Kapitel 105

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"Du stellst viele Fragen, weißt du das?" Er zog eine seiner Augenbrauen in die Höhe, betrachtete mich aus dem Augenwinkel, doch sein langsam erscheinendes Lächeln verriet ihn.


Ich zuckte unschuldig die Achseln und nahm ihn zwischen meine Finger. Mehrere Dinge standen darauf, darunter stand irgendwas über die Armee der Vereinigten Staaten von Amerika und dann der Name 'Jeremy Bieber'. Ich hatte keine Ahnung, wer er sein könnte. Soweit ich wusste, hatte Justin nur eine Schwester und einen Bruder und das war Jaxon. Vielleicht ein Cousin?


"Die Armee?", fragte ich, ließ das Dog Tag fallen und sah zu ihm auf. Seine Gesichtszüge waren gehärtet.


Er nickte nur und da wusste ich, dass ich das Thema fallen lassen sollte, also ließ ich alle Fragen weiter unbeantwortet in meinem Kopf herumschwirren.


Als der Film zu Ende war, war es bereits 12:47 Uhr. Ich schaltete den Fernseher aus und drehte mich um, um nach Justin zu sehen. Er lag mit dem Rücken auf der Bettdecke und atmete leise. Seine Augen waren geschlossen, was signalisierte, dass er schlief und in diesem Zustand sah er aus wie ein Engel, wie ein unschuldiges, wehrloses Kind. Sein Oberkörper lag noch immer frei und ich entdeckte eine leichte Gänsehaut auf seinen Armen, also stand ich auf um nachzusehen, ob das T-Shirt schon trocken war. Das war es nicht.


Als ich zurück in den Raum ging, stand ich dort und starrte ihn an. Er hatte einige Tattoos, die seinen Körper schmückten: eins an seiner Hüfte, ein anderes an seinem Schlüsselbein, eins auf seinen Rippen und eins auf seinem Arm. Ich wette er hatte noch mehr. Ich trieb eine Decke auf und deckte Justin damit zu. Bei dem Anblick des schlafenden Justins konnte ich nicht anders, als zu lächeln, da er so niedlich aussah.


Ich kroch neben ihn unter meine Decke. Brooklyn, du bist dabei mit ihm in einem Bett zu schlafen. Bist du sicher, dass du das willst? Ich schaltete meine innerliche Stimme ab, genauso wie die Lampe auf meinem Nachttisch, sodass der Raum in Dunkelheit getränkt war, mit Ausnahme von dem Licht, dass durch die Vorhänge hervordrang. Ich berührte ihn nicht mal und er würde nichts versuchen, er schlief, versicherte ich mir. Plötzlich machte Justin ein Geräusch, was mich erstarren ließ. Ich hatte Angst, dass ich ihn aufgeweckt haben könnte, aber dann begann er wieder leise zu schnarchen. Er drehte sich auf die Seite und legte dabei einen Arm um meine Hüfte.


Naja, ich würde mich nicht beschweren. Also kuschelte ich mich unter meine Decke und fiel in einen tiefen Schlaf, fest in dem Glauben, dass ich heute Nacht von dem Jungen träumen würde, der neben mir lag.

______


Bee-dee-dee-deep. Bee-dee-dee-deep. Bee-dee-


Ich drückte den Schlummer-Knopf auf meinem Wecker, der so früh am Morgen schrecklich klang. Ich öffnete bloß ein Auge, da mein anderes an mein Kissen gepresst war, das gerade viel zu gemütlich war, um es zu verlassen. Bei dem Anblick sprang ich fast auf. Verdammt, wie oft hatte ich denn schon auf Schlummern gedrückt? Wie der Blitz stand ich auf und rannte ins Bad, bevor ich eine Gestalt in meinem Bett wahrnahm. Langsam trat ich zurück ans Bett und blinzelte einige Male. Justin lag oberkörperfrei und noch immer schlafend auf meinem Bett und sah so wunderschön aus wie immer. Dann kamen mir plötzlich Bilder von der letzten Nacht in den Kopf. Unbewusst wurde ich rot wie eine Tomate.


"Brooklyn! Bist du gleich fertig?" Die Stimme meine Mutter hallte durch das Haus und sie war gefährlich nah an meinem Zimmer.


Fuck. "Ja Mom! Noch fünf Minuten.", rief ich zurück und blickte zwischen der Tür und dem Jungen in meinem Bett hysterisch hin und her.


Justin rührte sich und drehte sich auf seinen Bauch, doch er wachte nicht auf. Ich beschloss dies auszunutzen und ging ins Bad. Außerdem konnte ich nicht zulassen, dass er mich mit meinem Hey-ich-bin-gerade-aufgewacht-Gesicht sah. Niemals.


Ich schloss die Badezimmertür und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht, sodass meine Schläfrigkeit verschwand. Dann bürstete ich mir mein Haar - welches über Nacht seine natürlichen Wellen verloren hatte und mir nun glatt über die Schultern fiel - und trug etwas Make-Up auf. Ich strich meine Haare auf eine Seite, um den violetten Bluterguss an der Seite meines Halses zu verbergen. Verdammt Justin. Als ich ihn berührte tat er etwas weh. Ich trug etwas von meinem Concealer auf die Wunde auf und schon war nichts mehr davon zu sehen. Nachdem ich fertig war, trat ich wieder in mein Zimmer. Justin war noch immer in der Posiiton, in der ich ihn verlassen hatte. Seufzend beugte ich mich über ihn und begann ihn zu schütteln.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt