#7* Wilkommen in Hogwarts

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"Also", begann Amanda, "du warst in Askaban für ein paar Jahre?"
"Ja, ganze acht Jahre", bestätigte Mira. "Du kommst als auch in die 5. Klasse? Wie ist es so in Hogwarts?"
"Hogwarts ist genial, du wirst dich da wohlfühlen. Es ist wie ein zweites Zuhause und der Unterricht ist viel interessanter als in Muggelschulen und das Schloss ist voller Geheimnisse." Ihre braunen Augen funkelten wild, als sie davon erzählte.

"Was ist eigentlich in diesem Korb?", fragte sie schliesslich.
"Keine Ahnung, einer der Auroren, die mich begleiteten, hat ihn mir gegeben bevor der Zug losfuhr. Ich habe nicht nachgeschaut", antwortete Mira, die den Korb fast schon wieder vergessen hatte.

Neugierig beugten sie sich über den Korb.
Mira öffnete den Deckel.
Zwei grosse Augen schauten die Mädchen an.
"Oh, ist die süss", Amanda hob das Fellkneuel hoch und setzte es auf ihre Schoss.
"Ich hätte auch gerne eine Katze aber wir haben Zuhause einen Hund, der sich nicht mit Katzen oder anderen Tiere versteht", meinte sie und streichelte über das Fell.
Mira schaute immer noch leicht verwundert auf die Katze im Schoss der Person ihr gegenüber. Es war die selbe Katze wie im Schaufenster in der Tierhandlung der Winkelgasse.

Sie stellte den Korb auf den leeren Sitz neben sich und lehnte sich lächelnd zurück, in Gedanken dem Auror dankend, dessen Namen sie nicht einmal wusste. Es erklärte warum er nach dem Aufbruch von der Winkelgasse nicht mehr da war. Mira nahm sich vor ihm zu danken, sobald sich eine Möglichkeit ergabt.
Sie schaute zu, wie Amanda lächelnd die Katze knuddelt und mit ihr in einer lächerlichen Baby-Sprache sprach.
Vergnügt schaute das andere Mädchen von der Katze auf.
" 'tschuldigung, das... ich meine ich wollte nicht...", stotterte sie verlegen und setzte die Katze schnell auf Miras Knie.

Mira lächelte als Antwort nur und legte ihre Hand vorsichtig auf das flauschige Fell des Kätzchens. Dieses setzte sich und schnurrte leicht unter den Streicheleinheiten.
Fasziniert spürte Mira die Wärme und die leichten Vibrationen des Schnurren, die von dem kleinen Geschöpf vor ihr ausgingen, als sie ihre Finger durch das Fell gleiten liess. Sie wirkte so fragil und hilflos. Ein wenig, wie Mira sich fühlte.

Abwechselnd die Katze streichelnd verbrachten sie die Stunden im Zug. Amanda erzählte alles wichtige und interessante über Hogwarts und den Geschehnissen in der Welt in den letzten acht Jahren.
Es dämmerte bereits als Amanda aufstand, die Rollläden an der Abteilstür runterzog und meinte es wäre langsam an der Zeit die Schuluniform anzuziehen.
Mira setzte die kleine Katze zurück in den Korb und die beiden Mädchen zogen sich schweigend um.
Die Schuluniform war nicht gerade sehr schick aber an Amanda die hochgewachsen und schlank war sah sie gut aus. Im allgemeinen, stellte Mira fest, war Amanda hübsch; sie hat einen leicht dunkleren Hautton und ein ebenmässiges, feingeschnittenes Gesicht, dass von ihren schwarzen Haaren umrundet wurde die sie ein wenig länger als unter dem Kinn trug. Dazu kamen noch ihre braunen Augen, die verblüffende Ähnlichkeiten mit Bernsteinen hatten.

Draussen war es schon dunkel als der Hogwartsexpress hielt und seine Passagiere ausstiegen um ein neues Jahr in Hogwarts zu beginnen. Unter ihnen auch Mira die mit einem Anflug von Freude feststellte, das Amanda auch eine rot-goldene Kravatte trug.

Durch das Gedränge der vielen Leute verlor Mira jedoch Amanda bald aus den Augen. Sie liess sich von dem Strom treiben und tat es den Anderen gleich und stieg in eine Kutsche mit einem Gespann von knochigen, schwarzen Pferden mit lederner Haut.
In der Kutsche befanden sich noch andere Schüler die Mira jedoch ignorierten und weiter mit einander redeten. Dankbar für das mangelnde Interesse schaute Mira aus dem Fenster.
In der Ferne sah man ein riesiges Schloss aufragen mit Türmen und hell erleuchteten Fenstern.
Je näher sie kamen desto mehr staunte Mira über ihr zukünftige Zuhause.

Noch beeindruckender war die Decke in der Halle, in die die Schüler strömten und sich nach Farben geordnet an die vier Tische setzten. Möglichst unauffällig versucht Mira an den Tisch mit den rot-goldenen zu gelangen.

Die Lage beruhigte sich langsam und die Professorin, die Mira von ihrer Anhörung kannte, stand auf. Nach wenigen Worten wurde ein wackeliger Stuhl und den Sprechenden Hut auf das Podium gestellt.
Mira begriff warum das Ministerium es vorgezogen hatte, Miras Sortierung nicht in Hogwarts zu machen. Die Erstklässler wurden der Reihe nach aufgerufen und mussten vor allen auf den Stuhl sitzen und den Hut aufsetzen.

Die Zeremonie dauert nicht all zu lange und die Schulleiterin hielt ihre Begrüssungsrede kurz.
In einem Moment auf den Anderen füllte sich der  ganz Tisch mit köstlichem Essen.
Überwältigt schaute Mira sich all die Speisen an, die sie teilweise noch nie gesehen hatte. Nach Jahren ernährt von dieser Pampe in Askaban, schmeckte dieses Essen fremdartig... gut aber fremdartig. Sie versuchte möglichst von allem etwas zu probieren aber für das sollte sie ja noch das ganze Jahr Zeit haben.

Irgend wann verschwanden die Speisen und die Schüler wurden wieder zu einer schnatternden Menge.
Ratlos stand die neue Hogwartsbewohnerin am Rand dieser Menge mit keiner Ahnung wo hin jetzt.
"Hey!" Eine Hand packte Mira an der Schulter. " 'Tschuldigung hab dich wohl am Bahnsteig aus den Augen verloren, aber hast den Weg ins Schloss ja super alleine gefunden."                        
Amanda stand lachen hinter ihr.
Dankbar eine Orientierungshilfe zu haben, folgte Mira Amanda über mehrere Treppen nach oben, begleitet von weiteren Scharen Schülern.
Sie kletterten nacheinander durch ein Bild und standen am Eingang eines fast runden Raumes ganz in rot dekoriert mit einem Kamin und Sitzgelegenheiten mit Tischen im ganzen Raum verteilt.
"Hier gehts zu den Mädchenschlafsälen", meine Amanda und zog ihre neue Bekanntschaft quer durch den Raum zu einer sich windenden Treppe.
"Ein Moment bitte Ms Addams, Ms Drakken wird nicht im gleichen Schlafsaal sein wie Sie auch wenn Sie in der gleichen Klasse sein wird", ertönte eine Stimme.
"Das ist unser Hauslehrer, Professor Longbottom", erklärte Amanda notdürftig und schaute ihn dann fragend an.
"Wegen Sicherheitsgründen wird Ms Drakken ein einzeln Zimmer unter dem Dach bewohnen, Sie können es Ihr zeigen, Ms Addams, immer nur die Treppe nach oben", sagte der Professor und wartete noch Amandas Bestätigung ab, bis er in der Menge seiner Hausschüler verschwand.
"Also dann!", meinte Amanda und stapfte schon die Stufen hoch.
Mira folgte ihr und musste in der Hälfte der Strecke keuchend eine kurze Pause einlegen.
"Wenn man das ganze Leben in einer Zelle sitzt ist es logisch eine schwache Muskulatur zu haben und so Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen", meinte Amanda mitfühlend, "aber das wird ganz sicher besser mit der Zeit", versprach sie.
Und sie gingen weiter.
Am oberen Ende der Treppe standen sie vor einer Tür wie auch in den Stockwerken tiefer. Ein Gemälde hing neben der Tür und die abgebildete Hexe erklärte, sie würde das ein und ausgehen in diesem Zimmer bewachen um so gewisse Sicherheit zu gewährleisten.

             Amanda verabschiedete sich und meinte, ihr Schlafsaal läge zwei Stockwerke tiefer im Falle, dass Mira etwas benötigt. Dann liess sie Mira vor der Tür alleine.
Diese trat durch die Tür, das Zimmer beachtete sie nicht gross. Sie zog ihre Kleidung aus und beschloss das Pyjama morgen aus dem Koffer zu suchen und heute in Unterwäsche zu schlafen.
Das Himmelbett war noch angenehmer als das Bett im Ministerium. Die Katze hat sich als ein kleines Fellhäufchen am Fussende zusammengerollt und schnurrte glücklich vor sich hin.
Mira schlief nach wenigen Minuten mit einem Lächeln auf den Lippen ein.


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Die Insassin von AskabanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt