Kapitel 70

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Nachdem Izumi und ich unsere Erzählungen beendet hatten, war es sehr sehr lange sehr sehr still in dem kleinen Speisesaal. Ich sah Unglauben, Verwirrung, Irritation und vor allem eines. Unterdrückten Hass. Er hing in der Luft, verpestete sie, lauerte in den Augen aller Anwesenden und wartete nur darauf, aus ihnen herausbrechen zu können. Izumi nahm unter dem Tisch meine Hand und drückte sie sanft, bevor er anfing, zu sprechen. „Was immer ihr uns gleich über ihn erzählt, ich bin mir sicher, dass wir euch so wenig glauben werden können wie ihr uns."

Und Izumi hatte Recht.

Ich konnte es nicht glauben und je mehr Satoru erzählte, umso schlechter wurde mir. Er erzählte, dass Sukuna Yujis Körper für eine lange Zeit besetzt und ihm das Leben so zur Hölle gemacht hatte, wann immer er die Kontrolle über Yujis Körper erlangt hatte. Das Sukuna daran schuld war, das Toge ein Arm fehlte. Das Sukuna während diesem Shibuyavorfall gewütet und getötet haben musste.

Aus Spaß an der Freude.

Weil er es konnte und es niemand gab, der ihn stoppen konnte.

Weil Satoru eingesperrt gewesen war.

Immer mehr Worte kreisten in meinem Kopf, malten ein grausames Bild von Sukuna in meine Erinnerungen und in mein Herz.

Gnadenlos.

Herzlos.

Rücksichtslos.

Barbarisch.

Brutal.

...

Entmenscht.

Izumis Griff an meiner Hand war immer fester geworden, sein Gesichtsausdruck eine Maske voller Unglauben und Verzweiflung und ... Sorge. „Warum habt ihr noch nichts unternommen?" fragte er heiser, woraufhin einigen Anwesenden die Gesichtszüge entglitten. Shoko wischte sich eilig eine Träne aus dem Gesicht und Yujis geballte Fäuste begannen, zu zittern. Selbst Satorus Stimme zitterte, als er sprach. „Diese Zeit, aus der ihr beide kommt, war die goldene Zeit des Jujutsu. Schon immer gewesen. Die Heian-Era." Er machte eine Pause und holte Luft. „Diese Glanzzeit endete, so ist es überliefert, mit dem Tod Sukunas und dadurch, dass er eine Vielzahl an Jujuzisten verfolgt und getötet hat. Das muss ein wahres Massaker gewesen sein." Satoru lehnte sich an eine der vielen Säulen und schwieg für einen Moment. „Er muss aber vor seinem Tod mit Kenjaku einen Pakt geschlossen haben, dass, sollte er sterben, er als Fluch zurückkommen kann. Seine Seele wurde in 20 Finger aufgeteilt, die unzerstörbar sind und die ihm, sobald er sie alle wieder eingesammelt hat, ihm zu seiner wahren Form und vollem Potenzial verhelfen." Izumi verzog gequält das Gesicht und sprach als Nächstes meine Gedanken aus. „Und das ist passiert. Nicht wahr?" alle Anwesenden nickten und Kurose ergriff das Wort. „Er hat es geschafft, in einen Körper überzugehen, der kein Gefäß ist, so wie Yuji es ist." Sagte er und deutete auf Yuji, der so fest die Zähne zusammenbiss das ich es knacken hören konnte. „Yuji konnte Sukuna unterdrücken, der neue Wirt kann es ... kann es nicht." „Wer ist der neue Wirt?"

„Megumi."

Satoru raufte sich angespannt die weißen Haare und Yuji schlug mit der Faust so fest auf die Tischplatte das sie einen Sprung bekam. Panda legte ihm beruhigend eine Tatze auf die Schulter, das schien aber nur mäßig zu helfen. Kurose seufzte und fuhr mit Trauer in den Augen fort. „Megumi kann Sukuna nicht unterdrücken, also hat Sukuna die volle Kontrolle über Megumis Körper. Er unterdrückt den Jungen, sein ganzes Sein, seine ... seine Seele und wenn nicht bald was passiert, dann ..."

„NEIN!"

Alle verstummten, als ich von meinem Stuhl aufsprang, ein Meer aus Tränen lief mir das Gesicht hinunter. „Das ... das ist nicht mein Sukuna! Sowas ... sowas würde er nie tun ..." Yuji war aufgestanden und um den Tisch herumgekommen. „Sieh der Wahrheit ins Auge, Elea. Sukuna ist ein Monster. Nicht mehr und nicht weniger." Der Ausdruck in Yujis braunen Augen wurde so kalt, das mir fröstelte. „Er verdient den Tod und keine Gnade. Dafür werde ich sorgen mit jeder Faser meines Seins." Verängstigt wich ich vor Yuji zurück, durch den Tränenschleier konnte ich die versammelte Runde kaum noch richtig ausmachen. Wie ein eingekesseltes Tier lief ich ihm Kreis herum und schaffte es schließlich nicht mehr, mich auf den Beinen zu halten und klappte weinend zusammen. Sofort war Izumi an meiner Seite und nahm mich in die Arme. „Beruhig dich, Elea. Bitte. Denk an das Baby." Schluchzend sah ich zu ihm auf. „Du ... du weißt es?" weinte ich und sah verschwommen, wie mein bester Freund nickte. „Ja. Und alle anderen jetzt auch und werden demnach sanfter sein im Umgangston." Ich musste nicht aufsehen, um zu wissen, dass er Yuji meinte. Der Junge machte am Absatz kehrt und stürmte aus dem Saal.

Mit einem lauten Knallen fiel die Türe hinter ihm ins Schloss.

Mit einem lauten Knallen fiel die Türe hinter ihm ins Schloss

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Kapitel 70 bringt etwas Licht ins Dunkel und mit sich gleich noch eine gute Portion Frust.

Ich wollte mich an der Stelle für die 5k Reads, die vielen Votes und lieben Kommentare bedanken! Diese FanFiction habe ich im Januar diesen Jahres angefangen und bin sehr stolz darauf, dass sie so gut bei euch ankommt und ihr alle gespannt mitfiebert!

Wie lang die Geschichte wird, kann ich an der Stelle noch nicht sagen. Ich bin mir aber recht sicher, dass wir die 100 Kapitel erreichen werden :D

Eure Erin xx

Ancient Love (Sukuna X MC)/FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt