Kapitel 53

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"Was du gerade getan hast.", erklärte ich, nachdem ich mein Gleichgewicht gefunden hatte.

"Das ist mein Charme, Prinzessin." Er zwinkerte mir zu, worauf ich nur die Augen verdrehte.

"Wie kannst du nur so eingebildet sein?", fragte ich lachend.

"Das nennt sich Selbstbewusstsein, Shawty." Er zwinkerte mir zu.

"Ist gerade Spitznamen-Stunde?", fragte ich und umfasste die Stange fester, da der Fahrer einen abrupte Wendung machte.

Plötzlich kam es zu einem abrupten Stopp und das ganze Gefährt ruckelte, was die Menschen stolpern ließ. Ich war wie immer ungeschickt und fiel fast hin. Wenn das Paar Arme sich nicht um meine Taille gewickelt hätte, wäre ich wahrscheinlich mit dem Gesicht zuerst auf den Boden gefallen.

"Du musst vorsichtiger sein. Ich werde nicht immer da sein, um dich zu retten.", sagte Justin in einer Superhelden-Stimme, während ich kicherte.

"Danke Superman.", verspottete ich ihn.

"Ich werde die Hand einfach hier lassen, nur für den Fall das du beschließt wieder zu fallen." Mein Blick fiel auf meine Taille, wo er seinen Arm hatte und mich sanft, aber fest an sich drückte. Trotz der Tatsache, dass meine Haut von zwei Schichten Stoff bedeckt war, bekam ich immer noch dieses prickelnde Gefühl, wenn er mir so nah war. "Ich weiß sowieso, dass du es absichtlich getan hast." Er winkte mit der Hand, als sei ich diejenige gewesen, die ihn angefleht hat, mich zu halten.

Ich verdrehte die Augen, aber obwohl ich ihm hätte sagen sollen, dass er mich los lassen sollte, fand ich nicht den Willen dazu. Auf diese Weise war es viel zu bequem und das sollte nicht passieren.

Der Zug wurde leerer, als wir langsam aus der Innenstadt heraus kamen und und den Bronx näherten. Justin und ich unterhielten uns ein wenig und fanden schließlich ein paar leere Sitze, was bedeutete, dass er seinen Arm von mir wegnahm.

"Also, war es jetzt so schlimm?", fragte Justin nach einem Moment der Stille.

Ich sah mich um. Ich hatte einige seltsame Leute gesehen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ein Pedo mich von der anderen Seite des Wagons anstarrte und ich hatte gesehen, wie jemand eine weiße Substanz aus seiner Tasche geschnupft hatte. Also, wenn wir die nicht mitzählten, sowie den mexikanischen Typen, der mit seinem Akkordeon auf Spanisch sang und das Gothik Mädchen, die Piercings an Wangen, Augenbrauen, Mund, Nase und im Grunde überall hatte; war es eine ziemlich normale Fahrt.

"Ich denke schon..." Ich verstummte. "Aber ich werde nicht wieder hier her kommen, wenn ich es vermeiden kann." Warnend zeigte ich mit einem Finger auf ihn. 

Er lachte. "Okay." Ich erkannte, dass sich ein Grübchen an der linken Seite seines Mundes formte, wenn er alle seine weißen Zähne zeigte. "Hab ich was im Gesicht?", fragte er und berührte die Stelle, die ich angesehen hatte.

"Ja. Ein Grübchen.", antwortete ich.

"Besser ein dimple als ein pimple, eh?" Er wackelte mit den Augenbrauen, als hätte er gerade den lustigsten Witz aller Zeiten erzählt und lachte.

"Oh Gott." Ich bedeckte meine Augen mit meiner Hand. "Es ist auf jeden Fall süßer." Ich betonte das Wort 'süßer'.

Er warf mir einen bösen Blick zu und ich schmollte kichernd.

"Du hast Glück dass du süß bist, ansonsten hätte ich dir längst den Arsch versohlt.", sagte er, halb als Scherz gemeint.

"Ich dachte, du sagst nicht Worte wie 'süß'.", sagte ich verwirrt, sodass es mehr wie eine Frage rüberkam.

"Für Mädchen ist es in Ordnung, weil Mädchen süß sein können. Aber Jungs sind nicht süß, sie sind sexy." Er sagte es sogar sexy.

"Aber manche Jungs sind nicht sexy.", argumentierte ich und stützte meinen Kopf in meine Hand, welche von meinem Ellenbogen gestützt wurde.

"Das gilt nicht für mich.", flüsterte er und kam mir näher. "Richtig?", wisperte er, dieses Mal in mein Ohr, sodass sein heißer Atem auf mein Ohr traf.

Verdammt, warum musste er mich immer so nervös machen?

"Ja." Ich nahm all meinen Mut zusammen und sagte es einfach. Natürlich konnte meine Stimme in einem Ein-Wort Satz nicht versagen.

Er entfernte sich wieder von mir, als etwas durch die Lautsprecher angesagt wurde.

"Das ist die Station.", informierte er mich, stand auf und nahm meine Hand, worauf er mich sanft mit hochzog.

Als ich mich von meinem Dahinschmelz-Minütchen erholt hatte, korrigierte ich meine Antwort. "Übrigens, es gilt für dich. Du bist nicht sexy."

Er hob fragend die Augenbrauen.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt