#1* Askaban

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Mira schlug die Augen auf, konnte in der Dunkelheit jedoch nur schwach die dunkeln Umrisse der Wände und den Gitterstäben der Zelle 134 ausmachen. Sie blinzelte ein paar Mal, bis sich ihre Augen etwas mehr an die Nacht gewöhnt hatten.
An der Wand links von ihrem Schlafplatz konnte man einen leichten Farbkontrast erkennen. Es kam von den Kerben die für die vielen Tag, Wochen und Jahre standen, die sie schon an diesem trostlosen Ort verbrachte. Zusammen mit vielen Hexen und Zauberern, die unverzeihliches getan hatten und von der Gesellschaft weggesperrt wurden.
Es waren so viele Kerben, sie nahmen fast die ganze linke Wand ein.

Starr lag das Mädchen in der Dunkelheit da und lauschte dem Wimmern, Flüstern und dem verwirrten Gerede von verrücktgeworden Gefangenen. Die Geräusche waren nichts fremdes, Mira hörte sie schon seit acht Jahren. Mittlerweile waren es für sie nur noch Hintergrundsgeräusche die sie ausblenden konnte. Wieso war sie also wach?
Still versuchte sie das ausfindig zu machen, was sie aus dem Schlaf aufgeweckt hatte. Das Geräusch, dass nicht zu den anderen passte.

Mit einem lauten Schlag hörte man eine schwere Tür in der Ferne zugehen. Ein Zauberer oder eine Hexe hat das Gefängnis eben betreten oder verlassen. Etwas, was hier nicht all zu häufig vorkam.
Ein Schauder kroch ihr den Rücken hinunter, als ein Dementor vorbei in die Richtung der Tür glitt. Deren Anwesenheit war hier nichts seltenes.

Dann war wieder alles still oder zumindest so still wie es normalerweise war.
Langsam drehte sich das Mädchen in Zelle 134 auf ihrer Matratze um und versucht wieder in den Schlaf zu finden.

Die Insassin von AskabanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt