"Ja, das hat sich verändert."
"Was meinst du mit verändert?!"
"Nun, sie haben es umgebaut."
"Toll! Also haben wir ein Problem." James fuhr sich frustriert durch die Haare.
"Sie haben das alte Gebäude nicht abgerissen, nur umgebaut. Vermutlich existieren die Zimmer noch." Noch immer durchzuckte ein Schmerz ihren Kopf, wenn sie an das Versteck der Seiten dachte. Zögernd machte sie einen Schritt auf das Gebäude zu. Das Versteck war lächerlich. Viel zu einfach. Was man halt von einem Kind ohne die Möglichkeit zu Magie erwarten würde.
"Sollen wir einfach an der Tür klingeln?", fragte James und blickte zum Gebäude vor ihnen.
"Nein... es wäre besser wenn wir ungesehen hineinkommen", überlegte Mira und schielte zu den Fenstern.
"Ungesehen? Du meinst wie mit einem Tarnumhang?", fragte James und zog den silbernen Stoff aus der Tasche.
Überrascht öffnete Mira den Mund um etwas zu sagen, doch nichts kam ihr über die Lippen.
"Oh mein Gott, James! Du bist ein Genie, James! Ich liebe dich, James! Sind das die Worte, die du suchst?", fragte James lachend.
"Ich wusste gar nicht, dass du den mitgenommen hast... James", brachte sie schliesslich über die Lippen.
"Ich dachte mir, der könnte nützlich werden, aber wenn du lieber so herumschleichen willst, können wir das auch machen."
Augenverdrehend nahm Mira ihm den Mantel aus den Fingern und warf ihn um.
"Komm, wir haben ein begrenztes Zeitfenster bevor der Vielsafttrank aufhört zu wirken."
James schlüpfte zu ihr unter den Umhang und gemeinsam gingen sie zu dem Haus."Schau! Das ist immer noch ein Waisenhaus", meinte James und deutete auf das Schild neben der Klingel.
"Hoffentlich haben sie heute besseres Essen. Die Leute und das Umfeld waren alles gut aber das Essen war für die Tonne. Ich weiss nicht wer es gekocht hat aber die Person sollte es wirklich sein lassen." Mira drückte die Klinke nach unten und die Tür ging einen Spalt breit auf.
"Verdächtig das die Tür nicht abgeschlossen ist", murmelte James leise.
"Die haben schon zu meinen Zeiten die Tür nur nachts abgeschlossen", flüsterte Mira zurück. "Die Tapete und dieser Schrank sind neu aber ich erkenne den Flur. Da geht es hoch!"
"Was suchen wir eigentlich?", fragte James als sie im oberen Stock ankamen.
"Das Zimmer in dem ich..." Sie hielt abrupt inne als ein Mann um die Ecke bog. Ein Zauberstab in seiner Hand.Dicht aneinander gedrängt starrten sie den Mann an. Mit winzigen Schritten bewegten sie sich zum Rand des Korridors. Langsam, den Mann fest im Blick und dann quietschten Miras Gummisohlen.
Scharf zog sie die Luft ein und James hielt ihr blitzschnell den Mund zu.Mit pochendem Herz und dem Zauberstab fest umklammert beobachteten sie den Zauberer.
Der sah sich misstrauisch im Gang um.
"Hallo?", rief er in den scheinbar leeren Flur.
Er hob den Zauberstab und murmelte ein paar unverständliche Worte. Als nichts passierte holte er, immer noch misstrauisch schauend, sein Telefon aus der Tasche.
"Hey Tony, wo bist du?", machte er einen Anruf, "Hast du es gesehen?...Na offensichtlich nicht wenn du so blöd fragen musst. Beim Hinterhof scheint etwas los zu sein... ja, vermutlich Teuker... jedenfalls gab es da ein Signal... was meinst du mit du bist beschäftigt!?... Hör auf in der Küche rumzustehen und das Essen für die Kinder vorzubereiten und schwing deinen Arsch zu Teuker!?... Ja mach das...Ich bleibe hier falls sich etwas ändert... Nein ich bin kein Feigling!... so ein halbstarkes Gör macht mir doch keine Angst!... Ich weiss, dass sie mehrere unserer Kameraden ausgeknockt hat, jetzt verschwinde! Wir brauchen diesen Zauberspruch. Stell dir vor, Grindelwald und der dunkle Lord zusammen. Stell dir die Macht vor, die wir haben wenn wir Tote wieder auferstehen lassen können! Nicht mal Potter kann uns dann noch stoppen!" Mira spürte wie James sich neben ihr versteifte. "Solange wir den Spruch geheim halten und niemand der gegnerischen Seite ihn in die Finger bekommt können sie Dumbledore nicht von den Toten zurückholen, Tony!... Jetzt geh! Die anderen warten bestimmt schon!"
In diesem Moment als der Zauberer sein Telefon senkte und klar war, dass der Anruf beendet wurde, riss James den Tarnumhang von sich.
"Pertrificus Totalus!" Der Mann klappte zusammen und fiel wie ein Brett auf den Boden.
Der Tarnumhang rutschte langsam von Mira auf den Boden. Widerwillig suchte sie James Blick, wissend das sie ihm jetzt Rede und Antwort stehen musste.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...