#6* Amanda Addams

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"Das ist der Sprechende Hut," erklärte die Professorin.
"Normalerweise weist er die Erstklässler in ihre Häuser ein. Da Sie aber bereits in die 5. kommen und wir nicht all zu viel Aufsehen erregen wollen, werden Sie hier Ihrem Haus zugeteilt und werden sich ab dem ersten Tag in ihre Klasse integrieren."

Mira nickte und erkannte beim nähern betrachten des Hutes eine Krempe die als Mund durchgehen könnte.
Mcgonagall setzte dem Mädchen vorsichtig den alten Hut auf den Kopf, sofort rutschte er ein wenig runter.
Den Hut tief in der Stirn, sass die neue Schülerin auf dem Bett. Als sie unter dem Hutrand hervor schaute sah sie noch wie die Schulleiterin nach einem Stuhl griff um in heran zu ziehen, hielt dann aber nur noch die Lehne in der Hand.

Kaum merkbar zuckte das Mädchen zusammen, als sich eine raue Stimme in ihrem Kopf meldete.
Bist du nicht etwas alt für die Einteilung? Mal sehen, was für dich in frage kommt. Du hast einen grossen Wissensdurst und auch dein Herz ist loyal. Aber ich empfehle die Häuser Gryffindor oder Slytherin, da wärst du am besten aufgehoben. Du bist durch und durch gerissen und ehrgeizig, du willst es der Welt zeigen gleichzeitig bist du nicht auf Rache aus und lässt dir nichts vorschreiben. Du hast Mut und einen kühlen Kopf, natürlich auch ein Sinn für Gerechtigkeit, wer kann dir das auch verdenken. Also willst du deiner Mutter nach Slytherin folgen? Oder einem ganz anderen Weg gehen und nach Gryffindor?
"Ich gehe meinen Weg durch Gryffindor und werde es dem Ministerium und Mr Randell zeigen", dachte Mira bestimmt.
So? Bist du dir sicher denn es gibt kein zurück mehr. Ja?

Dann also GRYFFINDOR!

Mira hob sich den Hut vom Kopf als der Hut das letzte Wort laut gerufen hatte. Sie sah ins leicht überraschte Gesicht der Schulleiterin. "Gut, dann als Gryffindor", sagte diese und nahm den Hut wieder an sich.
"Bis in Hogwarts, Miss Drakken. Mrs Tatum, ich danke Ihnen für die Unterstützung." Dann ging sie.

"Für heute sind auch wir fertig. Dein Abendbrot steht auf dem Tisch. Ich hoffe es schmeckt dir. Wir lassen dich nun in Ruhe, gute Nacht." Damit verabschiedete sich auch Mrs Tatum und ging, gefolgt von der Auroren.

Die Tür fiel ins Schloss und Mira beäugte das Essen. Es war ein Linsen-Eintopf, den sie gierig hinunter schlang. Sie ass auf dem Bett da sie es nicht riskieren wollte sich auf einen der Stühle zu setzten.

Fasziniert blättert sie noch in dem Buch für Verwandlung bis das gemütliche Bett sie zum schlafen verleitete.

Am nächsten Morgen traute sie sich kaum die Augen zu öffnen. Was, wenn alles nur ein Traum war und sie immer noch in der Gefänisszelle 134 fest sass?
Der weiche Untergrund, die Wärme und die Helligkeit verleiteten sie dann doch die Augen aufzuschlagen.
Der Raum war Licht durchflutet und als Mira sich aus den laut knarzendem Bett schwang, sah man in der Luft die Staubpartikel tanzen.
Irgendwie stand auf Tablar mit dem Abendessen, jetzt ein Toast mit Butter und ein Glas Orangensaft.

Als sie das Frühstück in sich rein stopfte, klopfte es an der Tür und Mrs Tatum kam rein, gefolgt von zwei anderen Auroren als am Vortag.
"Bereit für die Winkelgasse?", fragte sie mit einem breiten Lächeln.
Mira zog, den Mund noch mit Toast voll, die Schuhe an und streifte den Pullover über.
"Waf if mif meien Sachen wenn wiir dirft zum gleif gehen?", fragte die neue Hogwartsschülerin, die Hand vor dem Mund um Mrs Tatum nicht anzuspucken.
"Mach dir keine Sorgen, jemand wird sich darum kümmern und es zum Hogwartsexpress liefern. Also los!" Sie lief los und Mira sprang schnell hinterher.


Dann ging es geradewegs in die Winkelgasse. Dieses Mal musste sich Mira leider nach dem Apparieren übergeben und erbrach das ganze Frühstück.

Mit Schwung mit dem Zauberstab war die Sauerei auch schon weg, und es ging Richtung Olivanders.

Eine leise Klingel ertönt, als Mira den Laden betrat gefolgt von ihren drei Begleitern.
"Ah Euer Besuch wurde angekündigt Miss Drakken", sprach ein Mann, der aus den hinteren Teil des Ladens nach vorne kam.

"Ich bin Mr Olivander, der Zauberstabmacher," er lächelte, "ich kann mich an Ihre Mutter erinnern, Capella Black, nicht? 12 Zoll lang mit Drachenherzfaser und Weidenholz. Nun wollen wir uns um Sie kümmern."

Das war leichter gesagt als getan, Mr Olivander holte einen Zauberstab nach dem anderen aus den Regalen. Mira zerstörte währenddessen den halben Laden durch das Zauberstabgeschwinge.
Nach dem sie ca den 37. zurück legte klagte sie: "Der von meinem Vater hat mir gehorcht, wieso kann ich nicht einfach den zurück haben?"
"Zauberstäbe können unter Familien Mitglieder ausgetauscht werden aber am besten funktionieren sie immer noch in den Händen dessen, die sie ausgewählt haben", lächelte Olivander und verschwand wieder in den untiefen des Ladens.

Der gefühlte 1000ste (in Wirklichkeit aber erst der 86ste) Zauberstab entschied sich für Mira.
"Na also", meine Olivander und verpackte in. "14 Zoll lang, Thestalschweifhaar als Kern, aus Ebenholz", murmelt er vor sich hin und überreichte Mira den neuen Zauberstab. Sie zahlten und verliessen den Laden.

Bei der Kleidung brauchten sie nicht so viel Zeit, obwohl die Hexe umher rannte und darüber flucht das Mira so abgemagert sei und sie jetzt alles anpassen muss.

Den Weg zurück mussten sie eilig gehen. Als die Truppe an der Tierhandlung vorbei marschierte stoppte Mira so abrupt, dass der Auror hinter ihr fast in sie rein rannte.
Der Grund für den Stopp war eine kleine Katze, die ihre Pfoten an das Schaufenster drückt.
Da sie schon ausserhalb des Zeitplanes waren, zerrte Mrs Tatum Mira einfach weiter.

Nach dem sie in den Hinterhof des Tropfendes Kessel gelangten apparierten sie aufs Gleis 9 3/4.

Mira hatte nichts mehr im Magen das sie erbrechen konnte und so gingen sie zur der nächstgelegenen Zugtür.
Halb auf dem Zug befahl Mrs Tatum Mira noch zu warten und verschwand durch die Menschenmenge.
Mira schaute sich um und beobachtete die Eltern und Geschwister die den Schülern winkten. Erst als der zweite Auror sich durch die Menge drängte, bemerkte Mira, dass sie seit dem Apparieren aus der Winkelgasse nur noch von einem bewacht wurde.
Mrs Tatum erschien durch die Menge und teilte ihnen mit, dass Miras Gepäck verstaut sei und für die Sicherheit der Mitreisenden sei auch gesorgt. Gerade als der Zug pfiff, als Zeichen der Losfahrt, kam der zweite Auror bei den anderen an und warf Mira fast wortwörtlich einen Korb in die Armen.
Verdutzt starrte Mira dem Zauberer nach als der Zug volle fahrt aufnahm und Mira gezwungener weise in den Wagon musste.

Sie lief durch den dritten Wagen, auf der suche eines freien oder wenig belegten Abteils. Überall waren Kinder, die lachend über ihre Ferien erzählten
Endlich fand sie ein Abteil in dem nur ein Mädchen sass, das von der Zeitung die sie las, fast vollkommen verdeckt wurde. Mira setzte sich auf den Platz am Fenster vis-à-vis von dem Mädchen, den Korp auf ihrer Schoss.

Nach fünf Minuten faltete das Mädchen die Zeitung zusammen und schaute interessiert zu Mira rüber.
"Bist du die Mörderin die eingeschult wird?", ergriff sie unverfroren das Wort, die Augen auf Miras Signum geheftet.
Mira versuchte ihr Hand in ihrer Kleidung zu verstecken. "Was wenn?", fordert sie das Mädchen heraus. "Willst du das Abteil wechseln aus Angst ich könnte dich töten?"

"Nö", meinte das Mädchen ganz entspannt, "ich habe nicht vor dieses Abteil zu verlassen und ausserdem was das Töten angeht, ich habe von Askaban gehört und jemand der in diesem Alter die Hälfte seines Lebens da verbringen musste, würde so eine Chance nicht wegen einer dummen Frage wegwerfen. Also bleib ich hier sitzen und du musst dich damit abfinden."

"Sorry, das war nicht so gemeint," entschuldigte sich Mira ganz baff von dieser Aussagen.

Das Mädchen zuckte mit den Schultern. "Angriff ist die beste Verteidigung", meinte sie und streckte Mira ihre Hand entgegen.

Mira zögerte bis sie die Hand aus aus der Tasche holte und die des Mädchens schüttelte.

"Hey, ich bin Amanda Addams", stellte die sich vor.

Die Insassin von AskabanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt