"Ach komm schon", beschwerte sich Mira, "du hast schon einen Läufer und jetzt nimmst du auch noch meine Königin."
Unbeeindruckt sah Amy zu, wie die weisse König zerstört wurde.Die Mädchen spielten im Gryffindorturm Zauberschach. Sie haben sich in einen Ecken zurückgezogen und Fortuna strich den beiden nach Aufmerksamkeit suchend um die Beine. Es war nicht viel los an diesem Abend und Amy und Mira war es langweilig. Sie könnten sich auch an die Verwandlungs Hausaufgaben machen, aber sie spielten lieber eine vierte Runde Schach.
"Warum nimmst du eigentlich immer schwarz?", fragte Mira, ihren Kopf auf eine Hand gestützt.
"Es ist die Farbe meiner Seele", antwortete Amy zwinkernd und wischte einen weissen Bauer vom Feld der gerade geköpft wurde. Mira lächelte leicht über die Antwort und setzte ihren noch verbliebenen Läufer um.
"Wieso?", fragte Amy als sie noch den nächsten Zug studierte.
"Wäre wohl kontraproduktiv, wenn ich dir meine Strategie erzähle", antwortete Mira.
Ihre Freundin schüttelte den Kopf und sah auf. "Wieso versucht jemand dich umzubringen?", formulierte Amy ihre Frage aus und bewegte ihren Turm.
"Lange Geschichte", sagte Mira matt und streichelte mit einer Hand die Katze, die sich schnurrend an sie drückte.
"Wir haben Zeit, erzähl sie", forderte Amy und beobachtete Miras, wie sie ihren nächsten Zug überlegte.
"Nein, das geht nicht", sagte Mira langsam immer noch auf das Spielbrett fokussiert.
"Schach... und wieso nicht?", fragte Amy weiter, nach dem sie ohne zu zögern ihren Springer bewegte. Eilig stellte Mira einen Turm zwischen ihren König und den Angreifer.
"Weil ich das nicht kann", sagte sie bedrückt und sah wie ihr Turm zerstört wurde.
"Aber du weisst warum dich jemand tot sehen will?"
"Ja", murmelte Mira und suchte nach einem Weg das Blatt noch zu wenden, während sie weiterhin stur auf das Brett starrte.
Amy verschränkte die Arme. "Mira bitte, es betrifft ja nicht nur dich. Lucy hätte sterben können bei der Sache mit dem Besen, James wäre fast erschlagen worden bei der herabstürzenden Treppe, ICH wäre fast erschlagen worden und Dumpel wäre vermutlich auch fast zu Tode gekommen beim Angriff der Todesser!", sagte sie energisch.
Endlich blickte Mira vom Spielbrett auf. "Moment mal, von wo weisst du von den Geschehnissen vor Weihnachten mit Dumpel und den Todessern?"
"Uhm..., naja dein Hauself hat es mir erzählt. Noch was gutes an unserer Ministerin: Freiheiten für die Hauselfen!" Den letzten Satz sagte sie mit künstlicher Begeisterung in der Hoffnung ihr Gegenüber wird nicht wegen dem Ersten sauer. Seufzten setzte Mira ihren König aus der Gefahrenzone. Es war eh nur ein herauszögen des Unabwendbaren."Mira bitte! Ich weiss wir kennen uns erst seit gut einem Jahr aber dennoch sind wir Freunde und vielleicht kann ich dir ja helfen oder dir irgendwie Unterstützung bieten."
Bedrückt schüttelte Mira ihren Kopf und vergrub eine Hand tief im Fell ihrer Katze.
"Na dann," seufzte Amy leicht beleidigt, "Schach!... Erzähl wenigstens warum das Ministerium nichts dagegen macht."
"Sie sind der Meinung es seien alles nur Zufälle oder Streiche. Ist besser so, am Schluss stellen sie noch Fragen."
"Behaupten die auch, die Todesser waren ein Streich oder Zufall?", fragte Amy nach und sah zu wie sie das, inoffiziell schon lange gewonnene, Spiel offiziell gewann.
"Der Professor meinte, er kümmert sich darum und seit dem habe ich nichts mehr gehört, aber ich bezweifle, dass sie etwas von den Todessern vor Weihnachten wissen." Mit einem Schlenker der Stäbe setzten sich die zerschlagen Figuren wieder zusammen.
"Leute haben mit dem Todesfluch auf dich gezielt und du willst es geheim halten." Amy schüttelte den Kopf "Willst du noch eine Partie?" Dieses Mal schüttelte Mira den Kopf und Amy begann das Spiel zusammenzuräumen. Sie klappte das Brett zusammen und erhob sich.
"Amy!" Mira kämpfte ein Moment lang mit sich selbst, während Amy in ihrer Bewegung innehielt.
"Ich kann dir nicht sagen was, aber meine Mutter hat etwas gefährliches entdeckt und und es gibt Leute die diese Entdeckung wollen." Sie sah ihre Freundin an, die aufmerksam zuhörte. Dann zwang sich Amy zu einem kleinen Lächeln und nickte verstehend.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...