Kapitel 36

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Meinte sie das ernst? Sie haben ihre Hausarrest gegeben, weil sie um 10 zu Hause war? Was waren die? Unteroffiziere?

*Du weißt, dass du mich willst ;) Deswegen geben sie dir Hausarrest?! Musst du um 5 zu Hause sein oder was?*

Ich grinste und war glücklich mit meiner Antwort.

*Klar, wenn du dich dann besser fühlst...Und das geht dich nichts an.*

Ooh, dieses Mädchen konnte eine totale Bitch sein, wenn sie wollte. Es war lustig, weil ich sie nicht einmal fluchen gesehen hatte seit unserer ersten Begegnung.

*Ich kann mir ein paar Dinge vorstellen, von denen ich mich besser fühlen würde...ich sehe schon, du bist heute ziemlich streitlustig ;)*

Ich konnte mir gerade genau ihr Gesicht vorstellen. Wahrscheinlich dachte sie, ich wäre ein Arsch. Ich konnte nichts anderes tun, als zu lachen. Mal sehen, was sie antworten würde.

*Gute Nacht Justin.*

Ich lachte. Dieses Mädchen war so unschuldig. Ich wette, dass ihr dummer Freund nicht mal wusste, wie man mit einem Mädchen flirtete. Er sah aus wie eine totale Schwuchtel, als ich ihn gesehen habe. Mit seinen teuren hässlichen Klamotten, mit seinem kindlichen blonden Mopp auf dem Kopf und seinen dummen blauen Augen. Ich konnte nicht verstehen was Mädchen in so Jemandem sahen. Ernsthaft, was wäre das Aufregendste was er tun könnte? Sie zum Abendessen ins Ritz einladen? Sein Gesicht schrie schon Langeweile. Und Brooklyn Ausdruck nach zu urteilen, als er sagte, dass er ein anderes Mädchen in seinem Auto hatte, (an dessen Namen ich mich nicht erinnern kann) konnte man sagen, dass er ein Betrüger war. Mann, wenn du nicht nur mit einem Mädchen zusammen sein willst, dann hab erst gar nicht eine Beziehung, aber verabrede dich nicht mit zwei Mädchen gleichzeitig. Ich konnte ein Arschloch sein, aber sowas würde ich nie tun. Ich wusste nicht mal, warum ich jetzt so viel darüber nachdachte.

Mit der Zeit beendete ich meinen inneren Monolog und ich hatte auch meine Zigarette aufgeraucht, weshalb ich sie mit Daumen und Zeigefinger zusammendrückte und aus dem Fenster warf und es danach schloss.

Ich wollte unbedingt mit meinen Freunden ausgehen und Spaß haben, aber ich konnte meinen Bruder nicht alleine lassen. Das Einzigste was ich machen könnte, wäre Alejandra zu bitten rüber zu kommen, aber ich war nicht in der Stimmung für ihren Bullshit. Wahrscheinlich würde sie sagen: „Du hast mich eine ganze Woche schon nicht mehr angerufen" oder „Ich hab dich vermisst Justy" und darauf hatte ich gerade überhaupt keinen Bock. Viellleicht hatte Tyson recht und ich sollte ihr sagen, dass ich keine Gefühle für sie habe, weil es so scheint, als ob sie in mich veliebt wäre. Was sollte ich sagen? Ich war unwiderstehlich.

Ich glitt unter mein Bettlaken und schlief bald ein.

_____

Brooklyn:

Ich öffnete die Tür, die in meinen begehbaren Kleiderschrank führte und seufzte, als ich sah, was ich vor mir hatte. Wo sollte ich anfangen?

Ich ging bis ans Ende des kleinen Zimmers und schnappte mir eine kleine Leiter, die mir dabei half, die höher gelegenen Schubladen zu erreichen. Ich stellte mich drauf und öffnete den Schrank, in welchem ich entweder Klamotten aufbewahrte, die zu klein für mich waren oder welche, die zu altmodisch für mich waren. Ich schnappte mir den Karton mit all den Klamotten und stellte ihn vorsichtig auf dem Boden ab. Ich kniete mich neben ihn hob den mit Staub bedeckten Deckel an. Ich hustete ein wenig als sich eine Staubwolke bildete und wedelte mit einer Hand herum, während der Deckel auf dem Boden ruhte. Der musste schon unendlich lange dort gestanden haben. Ich begann den Inhalt der dunkelbraunen Box zu untersuchen. Dort waren vor allem T-Shirt und Hosen drin, die Kindern von 3 bis 10 passen könnten. Es gab auch einige Blusen und ein Kleid, welches ich im ersten Jahr an der High School angehabt hatte. Ich faltete alles fein säuberlich und brachte die Sachen in mein Schlafzimmer. Ich wollte mich gerade auf die Suche nach mehr Klamotten machen, als Jemand an meine Tür klopfte.

„Ich komme!", rief ich und ging zur Tür, wobei ich den herumliegenden Sachen auswich, die auf meinem Boden zerstreut lagen.

Ich öffnete die Tür und meine Mutter kam zum Vorschein, welche bereits ganz gekleidet war, selbst die Haare und das Make-Up waren schon fertig.

„Guten Morgen Brooke.", sagte sie lächelnd.

„Morgen.", sagte ich fröhlich und öffnete die Tür etwas weiter, damit sie hineinkommen konnte. Ich versuchte extra nett zu sein, da ich meine Strafe noch nicht kannte. „Warum bist du so angezogen Mom?"

„Die Halberts haben für heute ein Brunch organisiert und dein Dad und ich gehen hin.", informierte sie mich mit einem breiten Lächeln. „Aber mach dir keine Sorgen, Nate wird nicht da sein, also wirst du nichts verpassen." Sie zwinkerte mir zu und stupste mich mit ihrem Ellenbogen an.

Ich errötete. „Mom!", lachte ich.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt