Kapitel 123

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Sie kamen langsam auf mich zu, während ich noch immer an meinem Auto lehnte und mein Grinsen wurde nur noch breiter, genauso wie meine Aufregung. Vielleicht konnte ich diesem Vollidioten jetzt endlich eins auswischen.

"Mann, das ist total cool. Wie machst du das?", fragte mich ein kleiner Junge mit dunklen Haaren und dunkler Haut. Nate beäugte mich bloß weiterhin argwöhnisch, als würde er versuchen herauszufinden, was meine Absichten für mein Erscheinen waren.

"Trainier. Es ist einfach." Ich zuckte die Achseln und blickte wieder den kleinen Jungen an. "Wir könnten irgendwann mal ein Freundschaftsspiel spielen. Ich könnte ein paar Freunde mitbringen, was sagt ihr?" Gute Idee, Justin. Innerlich klopfte ich mir selbst auf den Rücken, als sie alle glücklich nickten, während Nate seufzte. Sie wussten nicht, mit wem sie sich anlegten.

"Willst du deinen Ball wieder, Nathaniel?", fragte ich gespielt nett und grinste ihn an. Wir waren ungefähr gleich groß, aber das konnte man nur schwer erkennen, wenn er voller Angst so weit von mir entfernt stand. Wenn er nur wüsste, zu was ich wirklich fähig war, er wäre schon längst nicht mehr hier.

"Nate.", murmelte er und streckte seine Hand aus, um nach dem Ball zu greifen.

Ich lachte. Was für ein schrecklicher Name, seine Eltern mussten ihn schon vor seiner Geburt gehasst haben. "Was auch immer." Ich bewegte meine Hand, sodass er den Ball nicht bekam. Seine Freunde traten einen Schritt zurück, da sie bemerkten, dass irgendwas zwischen uns nicht stimmte. Pussies.

Im selben Augenblick hörte ich ein Kichern und sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Ich entdeckte Brooklyn, die zusammen mit Kelsey die Treppe hinunterkam. Kelsey bemerkte mich und stieß Brooklyn an, die sich daraufhin sofort verwirrt umsah. Sie trug ihren Kaki farbenen Parka und Eskimo-Stiefel, von denen ich den Namen nicht kannte. Eigentlich hasste ich sie, aber sie schienen gemütlich und warm zu sein. Vielleicht sollte ich mir welche besorgen? Nur ein Scherz.

Dann bemerkte sie Nate und seine Freunde und runzelte die Stirn, worauf sie die Treppe hinunterrannte, um mich zu begrüßen.

"Justin, was tust du hier?" Sie stieß ein leises, unbehagliches Lachen aus und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Nate's Freunde verschwanden, sobald sie realisierten, dass diese Situation nach Problemen schrie.

"Hey Baby." Ich beugte mich vor, um sie zu küssen, während ich Nate den Ball zuwarf. Mir wurde bewusst, dass ich mein Ziel erreicht hatte, als ich hörte, wie der Ball auf dem Boden aufkam.

Brooklyn löste sich schnell wieder von mir, errötete und sah peinlich berührt zu Nate, der nur sprachlos neben uns stand, als könnte er nicht glauben, was er gerade gesehen hatte.

Noch ein Punkt für Bieber.

"Ich dachte, ihr seid verwandt..." Er verstummte und seine Augen weiteten sich, als er abwechselnd auf uns zeigte.

Brooklyn schlug sich wegen seiner Dummheit gegen die Stirn. "Naja, offensichtlich nicht.", zischte sie bitter. "Du bist nicht der einzige, der lügen kann, Nate." Sie warf ihm ein schnelles, schmallippiges Lächeln zu, bevor sie mich wieder küsste.

Dieses Mal war ich etwas verblüfft, aber ich küsste mit genauso viel Leidenschaft zurück und genoss den Gesichtsausdruck des Idioten, den ich aus meinem rechten Augenwinkeln wahrnehmen konnte. Wie kitschig es auch klingen mochte, Brooklyn's Kuss fühlte sich anders an. Mein Magen fühlte sich komisch an, das war mir noch nie passiert. Und glaubt mir, ich hatte schon eine Menge Mädchen geküsst.

"Okay, er ist abgehauen, ihr könnt jetzt aufhören. Eww." Kelsey würgte gespielt und erst da bemerkte ich sie.

Brooklyn schaute verlegen zu Boden und ich sah, wie Nate kopfschüttelnd davonlief.

"Du hättest sein Gesicht sehen müssen. U-N-B-E-Z-A-H-L-B-A-R." Kelsey bustabierte das Wort (ich denke mal das war etwas, das reiche Mädchen so machten und um ehrlich zu sein hörte es sich total bescheuert an) und lachte zusammen mit Brooklyn, die nun aufhörte sich auf die Lippe zu beißen.

"Er ist so eine verdammte Pussy.", zischte ich lachend, worauf ich spürte, wie Brooklyn sich aus meinem Griff löste.

"Du hast ihm nicht gedroht, oder?" Sie hob ihre Augenbrauen, als würde sie hoffen, ihre Vermutungen wären nicht wahr.

Unschuldig schüttelte ich den Kopf. "Überhaupt nicht. Ich hab sogar ein Freundschaftsspiel mit seinen Freunden arrangiert." Ich lächelte stolz.

Sie griff sich mit den Fingern an die Nasenwurzel, atmete tief durch und murmelte zusammenhanglose Dinge vor sich hin, bevor sie das Thema fallen ließ.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt