Kapitel 8

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Ich hatte eine Freistunde, chillte mit Kelsey auf der riesen Marmor-Treppe, die zu dem Gebäude vor der Schule gehörte und aß mein Erdbeereis.

„Also, willst du mir nicht davon erzählen? Ich habe bis jetzt nur Natasha's Version gehört.", sagte sie nach ein paar Minuten des Schweigens.

„Was hat sie dir erzählt?", fragte ich unsicher, da ich nicht wusste, ob ich die Antwort hören wollte oder nicht.

„Sie hat gesagt, dass du den Freund deines Bruder zu ihm nach Hause in die Bronx gebracht hast und das dort eine Gruppe Jungs waren, die dir ziemlich Angst gemacht haben."

„Dann hat sie die Wahrheit gesagt.", sagte ich und sah traurig auf meinen leeren Eisbecher.

„Dann ist das ziemlich enttäuschend." Sie legte ihren Kopf auf ihre Hände und ihre Haare, die ihr normalerweise gerade mal bis zu Schulter gingen, bedeckten sie nun.

„Oh, tut mir leid, dass ich nicht vergewaltigt, ausgeraubt oder getötet würde.", rief ich lachend.

„Du weißt, dass ich das nicht so meinte. Ich habe erwartet, dass du dir einen heißen, schwarzen Typen suchst." Sie kicherte und wackelte mit ihren Augenbrauen.

„Du bist verrückt, Kels." Ich schüttelte meinen Kopf. Sie hatte eine Schwäche für schwarze Hotties, sie mochte so gut wie jeden Spieler der NBA.

Ein komfortables Schweigen setzte ein, bis ich es unterbrach.

„Eigentlich...", begann ich und bekam ihre volle Aufmerksamkeit. „Habe ich Natasha nicht alles erzählt. Kannst du ein Geheimnis bewahren?"

„Natürlich, du weißt, dass du mir vertrauen kannst, Bells.", ermutigte sie mich dazu, fortzufahren.

„Da war ein heißer Typ, aber er ist weiß." Ich biss mir auf die Unterlippe, um meine Verlegenheit zu verbergen.

„Ich wusste es! Wen kümmert's ob er weiß ist, solange er heiß ist..." Sie verstummte grinsend. Von Außen sah sie so unschuldig aus, aber man brauchte nur einen kleinen Funken, um sie in Brand zu setzen.

„Aber er war verdammt unheimlich." Ich erschauderte, als ich an meine erste Begegnung mit Justin zurückdachte.

„Soweit ich weiß, ist das dort jeder.", sagte Kelsey lässig.

„Ja, aber das Ding ist, dass er der ältere Bruder von Tommy's Freund ist.", sagte ich, stand auf und klopfte mir den imaginären Staub von den Klamotten.

„Niemals!" Kelsey legte sich eine Hand auf ihren offenstehenden Mund. „Dann hast du größere Chancen ihn wiederzusehen.", kreischte sie, während wir die Treppe hinunter und in Richtung Schule gingen. Da wir in der 12. Klasse waren, durften wir in unseren Freistunden das Schulgelände verlassen.

„Ich weiß. Ich hab ihn gestern gesehen, als ich Tommy vom Training abgeholt habe." Ich steckte mir zwei Haarsträhnen hinter die Ohren, sodass der Wind sie nicht in alle Richtungen bließ.

„Oh mein Gott. Ich will ihn sehen! Nächstes Mal komm ich mit, wenn du den kleinen Tommy abholst." Sie klammerte sich glücklich an meinen Arm. „Weißt du seinen Namen?"

„Justin." Ich knabberte wieder an meiner Unterlippe. Wenn ich das weitermache, wird sie irgendwann anfangen zu bluten.

„Klingt gut. Ich kann's gar nicht abwarten ihn kennenzulernen." Sie strahlte, als wir das Schulgebäude betraten, um zu unserer letzten Stunde zu gehen. Ich verbannte Justin aus meinem Kopf und konzentrierte mich auf die wichtigen Dinge. Noch eine Stunde bis zu meinem Date.
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„Danke." Ich grinste schüchtern, als Nate für mich die Tür aufhielt und ich aus dem Auto stieg. So ein Gentleman.

Er lächelte, nahm meine Hand und führte mich ins Starbucks.

„Ich dachte wir könnten uns einen Kaffee holen und dann das schöne Wetter im Central Park genießen.", schlug er vor und schüttelte sein blondes Haar.

„Das wäre toll."

Wir bestellten uns unseren Kaffee und er bezahlte, wodurch ich mich wie eine Prinzessin fühlte. Dann nahm er meine rechte Hand, worauf mein Bauch begann zu kribbeln. Die Ärmel meines Blazers hatte ich hochgerollt, damit die warme Luft meine Haut wärmen konnte. Die High Heels killten mich, da ich sie schon den ganzen Tag über trug, aber ich versuchte sie zu vergessen und den Moment zu genießen.

„Also, ist es wahr, dass du in den Bronx warst?", fragte er und sah mich mit seinen blauen Augen an.

„Du hast auch davon gehört? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass so viele über Obama geredet haben, als er Präsident geworden ist. Ernsthaft, ich fühle mich jetzt wie ein Gossip Girl." Es fing an mich zu nerven, dass alle auf meiner Schule darüber redeten.

Er kicherte. Omg, wie süß. „Tut mir leid."

„Mach dir keine Sorgen. Es geht mir einfach auf die Nerven. Ich werde Natasha umbringen."

„Es war wirklich sie, die es mir erzählt hat.", sagte er, was mich aufhorchen ließ und ich zog meine Augenbrauen zusammen.

„Warte. Seit wann seit ihr zwei Freunde?", fragte ich.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt