Kapitel 55

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Bald stoppten wir vor einem Gebäude, welches von außen aussah wie ein Café oder ein Restaurant. Die Straße, in der das Gebäude war, war schöner als die restlichen Straßen in diesem Gebiet und sie war auch breiter. Neben dem Café - welches aussah, als wäre es einem 50's Film entsprungen - war ein Frisör und die Mitarbeiter tanzten im Inneren, während sie den Kunden die Haare schnitten. Sowas fand man in Manhattan ganz sicher nicht. Dort war auch einer dieser sich drehenden Stangen, welche rote, blaue und weiße Streifen besaß. Sie waren lustig. Über der Tür des Café's/Restaurant's/was auch immer, befand sich ein großes Schild, auf welchem in Neonpink das Wort "Betty's" geschrieben war. Das Licht des T's war ausgefallen und das Licht des S' flackterte ständig, wie in einem dieser Filme, die in Motels spielten. In der Tat war die Gegend ziemlich Film-like dekoriert.

Bevor ich mir noch irgendetwas anderes ansehen konnte, stieß Justin die Glastür auf und zog mich mit hinein. Nur einige Tische waren besetzt und die einzige Kellnerin in Sicht pulte hinter der Theke gelangweilt an ihren Fingernägeln herum. Justin ging zu einem freien Tisch in der Nähe eines Fensters und wartete nicht mal darauf, dass das Mädchen uns einen Tisch zuwies. Wir rutschten gegenüber voneinander auf die hellblauen Sitze und sofort war das Mädchen hinter der Theke an unserem Tisch.

"Hey Justin, wie ich sehe hast du dir mal wieder ein neues Mädchen geangelt." Jetzt, wo ich sie genauer betrachtete, sah sie aus wie Anfang dreißig. Sie hatte fast schwarze, lockige Haare. Ihre großen braunen Augen waren frei von Make-Up, aber es war nicht so, als würde sie es brauchen, sie hatte eine natürliche Schönheit. Sie trug eine pinke Schürze über ihrer Jeans-Shorts und ihrem weißen T-Shirt.

"Sie ist nur eine Freundin, Betty.", sagte Justin schnell, worauf sie kicherte, als würde sie ihm nicht glauben.

"Klar. Das sagen sie alle.", sagte sie, überhaupt nicht überzeugt, und warf mir ein nettes Lächeln zu, welches ich erwiderte.

"Ich habe schon einen Freund.", fügte ich hinzu, da ich nicht wollte, dass die Leute fälschlicherweise glaubten, dass ich mit Justin zusammen war. Ich glaube, dass ich sowieso nicht sein Typ war.

"Oh.", sagte sie, grinste aber. "Also, was kann ich euch bringen?" Sie sah wieder zu Justin und ich erwischte ihn dabei, wie er eine seltsame Geste machte und in ihre Richtung ein 'Nein' mit seinen Lippen formte, aber ich dachte mir nichts dabei.

"Ich nehme einen Vanille-Milchshake.", sagte Justin und blickte mich an, als würde er auf meine Betsllung warten, aber Betty löste mich ab.

"So wie immer. Ich erinne mich daran, wie Justin früher als kleines Kind schon immer mit seinem Vanille-Milchshake herumgerannt ist. Er war so süß.", seufzte sie. "Wo ist die Zeit bloß geblieben, Justin?"

Spielerisch verdrehte er die Augen. "Halt die Klappe, Betty.", murmelte er verlegen, doch er war eindeutig nicht beleidigt. Man könnte diesem Jungen sooft sagen wie man wollte, dass er hässlich war, aber er würde immer noch glauben, er wäre der gutaussehendste Typ in dieser Gegend.

"Ich wette du warst ein Süßer, als du noch klein warst.", zwitscherte ich in diesem Ton, den Omas immer verwendeten, wenn sie mit Babys redeten, während ich mir vorstellte, wie ein Mini Justin durch die Gegend lief. Betty lachte.

"Das war er, ich schwöre. Ich weiß nicht, was passiert ist." Sie schüttelte traurig den Kopf, doch man konnte erkennen, dass sie nur so tat, als würde es sie mitnehmen. Mutter Natur hatte ihre Magie verwendet und ihn von einem Cutie zum Hottie gemacht. Gott, ich musste wirklich damit aufhören.

Nachdem wir genug gekichert hatten, bestellte ich mir einen Schokoladen-Milchshake and Betty sagte, sie würde bald mit unseren Bestellungen zurück sein.

"Es ist schön Leute zu haben, die sich über einen lustig machen, huh?", verspottete ich ihn und kassierte dafür einen Blick.

"Es stört mich nicht, da ich weiß, dass ihr beide meinen Schwanz wollt.", fügte er schnell hinzu. Und schon war seine Arroganz wieder da.

"Ew Justin, du bist widerlich." Ich runzelte die Stirn und machte eine Würgegeräusch. Er lachte nur.

"Also, Jake ist jetzt offiziell dein Freund?", fragte er zufällig, doch ich wusste, dass hinter dieser Ich-versuche-nur-ein-Gespräch-zu-führen-­Fassade echte Neugier steckte.

"Sein Name ist Nate.", korrigierte ich ihn. "Und wenn du meinst, ob er mich schon gefragt hat, ob ich seine Freundin sein will, dann lautet die Antwort nein.", zischte ich. Ich wollte nicht zu harsch gegenüber ihm sein, da es ja nicht seine Schuld war, aber er hatte trotzdem gefragt.

"Wen interessiert sein Name? Er ist immer noch ein Arschloch.", schnaubte er und ließ sich in seinen Sitz zurückfallen.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt