"Wir haben einmal das Wappentier von Hufflepuff von einem Dachs in eine Biene verwandelt. Auf einem Wappen im vierten Stock kann man sie immer noch sehen. Wir wissen nicht was wir da anders gemacht haben, aber sie konnten es nicht mehr zurück verwandeln", erzählte Fred. Er hatte es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und zählte die besten Streiche auf, die James und er in Hogwarts vollbracht hatten.
"Im Nachhinein betrachtet, hätten wir auch den Adler von Ravenclaw zu einem Raben verwandeln können, hätte mehr Sinn ergeben", kommentierte James. Er sass im Schneidersitz in der Nähe der Tür auf dem Boden.
"Mmh stimmt," meinte Fred und überlegte was sie noch so alles angestellt hatten. "Wann war das? In der ersten oder schon in der zweiten Klasse, als wir versuchten die Regel kein verlassen der Betten in der Nacht zu umgehen?"
"Du meinst, als wir die Betten verzauberten und auf ihnen in der Nacht durch die Korridore schwebten und so theoretisch das Bett nicht verlassen hatten? Ich glaube, das war gerade am Anfang des zweiten Jahres." James grinste bei der Erinnerung. "Es hat übrigens nicht funktioniert, wir haben trotzdem Ärger bekommen", meinte er und zwinkerte Mira zu.
"Einer meiner persönlichen Lieblinge war, als ihr der halben Schule Vielsafttrank untergemischt habt und es plötzlich lauter Professor Longbottoms gab", sagte Amy, während sie sich ganz auf ihre Origami Falttechnik konzentrierte. Das Papier dafür riss sie seitenweise aus einem Buch, das vor kurzem noch in dem kleinen Regal im Ecken des Raumes gestanden war."Ja, dafür mussten wir in die Küche einbrechen und Neville bringt es heute noch zur Sprache, wenn er bei uns zu besuch ist."
"Zum Glück hat er es mit Humor genommen", pflichtete Fred seinem Cousin bei.
"Professor Longbottom ist cool. Aber er ist ganz schön ausgeflippt als ihr den Riesenkraken aus dem See in das Schloss geschmuggelt habt und ihn im Bad der Vertrauensschüler verstecken wolltet."
Mira sah Amy ungläubig an."Wieso habt ihr alles coole gemacht bevor ich an die Schule kam?!", fragte sie gespielt entrüstet.
"Haben wir doch gar nicht. Erinnerst du dich als wir Professor Slughorn verhexten, das zufällige Wörter von ihm wie bei einem Film ausgepiepst wurden?", fragte James.
"Oh, oder als wir mit ein paar alten Feuerwerken meines Vaters eine Toilette in die Luft gesprengt haben... aus versehen natürlich."
"Dachte ich mir doch das wart ihr. Aus irgendeinem Grund wurde nämlich ich verdächtig." Amy warf ihr Papierflugzeug in die Luft. Es hielt sich einen Moment lang, bevor es hinter dem Sofa in Sturzflug ging.
"Oder als wir letztes Jahr an Halloween die Kürbisse verzauberten und diese anfingen Schüler durch die Gänge zu jagen und sie mit Kürbisinnereien zu überdecken", fiel James noch einer ein.
"Ich war 'ner der Schüler," kam es von Lucy in bitterem Ton. "Ich roch noch drei Tage nach Kürbis." Kopfschüttelnd wendete sie sich wieder ihrem Lesestoff - eine alte Ausgabe von Hexenwoche - zu, die sie aus Amys Klauen gerettet hatte."Einmal haben wir eine Weihnachtstanne in der Grossen Halle verzaubert damit sie wie die peitschende Weide Leute schlägt", erzählte Fred weiter und musste bei der Erinnerung grinsen.
"Ja, von der wurd' ich ins Gesicht geschlag'n..." Die Ravenclaw funkelte Fred, der am anderen Ende des Sofas sass, böse an.
"Wenn es dir hilft... sie hat mir eine blutige Lippe verpasst", meinte James besänftigend und Amy reichte ihr tröstend einen Origami Vogel.
"Was plant ihr für euren Schlussstreich dieses Jahr?", wollte Mira wissen während Amy geräuschvoll eine weitere Seite gewaltvoll entwendete.
"Wir planen ein Picknick. Vielleicht mit Grillen und so. Nichts grosses", antwortete James schulterzuckend.
Die drei Mädchen sahen ihn an.
"Und...?", fragte Amy erwartungsvoll."Nichts und. Nur mit ein paar Freunden."
"Ja, wir können nicht all zu viele einladen. Es es ist verdächtig wenn plötzlich alle in den verbotenen Wald gehen", fügte Fred hinzu.
Amy knüllte das Blatt zusammen und warf es Fred an den Kopf, während dieser weiter sprach, "Aber wenn nicht bald etwas passiert können wir das Picknick vergessen. Wir sitzen schon ewig hier rum." Die anderen nickten zustimmend. "Ich meine, der Typ kam nach zehn Minuten zurück und ist jetzt seit zwanzig wieder weg. Mir ist es sogar egal ob wir im Gefängnis landen HAUPTSACHE HIER PASSIERT MAL WAS!", rief er in Richtung Tür.
"Es ist niemand da der dich hört", meinte James und deutete auf das Langziehohr neben sich, das unter der Tür durch ging.
"Die haben uns sämtliche Sachen, die wir dabei hatten abgenommen, wieso hast du das noch?", fragte Amy verwirrt.
"Ich hatte es versteckt", antwortete James, als wäre es das natürlichste der Welt.
"Will ich überhaupt wissen wo?", murmelte Amy leidend als Lucy einen tiefen Seufzer hören liess.
"Ich glaub die foltern uns mit Langeweile . And'rs kann ich's mir nicht erklären." Sie schüttelte das Heft in der Luft. "Da gibt's nen Interview mit den Schwest'rn des Schicksals, hört euch ma die Frage an: Wenn Ihr nicht einen Menschen wärt, sondern einen Baum, was für einen wärt Ihr dann?"
Die Jugendlichen wechselten lange Blicke.
"Wer bitte schön macht sich Gedanken darüber was für einen Baum er gerne sein will?", fragte James verwirrt.
"Ich weiss was für einen Baum ich sein wollen würde", sagte Amy zum erstaunen von allen.
James zog eine Augenbraue hoch, Mira lehnte sich erstaunt vor und Lucy schloss das Klatschheft.
Amy warf ihnen einen schrägen Blick zu. "Ich wär die peitschende Weide..."
James und Mira prusteten los. Lucy murmelte etwas von "war ja klar" und Fred schnappte sich das Magazin von Lucy.
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...