Ich fühlte mich eklig, widerwärtig, beschmutzt, abstoßend, abscheulich, scheußlich, entsetzlich, widerwärtig ... benutzt. Einige Male hatte ich mich auf dem Weg zu den Bädern im Keller übergeben, bis ich nichts mehr außer Galle hochwürgte. Heiße Tränen rannen über mein Gesicht, als ich auf das Wasser zustolperte und mich kopfüber hineinwarf. Rauschend schlugen die Wassermassen über mir zusammen, verschluckten mich ganz. Das helle Licht des Mondes schien durch die hohen Fenster auf das Wasser und ließ es schillern. Zitternd sah ich dabei zu, wie die Luftblasen, ausgelöst durch mein Schluchzen, an die Oberfläche stiegen und dort platzten. Ein weiterer Körper sprang neben mir in das Becken, schillernde rote Augen hafteten sich an mir fest, als mich zwei starke Hände aus dem Wasser zogen. „Elea!" mit aller Kraft trommelte ich auf die beiden Arme ein, die mich umklammerten. „Nein! Nein! Lass mich los!" meine Stimme war zu einem hysterischen Kreischen angeschwollen. Als hätten sich Arme an mir verbrannt, ließen sie mich los, überstürzt zog ich mich an das andere Ende des Beckens zurück und schrubbte wie wild über meine gerötete Haut, bis ich blutige Kratzer hatte und sich mein Blut mit dem Badewasser mischte. Das Duftöl, dass Yarana am Morgen noch hineingegeben hatte, brannte wie Feuer in den blutigen Kratzern.
„Elea ... bitte ... bitte hör auf damit. Du blutest ..." alles, was ich sah, waren diese roten Augen, die mich besorgt musterten. Erneut machte der Mann einen Schritt auf mich zu, verängstigt schluchzend presste ich mich weiter in die Ecke des Beckens. Schmerz flackerte in den Augen des Mannes, nass hing sein weißer Kimono an seinem Körper, als er stehen blieb und nicht näherkam. Seine ausgestreckte Hand fiel mit einem leisen Platschen ins Wasser, am Gang wurden Stimmen laut. Doch ich verstand nicht, was sie riefen. War es mein Name?
Alles, was ich vor meinem geistigen Auge sah, waren seine roten Augen, voller Gier und Schadenfreude.
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„Wie lange ist es jetzt her, Sukuna? 10 Jahre doch sicher schon, hmm? Ich bin ehrlich, ich hab irgendwann aufgehört, die Jahre zu zählen. Zeit kommt und geht und verliert irgendwann ihre Bedeutung." die Finger des fremden Mannes hielten mein Kinn fest umklammert, als er an mir vorbei zu Sukuna sah. „Weißt du, Elea. Auch wenn ihn und mich nur zwei Minuten trennen," der Mann hob zwei Finger, „hatte ich trotzdem immer das Bedürfnis, auf meinen kleinen Bruder zu achten und sicherzustellen, dass es ihm an nichts mangelt." Seine erhobenen Finger strichen über meine noch feuchten Lippen. „Und um das zu gewährleisten, musste ich doch sehen, was du für eine bist." Ein gefährliches Glitzern trat in seine Augen. „Nennen wir es eine ... eine Qualitätskontrolle." Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. „Du hättest sehen müssen, wie gierig sie an meinem Schwanz gelutscht hat, kleiner Bruder. Ich würde sagen, ihr kleiner süßer Mund hat die Kontrolle bestanden. Zu mehr ist es ja leider nicht gekommen."
„Lass sie los, Suka." Suka grinste, ich konnte spüren, wie sein harter Schwanz zwischen meinen Schenkeln zuckte. „Willst du zu ihm, kleine Elea? Ich bezweifle, dass du ihn je wieder so ansehen kannst, wie du es bis vor ein paar Minuten noch getan hast." Mit diesen Worten ließ er mich los, schluchzend stolperte ich aus dem Bett, auf Sukuna zu, doch als ich seine roten Augen hell glühen sah, so wie die von Suka, wurde mir schlecht und ich erbrach mich auf den hellen Holzboden. „So eine Verschwendung." Kommentierte Suka meinen Zusammenbruch in meinem Rücken, kurz darauf krachte es. Sukunas Haut war über und über mit den schwarzen Zeichen übersäht, seine roten Augen funkelten in der Dunkelheit. Mit wachsendem Schrecken beobachtete ich, wie sich auf Sukas Haut exakt jene Zeichen ausbreiteten wie sie auch auf Sukunas Haut zu finden waren. Er hatte Suka am Hals gepackt und an die Wand gepresst. Lachend zog dieser seine Beine an und trat gegen Sukunas Bauch. Sukuna drehte sich, schneller als ich es mit den Augen hätte verfolgen können, in der Luft, seine Faust ließ die Wand, an der Suka bis eben noch gestanden hatte, wackeln, ein großer Riss zog sich über die Wand.
„AUFHÖREN! ALLE BEIDE!"
Yaranas Stimme durchschnitt die Auseinandersetzung zwischen den Zwillingsbrüdern, beide hielten in ihren Bewegungen inne und sahen zur Türe. Die Augen der alten Frau quollen über vor Wut und Unglauben, als sie Sukuna und Suka sah. Ihr Blick huschte zu mir, zu dem weißen Fleck, den ich wieder hochgewürgt hatte. Und sofort schien sie verstanden zu haben, was hier vorgefallen war. Eilig legte sie mir eine Decke um die Schultern und stapfte auf die beiden Männer zu. „Du wagst es, trotz deiner Verbannung hierher zurückzukommen, in dieses Haus? Hast du denn gar kein Schamgefühl, Junge?" sie baute sich zwischen Sukuna und Suka auf und sah Suka erzürnt an, scheinbar unbeeindruckt davon, dass auch er verflucht war. „Ich war schwer davon ausgegangen, zumindest ein bisschen Ehrgefühl in dich bekommen zu haben. Und dennoch stehst du hier und strafst uns mit deinem Anblick! So habe ich euch beide nicht erzogen!" Suka verzog genervt das Gesicht und rollte mit denAugen. Rasend vor Wut packte er Yarana am Handgelenk, ich hörte es knacken. „Du dumme alte Frau! Du bist nicht meine Mutter! Also wag es nicht, mich zu belehren!" „Und ich danke den Ahnen, dass ich nicht deine Mutter bin, Suka! Sie wäre schwer enttäuscht zu sehen, was aus ihrem Ältesten geworden ist, dass kannst du mir glauben!" mit aller Kraft riss sich Yarana los. „Du bist kein Stück wie Mika, Suka. Sie hat euch beiden das Leben geschenkt mit dem, was sie euch auferlegt hat! Sie wollte euch damit helfen, doch du? Du hast dich davon auffressen lassen. Das gute Herz, dass Mika dir geschenkt hatte, hast du längst in all dem Bösen ertränkt!" Suka wollte etwas erwidern, doch sein Mund verzog sich zu einem bösen Grinsen, als er sah, dass sich die Zeichen auf Sukunas Haut verabschiedeten und er sich alle Mühe gab, die Kräfte wieder in sich einzusperren.
„Du bist wirklich ein Schwächling, Sukuna. In all den Jahren hast du es nicht geschafft herauszufinden, welches Schicksal dir zuteil wurde. Und wo dein Platz ist." Suka tippte sich lachend auf die Brust und lehnte sich an die Wand, seine rotglühenden Augen scannten den Raum und blieben interessiert an der Türe hängen. „Na wer bist du denn?" Muri stand mit Tränen in den angstgeweiteten Augen in der Tür und versuchte offenbar zu verstehen, was passiert war. Schnell rappelte ich mich auf die Füße und baute mich vor dem Jungen auf, doch unter Sukas schmutzigem Grinsen wurde mir erneut schlecht, meine Beine zitterten. Yarana bückte sich und hob den weißen Kimono auf, den Suka getragen hatte und drückte ihn ihm an die Brust. „Du verlässt augenblicklich dieses Haus. Und wage es nicht, dich wieder hier blicken zu lassen, Suka. Der Kaiser wird davon erfahren, dem kannst du dir sicher sein." Suka zog sich den Kimono an, seine Augen ließen mich dabei nicht los, als er schließlich eine kleine Verbeugung andeutete.
„War mir eine Ehre, Elea. Gern wieder." Waren seine letzten Worte, bevor er von Flammen eingehüllt wurde, aus dem Haus verschwand und ein totales Chaos hinterließ.
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Sooo ihr Lieben, wenn ihr bis hierher gelesen habt geh ich mal davon aus, dass ihr auch den Rest der FanFiction lesen werdet :D
Mir ist klar, dass war schwere Kost in den letzten beiden Kapiteln, aber ich wollte die Theorie aus der Fanbase, dass Sukuna womöglich einen Zwilling hatte (darum auch vier Arme, vier Augen, vier Arme, zwei Münder) unbedingt mit einbauen und ich fand die Idee, so wie ihr sie jetzt gelesen habt und noch werdet, unglaublich gut.
Grausam, aber gut. Wer sich an den Prolog von Strings of Fate erinnert wird feststellen, dass ich bereits dort schon davon gesprochen habe, dass viel Leid eine gute Geschichte abgibt und das wird auch hier der Fall sein.
Lasst mir gern eure Gedanken dazu da :D
Viel Liebe für euch von
Eurer Erin xx
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Ancient Love (Sukuna X MC)/FanFiction
Fanfiction18+ Holt die Vergangenheit dich ein? Oder kommst du ihr zuvor? Elea war schon immer eine Weltenbummlerin. Nie hatte sie etwas lange an einem Ort gehalten. Immer hatte es sie weitergezogen, von Land zu Land, von Stadt zu Stadt. Bis ihr Weg sie schli...