst, also denke ich, es ist in Ordnung." Er lachte. Dürfte ich vielleicht erwähnen, dass sein Lachen engelsgleich war?

„Genau, danke." Ich lachte, während wir uns einem See näherten, an welchem eine alte Dame die Enten mit Brot fütterte.

„Ich kann mir vorstellen, wie du das tust, wenn du alt bist.", sagte Nate neben mir.

Ich schlug ihm spielerisch gegen den Arm. „Eh!"

„Weißt du Bella, du bist wirklich bella.", sagte er und strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Ich kicherte. „Das ist die schlimmste Anmache, die es gibt."

„Ich wette, dass ich nicht der Erste bin, der sie benutzt.", antwortete er.

Es war wahr. Es war ein leichter Witz, der jeder Typ benutzt hatte, der je an mir interessiert war. Es war nicht so, dass ich schon viele Freunde hatte, eigentlich hatte ich erst einen festen Freund, aber das war eine andere Geschichte.

„Trotzdem danke." Ich lächelte und sah in seine meerblauen Augen. Sie mussten die schönsten Augen sein, die ich je gesehen habe. Dann tauchte auf einmal ein Bild von Justins haselnussbraunen Augen in meinem Kopf auf, aber ich löschte es sofort wieder.

Wir verbrachten den Rest des Nachmittags, indem wir uns unterhielten und ich fand ein paar interessante Dinge über ihn heraus, zum Beispiel die Tatsache, dass er Einzelkind war, dass seine Eltern getrennt waren und dass sein Dad New York's bekanntester Anwalt war.

„Danke für das uhm..." Was, wenn er es gar nicht als Date wahrgenommen hat? 

„Date?", fragte er, als könnte er meine Gedanken lesen.

„Ja. Ich hatte viel Spaß.", sagte ich wahrheitsgemäß und grinste breit.

„Ich auch." Er beugte sich hinunter und schloss den Abstand zwischen uns. Schmetterlinge bildeten sich in meinem Bauch, wegen der Vorfreude auf den Kuss. Kurz darauf lagen seine Lippen auf meinen, wobei er mit seinen Händen meine Taille umfasste. Es war ein kurzer Kuss, aber er hinterließ trotzdem dieses prickelnde Gefühl auf meinen Lippen.

„Wir sehen uns morgen in der Schule.", sagte er und ging zurück zu seinem Auto.

Ich nickte nur, da ich nicht dazu in der Lage war, ein Wort rauszubringen und ging mit einem großen Lächeln im Gesicht in das Gebäude.

______

„Haben Mom und Dad gesagt du sollst mitkommen, um sicherzustellen, dass ich nicht wieder in die Bronx gehe?", fragte ich Ryan und schnallte mich ab.

„Kann ich nicht einfach ein bisschen Zeit mit meiner Schwester verbringen wollen, bevor ich wieder in die Uni gehe?" Er versuchte überzeugend zu klingen, aber sein Grinsen verriet ihn.

„Wir wissen beide, dass du nicht gerne bei mir bist." Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen älteren Bruder, aber unsere Beziehung war noch nie so gut und als er noch bei uns gewohnt hat, haben wir uns immer wegen jedem Scheiß gestritten.

Er seufzte und rieb sich mit den Händen das Gesicht. „Sie machen sich nur Sorgen, okay? Und ich mache mir auch Sorgen." Oh, das war neu. Ich kicherte. „Außerdem mag ich es, Tommy abzuholen."

„Du hast ihn nur gestern abgeholt.", schnaubte ich.

„Weil Jemand ein Date hatte. Willst du, dass Mom und Dad davon erfahren?" Er sah mich an und versuchte vergeblich, mich einzuschüchtern.

„Sie wissen es schon und sie akzeptieren Nate. Dad ist gut mit seinem Dad befreundet.", erwiderte ich und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Ich legte meine Hand an den Türgriff und stieg aus dem Auto. Ich war jetzt schon völlig angenervt von meinem Bruder.

Ich ging auf die Bank zu, auf der Justin gestern saß. Er war nirgends zu sehen, aber es war früh, also würde er vielleicht noch auftauchen. Nicht, dass ich ihn sehen wollte, oder sowas.

Ein paar Sekunden später knartschte die Bank, als sich Jemand neben mich setzte. „Warum bist du gestern nicht gekommen?"

Ich musste nicht aufsehen um zu wissen, zu wem die Stimme gehörte.

„Warum? Hast du mich vermisst?" Ich grinste Justin an. Ich war ein bisschen überrascht, dass er mir so nah war. Heute trug er seine Cap nicht, sein straßenköterblondes Haar war verwuschelt, als wenn er gerade Sex gehabt hatte -- was nicht allzu unwahrscheinlich war. Seine haselnussbraunen Augen bohrten sich in meine, wodurch ich mich unwohl fühlte.

„Nein. Ich habe gebetet, dass du nicht wieder kommst, aber leider war es doch nur ein Tag." Er zuckte mit den Schultern. Ich musste den Blickkontakt unterbrechen, da ich mit der Intensität nicht umgehen konnte.

„Ha ha."

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt