Schlecht gelaunt stampfte Mira zurück in den Gryffindorturm. Sie kam gerade aus dem Büro von Professor Scamander, er hatte mit ihr über den Letifold Vorfall gesprochen aber auch er wusste nicht, wo die Kreatur hergekommen war.
"Gnom", sagte sie das Passwort und das Portrait der fetten Dame schwang zur Seite und gab den Zugang zum Gemeinschaftsraum frei. Es war erst kurz nach sieben Uhr abends, jedoch war es um diese Zeit im November schon stockdunkel. Die meisten Gryffindors sassen in den Sessel oder auf den Sofas und machten kurzfristig noch ihre Hausaufgaben oder spielten Schach oder Koboldstein. Amy und ein paar andere waren noch beim Quidditch Training trotz der Dunkelheit. James als Kapitän der Mannschaft hatte sie alle auf den Platz gejagt wegen des bevorstehenden Spieles gegen Ravenclaw.
Mira erklomm die Treppe zu den Schlafsälen und trat durch die oberste Tür. Fortuna hob nur kurz den Kopf als die Schülerin eintrat und döste dann weiter. Mira löste den Krawattenknoten und warf die Schuhe in einen Ecken. Nach dem sie sich auch noch den Strümpfen und dem Rock entledigte hatte, schlüpfte sie in ihre weichen Pyjamahosen. Auch eine gute Woche nach der Entlassung aus dem Krankenflügel fühlte Mira sich ausgelaugt und erschöpft, körperlich wie auch psychisch. Sie löschte das Licht und kuschelte sich unter die Decke. Es war still im Zimmer nur das sanfte Geräusch der schlafenden Katze konnte Mira wahrnehmen. Es hatte etwas beruhigendes und die Gryffindor lauschte ihm so lange, bis der Schlaf die Oberhand gewann und Miras Atem im Einklang mit dem von Fortuna war.
Das Teelicht quiekte empört und Mira klopfte dagegen um es wieder in eine weisse Maus zurück zu verwandeln. Sie sah rüber zu Lucy, deren Teelicht gab zwar kein Ton von sich, dafür war der Wachs mit braunen Haaren versetzt. Lucy hickste laut bevor sie davon peinlich berührt ihre Kerze ebenfalls wieder zurück in seine tierische Form verwandelte. Amy, die vor ihnen sass hatte es hinbekommen ihre Maus in ein Teelichte in Mausform zu verwandeln.
"Nicht aufgeben!", ermahnte sie der Lehrer und die Schüler, unter denen heute kaum eine Handvoll Ravenclwas waren, versuchten es weiter. Als die Glocke die Doppelstunde beendete stand vor Mira ein kleines, rundes Teelicht das kein Ton von sich gab. Zwar sah der Docht etwas sehr buschig aus, aber das war eine Kleinigkeit. Zufrieden mit ihrer Leistung verliess Mira mit den anderen das Klassenzimmer. Die Gryffindor liefen zum Astronomieturm, während die, seltsamerweise sehr wenigen, Ravenclaws den Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste einschlugen.In der folgenden Stunde wurde kaum was gesprochen, die Klasse sahen sich die Sternkarten an und schliefen dabei fast ein. Ein klopfen an der Tür weckte sie schlagartig wieder auf. Professor Longbottom trat in das Zimmer und sah seine Hausschüler an. Er räusperte sich um noch die Aufmerksamkeit der Letzten auf sich zu lenken und erklärte dann den Grund für seinen Besuch.
"Das Quidditch Spiel Gryffindor gegen Ravenclaw wird um einen Monat verschoben. Wie ihr sicher mitbekommen habt sind heute nur sehr wenige Ravenclaws im Unterricht gewesen. Das liegt daran, dass einer der Schüler im Gemeinschaftsraum ein Experiment mit einer Blume und einem selbst erfunden Dünger gemacht hat. Kurz um, ein grosser Teil von Flitwicks Hausschülern liegt jetzt im Krankenflügel mit starkem Schluckauf der nicht weggeht und Zuckungen bei den Füssen da sie den Duft der Blume mit dem Dünger einatmeten." Der Lehrer sah in die Runde. Die meisten befanden sich zwischen Lachen und bedrückt sein. Nach der Ankündigung das dafür Hufflepuff gegen Slytherin spielen wird, begab sich Professor Longbottom auf den Weg in die nächste Klasse. Die Schüler warfen sich gegenseitig Blicke zu, einige wirkten besorgt andere wie James und sein Cousin pressten die Lippen aufeinander um nicht laut los zu lachen. Miras Herz wurde ein kleiner Stich versetzt als sie James zu sah wie er amüsiert grinste
"Oh die Slytherins haben nicht den Hauch einer Chance", meinte Amy leicht schadenfroh grinsend.Beim Mittagessen und auch beim Abendessen war der Ravenclaw Tisch nur mit 20-30 Leuten besetzt.
"Ich war über längere Zeit in der Bibliothek und als ich dann im Gemeinschaftsraum zurück kam, war schon ein grosser Teil zu Madam Pomfrey gegangen. Kurz darauf kam dann Professor Mcgonagall und hat uns raus gescheucht", erklärte Lucy. Ihr ging es gut bis auf einen leichten Schluckauf und selten ein Zucken mit den Füssen.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...