Als die beiden Frauen zurück kamen, war der Raum auf den ersten Blick friedlich und auf den zweiten ein totales Chaos.
Mr Hudson hatte alle Bücher und alles andere das man falten könnte in einer Ecke aufeinander gestapelt und sass mit verschränkten Armen und grimmigem Blick auf dem Turm. Amy sass im Schneidersitz auf dem Boden direkt vor Mr McFurly und starrte ihn ausdruckslos an.
Fred und James sahen aus als versuchten sie gerade Mr Hudson von irgendetwas zu überzeugen und James hatte aus irgendeinem Grund Lucys Schal wie ein Stirnband um den Kopf gebunden. Lucy selbst stand direkt hinter Fred und knüpfte ihm ein paar Haargummis ins Haar.
"Wie lange waren wir weg damit die Situation so eskalieren konnte?", fragte Mrs Tatum überfordert vom Anblick. Mira lächelte, wenn ihre Freunde in etwas gut waren, dann Chaos anzurichten.
"Na endlich," Stöhnte Mr Hudson auf und kam auf sie zu. "Die haben mir zehn unwiederbringliche Minuten meines Lebens gestohlen mit ihrem Gerede. Das ergab absolut keinen Sinn. Ich war mir noch nie in meinen Leben so sicher, keine Kinder zu haben."
Mrs Tatum lächelte unsicher und meinte schliesslich: "Ich denke, wir sollten weiter."
Augenblicklich hatte sie sämtliche Aufmerksamkeit.
"Gott sei dank," Murmelte Mr McFurly und erhob sich von seinem Bücherthron. "Ich hatte schon Angst ich bräuchte einen Stock um Ms Addams abzuwehren."
"Alles klar bei dir?", fragte Amy als man sie endlich aus dem Raum führte
"Sie haben das Buch gestohlen", antwortete Mira knapp.
"Ernsthaft? Ich dachte das Buch lag jahrelang bei deinen Sachen im Ministerium rum."
Mira schnaubte und verdrehte die Augen. "Die waren zu dumm das zu bemerken. Aber Mrs Tatum wirkte, als würde ihr Kopf gleich explodieren, als sie realisierte, dass sie die ganze Zeit auf dem Buch gesessen haben. Ich glaube, dass hat sie gebrochen."
"Oh wow und das ist unsere Regierung. Sehr vertrauenserweckend", meinte Fred, der hinter ihnen lief.
"Wohin geh'n wir eigentlich?", stellte Lucy die wichtigen Fragen.
"Wohin gehen wir, Benjamin?", brüllte Amy Lucys Frage nach vorn.
"Sind gleich da!", beantwortete Mr Hudson knurrend die Frage.Eine Ecke weiter blieb die Gruppe vor einer Tür stehen.
"Wartet hier!", befahl Mr Hudson, klopfte kurz und schlüpfte dann in den Raum.
"Ich glaub wir befind'n uns im Endspiel", murmelte Lucy und betrachtete die Tür misstrauisch.
"Endspiel?", fragte Amy und rieb sich die Hände. Mira wusste nicht, was in den Zehn Minuten ihrer Abwesenheit vorgefallen war aber alle die vier hatten ihre Selbstsicherheit zurück. Mr Hudson öffnete die Tür und liess die Teenager eintreten. Mira straffte die Schultern, momentan fühlte sie sich unverwundbar. Sie traten in ein grosses Büround Mr Hudson gesellte sich wieder zu Mrs Tatum und Mr McFurly.
"Danke Benjamin, wartet doch bitte vor der Tür." Erklang plötzlich eine Stimme aus dem Ecken des Raumes.
"Ja, danke Benjamin und Mr McFlury und dieFrauderenNamenichvergessen habeaberihrGrinsenmichnochin meinenAlpträumenheimsuchenwird. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen", meinte Amy noch als sich die Tür bereits schloss und sich alle anderen dem neuen Mann zuwandten."Sie sind also Mr Potter, Mr Weasley, Ms Martin, Ms Addams und natürlich... Ms Drakken." Er machte einen Schritt nach vorne und setzte sich in den grossen Stuhl hinter dem Schreibtisch.
"Adrian Randall, nehme ich an?", ergriff James als erster das Wort.
"Ja, Mr Potter, das bin ich." Er faltete die Hände und lehnte sich nach vorne, "vier fünftel von euch brauche ich hier eigentlich nicht." Seine Augen folgten Amy, die unbeirrt davon wanderte und zufällig irgendwelche Schränke und Schubladen öffnete.
"Sorry, uns gibt es nur im fünfer Pack", meinte James. Mr Randall ignorierte ihn und sah immer noch zu Amy.
"Ihr könnt dieses kindische Getue ruhig ausleben, ich lasse mich davon nicht irritieren", teilt er ihr mit und wandte seine Aufmerksamkeit nun doch der Gruppe zu, jedoch ohne Amy aus dem Augenwinkel zu lassen.
"Ich bin eigentlich nur auf der Suche nach Alkohol", teilte Amy ihrer seits mit und suchte weiter.
"Mehr links," gab er ihr einen Tipp, "Ms Drakken? Wollen Sie mir etwas sagen?" Er sah sie auffordern an.
"Etwas sagen?" Mira spürte wie der Zorn in ihr aufstieg. "Wie zum Beispiel, dass Sie SCHULD SIND, DASS ICH NACH ASKABAN KAM!" James legte ihr beruhigend einen Arm um. SIe zitterte vor Wut.
"Es war zu deinem und unserem Schutz", meinte Mr Randall ruhig.
"Man sperrt kein Kind zum Schutz nach Askaban!", zischte Mira.
"Hörten Sie zu, Ms Drakken," versuchte Mr Radall sie zu beschwichtigen. "Ich erzähle wie es zu diesem Zauberspruch kam und Sie sagen mir, was mit den Seiten passiert ist, die im Protokoll fehlen und wo sie sind. Ist das ein Deal?"
"Und wa danach?", fragte Lucy, die sich als Einzige darüber Gedanken gemacht hatte.
"Ihr werdet wieder nach Hogwarts zurückkehren."
"Uns wurde die ganze Zeit was weiss ich alles angedroht, und jetzt heisst es wir können einfach nachhause?", fragte Amy skeptisch und öffnete eine vielversprechende Flasche prüfend.
"Das ist mein Angebot: Ihr erzählt was Ihr wisst, ich was ich weiss. Dann kommt Oblivate und Ihr werdet wieder nach Hogwarts geschickt und habt dem ganzen Tag heute vergessen."
"Ihr erzählt uns alles was Ihr wisst, wir sagen was wir wissen und dann gehen wir zurück nach Hogwarts und unsere Wege werden sich nie wieder kreuzen. Oh, und Mira wird rehabilitiert", schlug Fred einen Gegendeal vor.
"Ich erzähle was ich weiss, Ihr was Ihr wisst, Oblivate, Hogwarts und unsere Wege werden sich nicht mehr kreuzen", seufzte Mr Randall und sah zu wie Amy einen Schluck aus der Flasche nahm.
"Kein Oblivate, und Mira wird rehabilitiert", wiederholte James ihre Forderungen mit verschränkten Armen.
"Ein Trank der die Erinnerungen verändert und verwischt?"
"Nein! Gar kein Trank oder Zauber!", versuchte James sich durchzusetzen.
Mr Randall schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und die Teenager zuckten zusammen.
"Ich biete euch einen Deal an, aber ich kann auch ganz andere Seiten auffahren", drohte er.
"Gut, wir nehmen den Trank, aber Mira wird rehabilitiert!", mischte sich Amy wieder ein.
"Ich kann Ms Drakken nicht rehabilitieren! Es liegt nicht im Bereich meiner Möglichkeiten." Er beugte sich aufgebracht über den Tisch.
"Sie haben mich da rein gebracht, jetzt löffeln Sie die Suppe auch wieder aus," meinte Mira fest. "Und Sie erzählen uns zuerst was passiert ist."
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Die Insassin von Askaban
FanfictionSeit ihrer Kindheit sitzt Mira Drakken in Askaban, aber jetzt endlich gibt es einen Lichtblick. Das Ministerium erlaubt es ihr nach Hogwarts zu gehen, obwohl sie bereits 15 ist. Endlich bekommt sie eine Chance auf ein neues Leben. So versucht Mira...