#70*Frankenstein

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"Wieso haben die Lehrer  immer das Gefühl sie müssten uns ihre Lebensweisheiten mitgeben!", klagte Fred, als die vier Gryffindor das Klassenzimmer für Geschichte verliessen.
"Binns ist ein Geist, Fred. Der weiss vermutlich schon etwas von Leben", meinte Amy trocken.
"Und sicher etwas vom Tod!", fügte James hinzu.
"Warum genau hänge ich nochmals mit euch ab?", fragte Amy seufzend und fuhr sich durchs Haar.
Mittlerweile waren sie bei der Grossen Halle angekommen. Lucy wartete bereits vorne dran.

"Hey Lucy, bereits gegessen?", fragte Fred als sie bei der Ravenclaw ankamen.
"Nein, ich hab auf euch gewartet", erwiderte sie.
"Wieso?" Wollte James wissen, "Ich meine wir sitzen ja nicht am selben Tisch."
Lucy schnaubte. "Weil," begann sie," wenn ihr nacher Quidditch Training habt werd'n ich und Mira in die Bibliothek geh'n und Nachforschungen anstellen."
"Nachforschungen für was?", fragte Fred.
"Für wie man Hogwarts am besten heimlich verlassen kann, wie man unzerstörbare Buchseiten zerstört und nützliche Zauber zur Verteidigung", beantwortete Mira die Frage. 

"Ach so, ja. Amy hast du eigentlich herausgefunden was dieser Typ, dieser Randall, mit der Sach... hat euch Binns auch einen ewig langen Vortrag gehalten?" Fred wechselte schlagartig das Thema als eine Gruppe Schüler aus der Grossen Halle kamen und sich nicht weit von ihnen entfernt beschlossen stehenzubleiben und etwas zu besprechen.
"Nein, ich habe ihn erst nächst Woche wieder. Wa hat er denn gesagt?", nahm Lucy, mit einem Seitenblick auf die anderen Schülern, das Gespräch auf.
"Irgendwas von wegen Intelligenz und Weisheit, dass sie nicht das Gleiche sind und das jedes seine vor und Nachteile hat", meinte James und müsste Gähnen bei der Erinnerung.
"Er hat uns 300 mal den Unterschied erklärt", fügte Mira hinzu.
"Oh du meinst wie: Intelligenz ist zu wissen, dass die Tomate eine Frucht ist, Weisheit ist zu wissen, dass sie nicht in den Fruchtsalat gehört", kam es von Lucy.
"Jap, oder: Intelligenz heisst zu wissen, dass Frankenstein nicht das Monster war, Weisheit zu wissen, dass Frankenstein sehr wohl das Monster war", brachte Amy ein anderes Beispiel.

"Apropos Frankenstein, habt ihr Parker gesehen. Peeves hat irgendwas was über ihm ausgeleert und nun hat seine Haut ein blassen grün-blau Ton und seine Haare wirken fast schwarz. Er sieht aus wie Frankensteins Monster", lachte James.
"Hat ja auch gleichviel Herz und Hirn", schnaubte Lucy bitter.
"Es sind jetzt mittlerweile drei Wochen seit Peeves hinter ihm her ist, für wie lange hast du Peeves gebeten ihn zu Quälen?", fragte Mira ihre beste Freundin.
"Ich hab gesagt eine Handvoll Gemeinheiten aber anscheinend gibt Parker ein gutes Opfer ab, das ist nicht meine Schuld." Sie warf einen verärgerten Blick auf die Gruppe neben ihnen. "Ich glaube, die gehen da nicht mehr so schnell weg. Lasst uns zu Nachtessen und dann nachher weiter über das eigentliche Thema sprechen", meinte sie.
"Ja, gute Idee, hoffentlich gibt es heute Pizza", sagte Fred und rieb sich die Hände.
"Ne, ich hab vorhin nachgeschaut. Es gibt Bangers and Mash", vernichtete Lucy seine Hoffnungen, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Tisch machte.

"Ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit den Hauselfen in der Küche reden", brummte Fred mürrisch.
"Lasst uns vorwärts machen, sonst kommen wir zu spät zum Training." James griff nach Miras Hand und zog sie in Richtung des Gryffindor Tisches.
"James, schau mal," Sie drückte seine Hand und deutete zur verzaubertem Decke, "es schneit!"
"Nun, es ist Mitte November und in den letzten Tagen war es sehr kalt", meinte James und sah hoch zu den grauen Wolken und den weissen Flocken die im Wind zur Erde tanzten.
"Weisst du was mich glücklich macht?", wollte Mira wissen.
"Dieser Moment hier?" , fagte James und nahm seine Freundin in den Arm.
Mira legte den Kopf auf seine Schulter.
"Ja, das auch aber eigentlich meinte ich die Tatsache, dass ich nachher in die Bibliothek kann und ihr in dieser Dunkelheit und Kälte raus zum Training müsst."

Die Insassin von AskabanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt