Kapitel 18

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Tyson hielt sich eine Faust vor den Mund, um sie nicht auszulachen. Lasst mich einfach sagen, dass er sie nicht besonders mochte. Schließlich ging er dann und schloss sich den anderen Jungs an, die rauchten. Das erinnerte mich daran, dass ich ja eine Zigarette brauchte, weil Brooklyn ja nicht zugelassen hat, dass ich ihn ihrem Auto rauchte.

„Fällt dir irgendwas an mir auf, baby?" Auf einmal war Alejandra wieder gut gelaunt und vergaß, wie unhöflich ich mich vor einer Sekunde noch gegenüber ihr verhalten hatte.

„Sollte ich?"

„Ich war beim Frisör, du Idiot." Spielerisch schlug sie meinen Arm.

„Oh ja, wie cool.", sagte ich und hoffte, dass sie mich nun in Ruhe lassen würde. Ich war nicht in der Stimmung für ihre Klettigkeit.

Glücklicherweise kamen Tyson und Mike dann auf mich zugelaufen.

„Wir haben was zu erledigen. Jetzt."
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Ich saß auf der Bank und pfiff eine Melodie von einem Song nach, als das Brummen eines parkenden Autos mich aufblicken ließ. Ich blinzelte, wobei meine schwarze Cap meine Augen vor der Sonne schützte. Es war ein weißer Audi und kurz darauf stieg ein blondes Mädchen aus. Sie trug teuer aussehende Klamotten, von denen ich nicht mal den Namen kannte und ihre Augen waren von einer Carrera Sonenbrille verborgen. Sie kam auf mich zu.

„Hey.", sagte sie, sobald sie neben mir saß.

„Du bist heute ziemlich früh."

„Es gab weniger Verkehr." Sie zuckte die Achseln.

Ich sah sie an, nickte und blickte wieder nach unten, ließ meine Ellenbogen auf meinen Knien ruhen und spielte mit meinen Fingern.

„Oh mein Gott! Was ist mit deinem Auge passiert?" Sie nahm ihre Sonnenbrille ab, griff sanft nach meinem Kinn und drehte mein Gesicht zu ihrem. Entsetzt sah sie mich an, als hätte sie noch nie ein blaues Auge gesehen. Naja, vielleicht hatte sie das auch nicht.

„Nichts.", murmelte ich, da ich nicht wirklich erklären wollte, wie ich es bekommen hatte.

„Sieht aber nicht nach Nichts aus." Sie krümmte eine Augenbraue und sah mich an, als würde sie versuchen in meinen Augen eine Antwort zu finden.

Ich sagte nichts, in der Hoffnung, dass sie das Thema fallen lassen würde, aber es schien so, als würde die Puppe es lieben, aufdringlich zu sein.

„Weißt du, du musst mir nicht sagen, wie du es bekommen hast, ehrlich gesagt glaube ich, dass ich das auch gar nicht wissen will, aber du hättest es wenigstens mit Eis kühlen können. Dein Auge sieht aus, als würde es gleich rausfallen." Sie schüttelte den Kopf, da sie wahrscheinlich das Bild im Kopf hatte, wie mein Auge herausfiel.

Ich lachte. „Ich denke auch nicht, dass du es wissen willst."

(Flashback)

„Wir haben was zu erledigen. Jetzt." Tyson's Stimme rettete mich davor, mir noch weiterhin Alejandra's dumme Kommentare anhören zu müssen.

Dem Ton seiner Stimme nach zu urteilen war es etwas Ernstes und da Mike auch mitgekommen war, schien es nicht nur eine Person zu betreffen.

Wir gingen zu Luke's altem Van und ich kletterte mit Mike auf den Rücksitz, während Tyson sich auf den Beifahrersitz setzte. Sie alle sahen nervös und konzentriert aus, also vermutete ich, dass ich der Einzige, dem sie vergessen hatten zu sagen, was los war.

„Kann mir Jemand erklären, was zum Teufel hier los ist?", fragte ich und sah zwischen ihnen hin und her.

„Anthony will uns sehen. Er hat gesagt es sei dringend und ich denke nicht, dass das gut ist." Luke sah mich kurz an, während er mit hoher Geschwindigkeit durch die Straßen der Bronx fuhr.

Nach 20 Minuten waren wir bei Anthony angekommen. Es war eine alte Lagerhalle in den Außenbezirken der Stadt. Der Rest des Gebäudes war schon vor Jahren abgebrannt, da Jemand darin eine Leiche verbrennen wollte, also stand die Lagerhalle nun alleine in der Mitte der Trümmerhaufen.

Wir gingen hinein, wo Anthony bereits auf uns wartete. Das Innere des Gebäudes war nicht wirklich schöner, als das Äußere. Es war dunkel und eintönig eingerichtet. Der Geruch von Drogen erfüllte die Luft und wenn man nicht daran gewöhnt war, brannte es in den Nasenlöchern.

„Schön euch wiederzusehen, Jungs. Danke, dass ihr so schnell gekommen seit." Anthony drehte sich in seinem Stuhl um und ließ es damit aussehen, als wären wir in irgendeinem Gangster-Film. Ich lachte innerlich. Er versuchte vielleicht nett zu klingen, aber hinter seinen Worten steckte nur Gift. Er ist die Art von Mann, die mit nichts aus seinem Leben verbunden war, abgesehen von seinem Geld natürlich.

Er musterte uns mit seinem einzigen gesunden Auge -- das Andere war mit einer schwarzen Klappe bedeckt. Ich wusste nicht, woher er sie hatte, aber es interessierte mich auch nicht.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt