"Ich musste den ganzen Abend lang alte Zaubertränke und Zutaten ausleeren und dann die Gläser reinigen... von Hand! Ihr glaubt nicht, was alles in diesen Gläsern war. Slughorn hatte Salamanderschwänze aus 1934", erzählte James aufgebracht.
"Ich werde heute Nachsitzen bei Filch haben, also beschwer dich nicht", zischte Amy und stach mit ihrem Löffel brutal auf eine Rosine in ihrem Müsli ein.
"Ich musste gest'rn die Kristallkugeln von Trewlaney putzen. Diese Frau treibt mich in d'n Wahnsinn!", berichtete Lucy von ihrem Abend. Mira blickte etwas besorgt drein. Professor Mcgonagall war klug genug gewesen die fünfer Truppe an verschiedenen Abenden und bei verschiedenen Hogwarts Mitarbeitern arbeiten zu lassen.
James und Lucy waren die ersten, die daran glauben mussten und erzählten jetzt beim Frühstück von ihrem gestrigen Abendprogramm.
"Seid froh, dass ihr am Abend nachsitzen habt. Ich muss am Mittag Madam Hooch helfen und ich weiss jetzt schon, dass ich das Gras auf dem Quidditch Feld schneiden muss, ohne Magie. Ich weiss nicht mal wie? Kriege ich einen Rasenmäher oder geben die mit eine Nagelschere... haben wir überhaupt einen Muggel-Rasenmäher in Hogwarts?", fragte sich Mira laut und sah zu wie Amy Milch quer über den Tisch verteilte bei ihrem Versuch die Rosine zu zerquetschen.
"Als Freund tut es mir leid, dass du das machen musst. Als Quidditch Spieler kann ich nur sagen: es ist dringen notwendig und ich glaube mich erinnern zu können in Muggelkunde einen benzinbetriebenen Rasenmäher gesehen zu haben. Allerdings bezweifle ich, dass der noch geht... oder wir Benzin in Hogwarts haben", meinte James während auch er zusah wie Amy die Rosine nun mit einer Gabel auf aufgespiesst hatte und sie sich triumphierend auf Augenhöhe hielt."Hey Leute, was gibt's?", fragte Fred, der gerade in die Grosse Halle gehastet kam.
"Amy hat gerade einen sehr verlustreichen Krieg gegen eine verschrumpelte Traube gewonnen", teilte ihm James mit während Amy ihm, mit der Gabel im Mund, einen bösen Blick zuwarf. "Viel Milch hat ihr Leben verloren", fuhr er, ihr warnenden Blick ignorierend, fort und setzte grinsend noch einen drauf. "Lasst uns alle eine Schweigeminute abhalten für die tapfere Milch, die für die Gier einer einzigen Person ihr Leben lassen musste." Er blickte auf seine Armbanduhr für die Schweigeminute.
"Vorsicht, Potter, oder das nächste was ich mit meiner Gabel aufspiesse stammt von dir!", gab Amy zurück.
"Wie gerne ich ja diesen Krisenreport aus dem Kriegsgebiet hören möchte... wie war das Nachsitzen gestern? Ich muss heute Abend Madam Pomfrey helfen. Hoffentlich muss ich keine Bettpfannen leeren."
Amy schnaubte auf. "Wie kommt es, dass ihr irgendwelche chillige Lehrer habt und ich Filch abbekommen habe."
"Vielleicht dachte sich Mcgonagall ihr würdet euch gut verstehen. So von Sadist zu Sadist."
Fred lachte laut auf. "James... Kumpel, du stehst auf so dünnem Eis, Jesus verklagt dich bald auf Copyright", sagte er, während er sich ein Toast mit viel Marmelade bestrich.James verdrehte die Augen. "Wir waren ausserhalb der Betten, ja und? Das waren wir schon hunderte Mal und nie war die Strafe so schlimm," beschwerte er sich bei dem Rotschopf.
"Vermutlich weil wir in ein wenigen Wochen fertig sind mit der Schule und sie verhindern wollen, dass wir Blödsinn machen weil es kein "Konsequenzen" mehr geben kann?", überlegte Mira laut.
"Wisst ihr," begann Lucy, "Ich hatte in mein'r ganzen Schulisch'n Laufbahn gerade zwei ma Nachsitzen wegen etwa, in das ihr nicht involviert wart. Ihr habt nen schlechten Einfluss auf mich."
"Lucy", sagte James bestimmt. "Fred und ich haben auf alle hier einen schlechten Einfluss. Ausser auf Amy, die hat einen schlechten Einfluss auf uns," meinte der Gryffindor ruhig.
"Die Leute fangen bald an dich anzubeten, wegen der Rückkehr des Messias, James", warf Fred zwischen zwei Bissen ein während Amy die Gabel zwischen den Fingern drehte.
"Ich musste ein einziges Mal nachsitzen für etwas ohne diese zwei Idioten", sagte Amy sauer mit einer Spur von Stolz in der Stimme.
"Das glaube ich kaum. Du hast diese ganze Zeit nichts angestellt?", staunte Mira.
"Oh Mira, Nachsitzen kriegst du nur, wenn man es dir nachweisen kann."
"Diese Aussage finde ich jetzt beunruhigend," murmelte Fred, "vor allem weil ich weiss, dass du mich mal in der vierten verflucht hast und irgendwie trotz Zeugen ohne Strafe davongekommen bist."
"Leute, ich glaub wir sollt'n alle anfangen nen Zettel mit Amys Namen drauf mit uns rumzutrage'n, nur für den Fall, dass wir ermordet werd'n, kommt Amy so auf die Liste der Suspekte," schlug Lucy vor. Amy warf ihr einen strengen Seitenblick zu, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen.
"Ach bitte," meinte Fred, "wenn James gekreuzigt wird, wird Amy schon von alleine ihren Namen in das Kreuz ritzen."
"Ja, sie wird schliesslich auch die sein, die den ersten Stein wirft," fasste James Freds Witz auf.
"Mira?", fragte Amy bittersüss und wandte sich ihr zu. " Haltest du dir den nächsten Abenden frei? Dann werden wir nämlich eine Leiche vergraben müssen."
"Dann verbuddelt ihn so, dass er nach drei Tagen, bei seiner Wiederauferstehung nicht zurück kommt und dich wie ein Geist heimsucht," gab ihr Fred einen Tipp. Amy lehnte sich wieder zu Mira.
"Vielleicht werden es auch zwei Leichen sein, die wir vergraben müssen. Ich habe mich noch nicht entschieden. Aber ich bin sicher, wenn wir es im verbotenen Wald tun, wird irgendwas für uns die Beweise entsorgen."
"Gut, aber ich kann am Freitag Nachmittag nicht," meinte Mira und die anderen sahen sie überrascht an. Vor allem James. "Moment mal," meinte er, "ich und Fred haben nichts für den Freitag geplant, Lucy trifft sich mit einem jemandem in der Bibliothek und Amy überlegt sich den perfekten Mord und dann macht sie - hoffentlich - auch nichts mit dir. Was hast du vor? Wehe es ist mit diesem Richard Green!", rief James überrascht und leicht argwöhnisch.
"Ich geh ins Ministerium," antwortete Mira kopfschüttelnd, "Ich habe meine letzte Anhörung, die hoffentlich so enden wird wie wir alle... erwarten."
"Wird Benjamin dabei sein? Oder Jim?", fragte Fred und ein Lachen ging durch die Runde.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...